Feierliche Abgabe der Fahne des Gebirgsinfanterie-Bataillons 85

Nachdem das traditionelle Glarner Bataillon aufgelöst wurde, war der Kanton 2008 sofort bereit, dem neuen «85gi» als Pate an der Seite zu stehen. Unter dem Kommando von Oberstleutnant Flurin Sievi absolvierten rund 600 Angehörige des Geb Inf Bat 85 den diesjährigen Wiederholungskurs mit zwei Kompanien im Raum Mels, zwei Kompanien im Raum Walenstadt, Sargans und Luzisteig und einer auf der Wichlenalp.



Aufmarsch auf dem Zaunplatz, angeführt durch die Glaronia Pipes and Drums . . . (Bilder: w.baumgartner)
Aufmarsch auf dem Zaunplatz, angeführt durch die Glaronia Pipes and Drums . . . (Bilder: w.baumgartner)

Eine Fahnenabgabe ist immer wieder ein bewegender Moment, nicht nur für Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere, sondern auch für anwesende Gäste und Zuschauer. Zwei Tage vor Ende des WK 2023 fand dieses feierliche militärische Zeremoniell am vergangenen Mittwochabend auf dem geschichtsträchtigen Landsgemeindeplatz in Glarus statt, die Glaronia Pipes and Drums führten den An- und Vorbeimarsch an.
Nach der Nationalhymne durfte Bataillonskommandant Flurin Sievi zahlreiche Gäste begrüssen, u.a. Div Willy Brüllisauer; Oberst i Gst Pascal Häsler; Oberst Gregor Kramer; Oberstlt i Gst Andreas Tinner; Regierungsrat Dr. Andrea Bettiga; Hans Rudolf Forrer, Gemeindepräsident Glarus Süd; Kreiskommandant Walter Rhyner; Hans-Jörg Riem, Präsident Glarner Offiziersgesellschaft.

Stolz auf das Geleistete

In seiner gehaltvollen Ansprache nahm Oberstlt Flurin Sievi nicht nur Bezug auf den Landsgemeindeplatz, wo die Urform der Demokratie gelebt wird und er stolz auf diese Tradition ist (als Bündner fast etwas neidisch). Er nahm auch Bezug auf die Feldzeichen, Fahnen und Standarten, die schon in vorangegangenen Kriegen beim Kampf als Orientierung, zur Befehlsgebung, ins besondere zur Hebung des Korpsgeistes und der Kampfmoral dienten.
Vordergründig trainierte das Bataillon den Angriff und die Verteidigung im urbanen Gelände. Die vier Einsatzübungen (je 2x am Tag und zwei Mal in der Nacht) hat jeweils die verteidigende Kompanie gewonnen. Daraus sind viele Lehren gezogen worden. «Beim Verteidigungseinsatz in Schaffhausen hingegen sind wir im Tal der Tränen gelandet, nichts hat funktioniert wie geplant. Aber genau aus solchen Situationen geht man gestärkt hervor, getreu dem Motto: Aufstehen, Krone richten und weiter geht’s. Es ist eine Freude zu sehen, dass trotzdem alle Vollgas gegeben, viel Einsatz gezeigt und eine steile Lehrkurve erreicht wurde. Schade eigentlich, dass der WK – jetzt wo ein gewisses Leistungsniveau erreicht worden ist und mit der Arbeit richtig begonnen werden könnte – vorbei ist».