FDP Glarus Nord für Flugplatz-Kauf

Die Mitglieder der FDP Glarus Nord bekräftigen ihre Position zum geplanten Kauf des Flugplatzes Mollis: Sie beschlossen an ihrer Parteiversammlung vom Montag einstimmig, das Vorhaben zu unterstützen. Ausserdem empfehlen sie der Gemeindeversammlung, die Rechnungen der Gemeinde und ihrer Anstalten zu genehmigen.



FDP Glarus Nord für Flugplatz-Kauf

Mit einem Ja zum Flugplatz-Kauf können sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Glarus Nord neben 390 000 Quadratmetern Landreserve vor allem eines sichern: Die Mitsprache bei der künftigen Nutzung des riesigen Areals. Ein Verzicht der Gemeinde auf ihr Rückkaufrecht würde bedeuten, die Planung und Gestaltung anderen zu überlassen. Nimmt sie es hingegen wahr, kann ein breit abgestütztes Nutzungskonzept im Sinne der Bevölkerung, des Gewerbes, der Fliegerei und der Landwirtschaft ausgearbeitet werden. Diese einmalige Chance gilt es aus Sicht der FDP zu nutzen – zumal das mit dem jetzigen Entscheid verbundene Risiko gleich null ist: Erst wenn tatsächlich ein Nutzungskonzept vorliegt und ein qualifizierter Betreiber gefunden ist, kann der Kauf überhaupt abgewickelt werden.

Die Freisinnigen sind sich bewusst, dass die Ansprüche der verschiedenen Interessengruppen äusserst vielseitig sind. Ein breiter Nutzungsmix aus Fliegerei, Freizeitaktivitäten und Events wird aber nur dann möglich bzw. finanzierbar sein, wenn gleichzeitig neue Gewerbebetriebe angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Anlegen einer neue Gewerbe- und Industriezone ist deshalb von entscheidender Bedeutung für alle Beteiligten. Die FDP unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich.

Steuererhöhungen umgehen

Intensiv diskutiert wurden auch die Gemeindefinanzen. Dass der Jahresabschluss positiv ausfällt, nahmen die FDP-Mitglieder mit Freude zur Kenntnis – im Bewusstsein, dass ein einmaliger Zuschuss des Kantons das Resultat stark beeinflusst. Mit konsequenter Nutzung von Synergien und Kosteneinsparungen sowie einem qualitativen Wachstum wird es möglich sein, die Finanzen ins Lot zu bringen. Oberstes Ziel der FDP ist selbstverständlich, dass dies ohne Steuererhöhungen bewerkstelligt wird.

Die Mitglieder der FDP empfehlen der Gemeindeversammlung, die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde zu genehmigen. Ebenso die Jahresabschlüsse der Technischen Betriebe sowie der Alters- und Pflegeheime. Dass Letztere ein Defizit ausweisen ist unerfreulich. Die FDP erwartet auch hier, dass konsequent die Kostenseite optimiert wird, bevor Taxen erhöht werden.

Im Rahmen der Versammlung wurde den Teilnehmenden ausserdem das Projekt «Linth Wind» vorgestellt. Tony Bürge, Mitglied der Projektgruppe, referierte über die Pläne und Herausforderungen für den Bau von fünf Windturbinen im Raum Bilten/Niederurnen.