Diesmal musizierten die Cellistin Ursula Hyazintha Andrej und am Klavier Marta Cardoso Patrocìnio. Mit selten gehörten Werken von Igor Stravinsky (1882–1971); Leos Janäcek (1854–1928) und Bohuslav Martinû (1890–1959) entführten sie in Welten, die so wundersam wechselvoll, kurzweilig, zuweilen dramatisch, dann wieder weit fassend, enorm friedlich waren. Abgestimmtheit und spieltechnische Reife waren hochklassig. Es kamen so viel Kurzweil und Anteilnahme auf. Das Wechselspiel war spannend, formschön, ungemein dicht. Stimmungen wurden mit einer Direktheit hingezaubert, die viel Hingabe verriet, deren Inhalte sich auf die im Saal anwesende «Festgemeinde» übertrug. Da klangen so viel Schalk, Übermut, zuweilen Dramatik, dann wieder forsches Fordern, Einherhüpfen auf.
Man war einbezogen, liess sich gerne mittragen, nahm die verschiedenen so einfalls- und kenntnisreich interpretierten Klänge auf. Zuweilen schien es, als führten die Instrumente Zwiegespräche, die so perfekt und formschön ausgestaltet waren. Dann waren es ansteckende Fröhlichkeiten, hohe Lebensfreude, leicht Keckes. und die sprichwörtliche «Leichtigkeit des Seins». Es schien, als seien fürs Cello Schäkern, Weinen, Stöhnen, Jauchzen, gar Aufjaulen problemlos möglich, als nehme das Klavier diese zuweilen gar rasch wechselnden Gefühle bereitwillig auf, in eine andere Klangpracht umsetzend.
Stimmungen wurden fast ausgelotet, in faszinierender Art ausgestaltet.
Diese musikalische Kurzweil, gar hervorragend und einfallsreich, mit viel Spielfreude ausgedrückt, war hochwillkommen. Im herzlichen Beifall steckte auch ein riesiger Dank für dieses ganz kostbare Musikgeschenk.