Feierlich-schlichte Gedenkstunde für Josef Hauser-Klein

Ungewöhnlich war der Auftritt der Glarner Tambouren letzten Samstag unter Leitung von André Hauser in historischer Uniform auf der Treppe der Marienkirche Mollis beim Einbruch der Dämmerung. Im stimmigen Raum der Kirche hielt eine ansehnliche Besucherschaft Gedenkstunde für Josef Hauser-Klein (1937 bis 2010) und Rücklick auf die Entstehung und Entwicklung des Glarner Tambouren-Vereins Näfels von 1938 bis heute.



Trommelspiel unter Leitung von André Hauser zur Eröffnung vor der Marienkirche Mollis beim Einnachten
Trommelspiel unter Leitung von André Hauser zur Eröffnung vor der Marienkirche Mollis beim Einnachten

Die Fähnriche der Glarner Tambouren und Beresina Grenadiere standen im Altarraum Wacht, als gross auf die Kirchenwand projiziert ein lyrisch gestaltetes Lebensbild des langjährigen Pioniers Josef Hauser-Klein gezeigt wurde. Er war auf lokaler, kantonaler, ostschweizerischer und eidgenössischer Ebene fast lebenslang mit Idealismus und uneigennützig tätig. Die optischen Reise durch die Zeit, auch durch die Entwicklung der Glarner Tambouren bis in die Neunzigerjahre, die Sepp Hauser jun. gestaltet hatte, folgte die direkt und schneidig kommentierte Ära bis heute durch Philippe Haller, dem derzeitigen Präsidenten.

Würdigung durch Leo Künzle, Wil

Schlicht, aber eindrücklich schilderte der Repräsentant des Ostschweizer Tambourenverbandes als Weggefährte von Josef Hauser dessen Wirken und Leistungen auf allen Ebenen. Er hatte wie kein Zweiter Einblick in die vielseitigen Impulse und Einsätze des Pioniers aus dem Glarnerland.

Grussworte der Behörden

Sowohl Gemeindepräsident Martin Laupper, der zeitweilig auch beruflich im gleichen Unternehmen wie Josef Hauser tätig war, als auch Landesstatthalter und Militärdirektor Dr. Andrea Bettiga, überbrachten den Dank der Behörden und Öffentlichkeit. Während Laupper auch an Klosterschulzeiten erinnerte, betonte Dr. Bettiga die Wichtigkeit der Miliz- und Freiwilligenarbeit für Jugend, Freizeit und Staat, für die Josef Hauser mit allen Pionieren des GTV und dem Korps der Tambouren exemplarisch und vorbildllich war.

Fahnengruss und Schlussspiel

Vor dem Schlussspiel im Dunkel der Nacht senkten sich die beiden Fahnen vor dem Bild, der kostbaren Trommel, dem Dirigentenstab, dem Hut von Josef Hauser. Stehender, anhaltender Applaus ersetzte, was Worte sagen können als Dank für das Gewesene und als Aufmunterung für die Zukunft der strebsamen Tambouren, die sich derzeit in bester Form befinden und sogar auf eidgenössischer Ebene anerkannt sind. Der feierliche Anlass wurde gewissermassen zum Auftakt für das Europäische Jahr der Freiweilligenarbeit 2011. Der Anlass wurde durch das kulturforum brandluft glarus nord organisiert.