Mit viel Mut und Selbstvertrauen stieg der FC Glarus am letzten Samstag ins Derby beim FC Weesen. Leider konnte die Negativserie gegen die Weesner nicht beendet werden und es gab eine klare Niederlage. Dazu Captain Simon Schiesser in seiner Spielanalyse: «Wir haben unsere Fehler im Montagstraining kritisch angeschaut, diskutiert und versuchen so aus den begangenen Fehlern zu lernen und einen Schritt vorwärts zu machen. Sicherlich war auch nicht alles nur schlecht beim letzten Spiel, da wir über gewisse Phasen eigentlich ziemlich guten Fussball gespielt haben. Weiter kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass all unsere Fehler in den zukünftigen Spielen so hart bestraft werden. Aber trotzdem gilt natürlich für die kommenden Spiele unsere Fehlerquote möglichst zu reduzieren und im Gegensatz den Gegner vermehrt zu solchen zu zwingen.» Die Stadtglarner hatten bis zur Weesner-Führung zwei gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, scheiterten aber am Torhüter. Zudem konnten die Glarner die Ausfälle von Tobias Schlup und Valon Jonuzi nicht kompensieren. «Auch die Verletzung von Thomas Schiesser (Haarriss im Unterarm) zu Beginn des Spiels machte die Sache für uns nicht einfacher», so Mittelfeldstratege Sebastian Herting. «Das Gegentor direkt nach der Halbzeit hat uns dann natürlich den Rest gegeben. Und bei dem heissen Wetter fehlte dann einfach die körperliche Stärke und die mentale Kraft, um das Spiel noch zu drehen.»
Wil ist spielstark
Nun gilt das Augenmerk dem nächsten Gegner. Mit dem FC Wil 1900 kommt eine spielstarke Mannschaft. Dabei handelt es sich um die Nachwuchsmannschaft des Challenge-League-Vereins. Die Wiler trainieren fünfmal die Woche und sind letzte Saison sportlich in die 2. Liga Interregional aufgestiegen mit nicht weniger als 9 Punkten Vorsprung. Leider verhinderte ein Reglementsentscheid den Aufstieg. Deshalb gehört der FC Wil auch diese Saison zu den Anwärtern auf den Gruppensieg, obwohl man nur mit bisher einem Sieg in die Meisterschaft gestartet ist. Simon Schiesser freut sich jedenfalls auf den Vergleich: «Wie die letzte Saison öfters gezeigt hat, liegen uns spielstarke Mannschaften eher, als sogenannte Kämpfer-Teams. Um gegen Wil bestehen zu können, müssen wir meiner Ansicht nach versuchen dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen, um nicht nach ihrem Diktat spielen zu müssen. Natürlich gilt dabei, dass wir aus einer soliden Defensive heraus einen gepflegten Spielaufbau praktizieren und uns so unsere Chancen erspielen respektive erarbeiten.»
Geht Glarner Ungeschlagenheit im Buchholz weiter?
Da der FC Glarus bereits am Dienstag ein Cupspiel in Uznach bestritt, welches mit 0:1 verloren ging, wurde diese Woche reduziert trainiert. Es wurde auf körperliche Fitness und Regeneration ausgerichtet. Auch viel Arbeit mit dem Ball stand auf dem Trainingsplan. Leider wird Thomas Schiesser nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Weesen-Spiel zirka. vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. Toprakalle und Caduff sind weiterhin verletzt, der Einsatz von Jonuzi ist unsicher, zudem ist Widmer angeschlagen (Prellung auf dem Spann). Dafür sollte Herting spielen können. «Bei mir sieht es eigentlich ganz gut aus. Der Oberschenkel und das Knie haben Samstag gehalten und ich kann diese Woche wieder voll trainieren.» Die Cescato-Elf wird alles daransetzen, dem Heimpublikum weiterhin Freude zu bereiten, damit auch die imposante Heimserie in diesem Jahre weitergeht. Der FC Glarus hat nämlich noch kein Heimspiel 2010 verloren! Das Spiel findet zur ungewohnten Zeit, am Samstagabend, 20.00 Uhr statt, da die Fussballplätze wegen einer Leichtathletik-Veranstaltung besetzt sind.
Fussball 2. Liga Regional: FC Glarus – FC Wil 1900, Samstag, 28. August 2010, 20.00 Uhr, Sportplatz Buchholz, Glarus.
Rücktritt nach zehn Jahren - keine erneute Kandidatur von Sibylle Huber-Regli



