Fahrzeugflotte des Rettungsdienstes auf neuestem Stand

Am 12. Januar 2018 hat das Kantonsspital Glarus einen neuen Rettungswagen in Betrieb genommen. Das topmoderne Fahrzeug gehört der neusten Generation an und ist gemäss den Richtlinien des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) ausgerüstet.



CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung (rechts) übergibt Karl Gisler
CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung (rechts) übergibt Karl Gisler

Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Glarus fährt mit seinen drei Rettungswagen pro Jahr rund 2000 Einsätze. Innerhalb und ausserhalb des Kantons werden pro Jahr durchschnittlich rund 100 000 Kilometer zurückgelegt. Rund um die Uhr sind zwei Equipen mit je zwei Rettungssanitätern im Bereitschaftsdienst. Nun stehen drei topmoderne Rettungswagen für den Einsatz bereit: Der neue Rettungswagen ersetzt einen 11-jährigen Krankenwagen mit über 300 000 gefahrenen Kilometern. Dieser war für Rettungseinsätze aufgrund der medizintechnischen Ausrüstung und des fehlenden Allrad-Antriebes nur mehr bedingt geeignet. Mit der neuen Flotte können nun Ausfälle von einem der drei Fahrzeuge bestens überbrückt werden.

Rettungswagen der neusten Generation

Der neue fünf Tonnen schwere Rettungswagen vom Typ Mercedes-Benz-Sprinter 519 CDI 4x4 kostet rund 270 000 Franken. Mit dem luftgefederten Fahrzeug bringt das Kantonsspital seine Fahrzeugflotte auf den modernsten Stand. Das neue Einsatzfahrzeug bietet nochmals eine verbesserte Sicherheit für die Patienten und das Rettungsteam.

· Der neue RTW hat eine neue Signalanlage mit speziellen Spiegelblitzen (Blaulicht), sodass der Rettungswagen bei Sondersignalfahrten von den Verkehrsteilnehmern besser und früher erkannt wird.

· Das Fahrzeug ist mit einem sogenannten Retarder ausgestattet, der die Bremswirkung elektronisch verstärkt und die Bremsen dadurch mehr schont sowie das Bremsverhalten drastisch optimiert.

Die Top-Ausrüstung des neuen Rettungswagens bietet den Patienten einen wesentlich höheren Komfort während des Transportes. Die Klimaanlage ist unabhängig vom Fahrerraum bedienbar. Somit kann die Temperatur genau auf den Patienten abgestimmt werden, und gleichzeitig herrscht für das Rettungsteam ein verbessertes Arbeitsumfeld. Ebenso ist der Rettungswagen mit einer Standheizung ausgestattet, damit die Patienten im vorgeheizten Patientenraum behandelt und transportiert werden. Das Einsatzspektrum des neuen Rettungswagens ist breit: Mit dem Allradantrieb ist er für sämtliche bodengebundenen Notfallrettungen und geplante Krankentransporte ins eigene oder in ein anderes Spital geeignet – auch bei schwierigen topographischen Verhältnissen. Zusammen mit dem Hersteller wurde der Innenausbau dank der Erfahrung des Rettungsdienstes optimiert, überdies sind alle notwendigen Geräte für einen Notfalleinsatz einsatzgerecht untergebracht. So ist auch ein spezieller Medizinalkühlschrank im RTW eingebaut, damit die Medikamente bei optimaler Temperatur gelagert werden können.

Notfallstation auf Rädern mit direktem Kontakt zum Spital

Der neue Rettungswagen erfüllt die höchsten Anforderungen an die medizinisch-technische Ausstattung. Zur erweiterten Ausrüstung des Fahrzeuges gehört eine Direktübertragung für die EKG-Daten. Diese werden per Funk (Telemetrie) direkt ab Ereignisort ins Spital auf die Notfallstation übermittelt, damit eine optimale Versorgung des Patienten ohne Zeitverlust gewährleistet wird und über das weitere Vorgehen bereits Vorentscheide getroffen werden können. Alle Rettungsfahrzeuge sind gleich ausgerüstet, insbesondere ist der Lukas 2 (Gerät für die manuelle Herzdruckmassage) jetzt auf allen Rettungswagen verfügbar. Falls ein Fahrzeug ausfällt oder dieses nach einem Einsatz noch nicht einsatzbereit ist, ist so ein sofortiger Wechsel zu einem anderen Ersatzfahrzeug möglich.