Familien für Sozialpraktika gesucht

Überlastete Familien unterstützen und jungen Menschen die Möglichkeit bieten, eine neue Lebenssituationen kennen zu lernen, das ist die Idee des Pro Juventute-Sozialpraktikums, das die Pro Juventute Glarnerland auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit anderen zentralschweizer Pro Juventute-Vereinen anbietet. Interessierte Familien können sich jetzt anmelden.



Die pro juventute organiseriert auch in diesem Jahr Sozialpraktikas. (Bild: zvg)
Die pro juventute organiseriert auch in diesem Jahr Sozialpraktikas. (Bild: zvg)

Wie die knapp 300 Vermittlungen in der Zentralschweiz im Jahr 2009 gezeigt haben, besteht der Bedarf an Sozialpraktikumseinsätzen sowohl bei Familien als auch bei den Jugendlichen und Schulen. Rückmeldungen von ehemaligen Nutzniesserinnen und Nutzniessern zeigen, dass eine solche Praktikumszeit für alle Betroffenen eine Win-win-Situation darstellt.
Die Nutzniesserinnen und Nutzniesser, das sind auf der einen Seite Familien, die Unterstützung und Hilfe brauchen: Familien mit Kindern, Familien, die mit einer Krankheit oder einem Unfall fertig werden müssen oder für eine gewisse Zeit einfach überlastet sind. Auf der anderen Seite sind es junge Menschen, die bereit sind, sich auf das Abenteuer Sozialpraktikum einzulassen, sei es während den Ferien oder im Rahmen ihrer der Ausbildung. Sie leben das Alltagsleben ihrer Gastfamilie mit, lernen fremde Lebensrealitäten kennen, machen neue Erfahrungen und bringen gleichzeitig die notwendige, hochwillkommene Unterstützung.

Die Hilfe soll vor allem Familien zukommen, die Kinder haben und überlastet sind, weil zum Beispiel: die Kräfte der Mutter vor/nach einer Geburt reduziert sind, ein Elternteil krank oder verunfallt ist, saisonbedingte Arbeitsanhäufungen auf einem Landwirtschaftsbetrieb, ein behindertes oder krankes Familienmitglied besonders viel Aufmerksamkeit der Eltern absorbiert, die anfallenden Arbeiten einfach zu viel werden oder die Familie abgelegen wohnt und wenig Kontaktmöglichkeiten hat

Die Praktikant/-innen sind meist junge Menschen ab 16 Jahren, die in der Ausbildung stehen und im Rahmen des Lehrplans einen Familieneinsatz absolvieren. Vereinzelt werden die Einsätze auch von Jugendlichen geleistet, die während ihren Ferien oder einer Überbrückungszeit etwas Sinnvolles für andere Menschen tun möchten. Sie werden während ihrem Einsatz von einer Vermittlerin mit Rat und Tat unterstützt. Ihr Einsatz dauert in der Regel zwei bis drei Wochen und ist unentgeltlich, die Familie bietet Kost und Logis und übernimmt einen Unkostenbeitrag für die Vermittlung.