FDP Glarus Süd stimmt allen gemeinderätlichen Anträgen zu

Die Versammlung begann in stillem Gedenken an den viel zu früh verstorbenen Parteifreund und Vorstandkollegen Pankraz Freitag. Er hinterlässt in vielerlei Beziehungen schmerzhafte Lücken.



FDP Glarus Süd stimmt allen gemeinderätlichen Anträgen zu.
FDP Glarus Süd stimmt allen gemeinderätlichen Anträgen zu.

Auch das Traktandum Budget, Finanzplan und Steuerfuss gab und gibt wenig Anlass zur Freude. In seinen gewohnt kompetenten Ausführungen erläuterte Gemeindepräsident Dr. Thomas Hefti den Budgetierungsprozess und die Zahlen. Trotz intensiver Sparrunden sowie beantragter Steuererhöhung resultiert ein Rückschlag von 2,3 Millionen Franken und ein Selbstfinanzierungsgrad von tiefen 7%. Für die kommenden Jahre sieht es nicht besser aus. Mit der Feststellung, dass diese Zahlen dem Gesetz nicht genügen und dem Gemeinderat noch viel Arbeit bevorsteht, stimmte die FDP Glarus Süd dem Budget und der beantragten Steuererhöhung um netto 2% ebenso zu wie der Erhöhung der Lohnsumme um 1%, welche für eine zweckmässige Umsetzung des Leistungslohnes notwendig ist.

Ausführliche Diskussion zur Schulentwicklung

Rund eine Stunde diskutierte die gut besuchte Versammlung das Thema Schulentwicklung / Schulstandorte. In gewohnt ruhiger, sachlicher Art blickte Departementsvorsteherin Dr. Brigitte Weibel zurück auf die schrittweise Entwicklung der Vorlage von der ersten Orientierungsversammlung mit dem Vorschlag 4+1, über die öffentliche Mitwirkung bis hin zur aktuellen Vorlage mit dem Model 6+2. Damit sind die zwei zentralen Forderungen aus der Vernehmlassung berücksichtigt, nämlich die Aufrechterhaltung der Schulstandorte Braunwald und Hätzingen, Letzteres als einzige Schule zwischen Linthal und Schwanden. Demgegenüber wurde beantragt, den Antrag des Gemeinderates abzulehnen und stattdessen dem Modell 9+3 zuzustimmen, d.h. die heutigen Schulstandorte zu belassen, um die Attraktivität und Entwicklungsfähigkeit der Dörfer zu erhalten. Dagegen wiederum wurden die Interessen der Kinder angeführt: Der Anspruch auf ein vollständiges und attraktives Fächerangebot. Das Bedürfnis, mit anderen gleich alten Kindern zusammen zu sein, statt allein im jeweiligen Jahrgang. Der Schulweg und der Schulstandort sei ihnen unwichtig. Zusammen mit der offensichtlichen Notwendigkeit zum Sparen gaben letztlich diese Argumente den Ausschlag für ein deutliches Ja zum gemeinderätlichen Antrag. Auch dem Antrag auf Übertragung der Kompetenz für die Festlegung der Schulstandorte vom Gemeinderat auf die Gemeindeversammlung wurde trotz Ablehnungsantrag deutlich zugestimmt.

Die weiteren Traktanden wurden von den Gemeinderäten Kaspar Luchsinger und Peter Zweifel präsentiert. Zu vertiefter Diskussion führte einzig ein Rückweisungsantrag zur Sanierung der Schiessanlage Matt, Schwanden. Argumentiert wurde mit der Nähe der drei Schiessanlagen Linthal, Elm und Glarus sowie mit der einigermassen bescheidenen und sinkenden Benutzerzahl. Demgegenüber wurde auf die hohen Eigenleistungen der schiessenden Vereine, auf deren Bedeutung für das dörfliche Leben sowie auf die recht bescheidenen Nettokosten für eine Nutzungsdauer von 20 Jahren verwiesen. So stimmte die FDP Glarus Süd denn auch diesem Antrag des Gemeinderates mit deutlichem Mehr zu.