Die Partie begann ausgeglichen. Der FC Linth04 war zwar mehr am Ball, doch sie konnten offensiv keine Akzente setzen. Dabei versuchten sie zwar immer wieder schnell nach vorne zu spielen, doch die Abwehr der Zürcher stand gut. Die erste Torchance hatten die Glarner demnach auch nach einem Eckball, doch Musilaj’s Kopfball landete knapp neben dem Tor. Auch danach waren beide Defensivabteilungen stets Herr der Lage und liessen aus dem Spiel heraus keine Torchancen zu. Es brauchte Standardsituationen auf beiden Seiten, welche für Gefahr sorgte. Und genau eine solche Chance konnte Bonfardin nach knapp 10 Minuten nutzen. Sein Kopfball nach einem Eckball der Zürcher landete im Tor der Glarner. Der FC Linth04 war bis dahin gefährlicher und Segos Standardsituationen waren immer gefährlich. Doch das Glück wollte zu Beginn des Spiels nicht auf die Linth-Seite kippen. Es dauerte bis zur 29. Minute, als der FC Linth04, welcher wiederum arg dezimiert antrat, das Glück auf seiner Seite hatte: Lima spielte sich auf der rechten Aussenbahn durch und schlug den Ball in die Mitte, welcher dann ungehindert im Tor der Red Star landete. Dies war das Geschehen der ersten Halbzeit, welche der FC Linth04 dominierte, doch die Chancen nicht nutzen konnte respektive den entscheidenden Pass zu ungenau schlug.
Ausgleich in der 90. Minute
Die zweite Halbzeit war eine Ebenbild der ersten 45 Minuten. Beide Defensivabeitlungen standen stabil und liessen den Angreifern kaum Raum, um sich zu entfalten. Der FC Linth04 war zwar weiterhin mehr am Ball, doch er hatte Mühe, die massierte Abwehr der Gegner zu durchbrechen. «Wir spielten gut und hatten die Partie im Griff, doch leider konnten wir uns gegen eine gute Defensive kaum durchsetzen», so Aprils Fazit nach der Partie. Dabei ist auch zu beachten, dass Lima der einzige nominelle Stürmer der Glarner war, da Russo und Ismaili in den Ferien weilten. Der FC Red Star hatte bis dahin kaum Offensivaktionen und sie mussten auf einen Fehler im Linth-Spiel hoffen, um gefährlich vor Sutter aufzutauchen. Und genau einen solchen Fehler verwertete wiederum Bonfardin zur 2:1-Führung für Red Star. Der FC Linth04 spielte danach offensiver und kam immer näher an den Ausgleich. Doch es brauchte einen Hammer von Adrian April in der 90. Minute, dass sich der FC Linth04 in die Verlängerung retten konnte. Munisi hätte danach sogar noch den 3. Linth-Treffer erzielen müssen, doch er scheiterte alleine vor Marda.
Linth war fitter
Dieses späte Gegentor, aber auch die nachlassenden Kräfte der Gastgeber zeigten sich in der Verlängerung klar: Die Glarner Unterländer drückten dem Spiel den Stempel auf und kamen dabei auch zu Chancen. Sego und Lima spielten sich gut durch, doch Sego scheiterte alleine vor Marda. Auch nach dieser Grosschance suchte der FC Linth04 den Siegtreffer und die Red Starer versuchten sich mit einer defensiven Spielweise über die Zeit zu retten. Dies schafften die Gastgeber auch und es musste das Elfmeterschiessen über das Weiterkommen entscheiden. Dabei stach dann Tobias Sutter im Linth-Tor heraus und hielt zwei der drei Schützen der Zürcher. Da die ersten vier Glarner Schützen Redzepi, Milano, Stokic und April trafen, war die Partie entschieden und die Glarner müssen nun noch eine Runde überstehen und dann können sie auf einen grossen Gegner hoffen.
SPIELTELEGRAMM:
FC Red Star – FC Linth04 3:6 (1:1) n. P.
Sportplatz Brunau – 300 Zuschauer
SR: Orb
Tore: 1:0, 2:1 12., (62. Bonfardin), 1:1 (29. Lima), 2:2 (90. April),
Elfmeterschiessen: Red Star: Schmitt, Stutz ( beide verschossen), Fachinetti (3:5), Linth: Redzepi, April, Stokic, Milano (alle getroffen)
Red Star: Marda, Bonfardin (89. Schmitt), Stutz, Gargiulo, Graf (19. Nyafli), Fachinetti, Palumbo, Sahin (99. Mühlebach), Ramondetta, Benzinar, Scherrer
Linth04: Sutter, Shabani, Antoniazzi, Stokic, April, Sego, Musijlai (75. Munisi), Gar (80. Milano), Lima (120. Baymann), Redzepi, Riccardo
Bemerkungen: Verwarnungen: Redzepi, Shabani, Lima, April, Fachinetti, Bonfardin (alle wegen Foul), Linth ohne D. Feldmann, Tchami, Ismaili, Russo, Carrubba, Barisic, Red Star komplett.
Auch die Glarner Krankenversicherung spürt die Probleme im Gesundheitssystem
