Feldschiessen trotzt dem Wetter

Seit Jahren gehört es zur Tradition, dass anlässlich des eidgenössischen Feldschiessens ein Behördenrundgang durchgeführt wird. Dieses Jahr besuchte erstmals Divisionär Hans-Peter Kellerhals die verschiedenen Glarner Schiessplätze. Begleitet wurde er von Kreiskommandant Major Walter Rhyner, Oberstleutnant Mathias Vögeli, Major Hans-Jörg Riem, Gemeindepräsident von Glarus Nord Martin Laupper, Gemeinderat von Glarus Süd Mathias Zopfi und Vertreter des Kantonalen Schützenverbandes.



die vielen Schützen am diesjährigen eidg. Feldschiessen konnten durchwegs gute Resultate erzielen (Bilder: e.huber)
die vielen Schützen am diesjährigen eidg. Feldschiessen konnten durchwegs gute Resultate erzielen (Bilder: e.huber)

Den Auftakt machte traditionsgemäss das Zeughaus in Glarus. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Gipfeli begrüsste Kreiskommandant Major Walter Rhyner die Gäste. Rhyner wies daraufhin, dass das Feldschiessen der grösste Schiesswettkampf auf der ganzen Welt ist. Ausserdem erwähnte er, dass bei der Einführung des Feldschiessens Mitte des 19. Jahrhunderts die Treffgenauigkeit der Schützen bei knapp 10-15 Prozent lag. Diese habe sich aber zum Glück im Laufe der Zeit massiv gesteigert.

Besuch bei den Pistolenschützen in Netstal


Der Pistolenstand in Netstal war die erste Station der geplanten Rundreise zu verschiedenen Schiessplätzen. Hier herrschte bereit am früheren Vormittag reges Schiessen und intensiv wurde über erste Resultate diskutiert. Hier ein Pistolenschütze, der den Kranz ganz knapp verfehlte, sich aber tröstete, dass er es nächstes Jahr wieder versuchen könne. Da eine glückliche Schützin, die mit ihrem hervorragenden Resultat nicht nur die Anerkennungskarte sondern auch den Kranz herausschoss. „Ich bin total glücklich, denn mit diesem tollen Resultat habe ich zu Beginn der Serie nicht gerechnet.“ Stolz liess sie sich den Kranz umhängen, begleitet von ehrlichen Gratulationen ihrerSchiesskollegen

Mittagspause im Panixer-Stübli auf Wichlen


Der Blick von Major Rhyner war etwas besorgt, als sich der Tross in Richtung Schiessplatz Wichlen begab. „Ich bin im Moment etwas unsicher, ob wir das 300-Meter Schiessprogramm absolvieren können. Die Wetterlage ist unsicher und sehr wechselhaft.“ Während dem Mittagessen im Panixer-Stübli wurde dann angeregt diskutiert und Divisionär Kellerhals hatte viele aktuelle Fragen zu beantworten. Die neue Wirtin, Maja Oswald-Baumann, zusammen mit ihrem Lebenspartner und deren Tochter verstand es, den Gästen in kurzer Zeit ein feines Essen auf den Tisch zu zaubern. Vielleicht war das auch der Grund, dass sich das Wetter von Minute zu Minute verbesserte um das Programm doch noch bei regulären Verhältnissen schiessen zu können. Kalt blieb es allerdings und bedingt durch aufziehenden, aber immer wieder verschwindenden Nebel musste das Schiessen immer wieder unterbrochen werden. Die Schützen nahmen das alles aber mit Humor, vor allem wenn am Schluss das Resultat stimmte und der Kranz abgeholt werden konnte. „Ich darf sagen ich bin extrem „Happy, dieser Tag ist für mich ein grosses Erlebnis. Ich bin begeistert von der Stimmung auf den Schiessplätzen. Vor allem hat mir gefallen, besonders in Netstal, dass auch junge Mädchen bereit sind mitzuarbeiten.“ Wie Kellerhals betonte, habe ihn vor allem die Ruhe und die Sicherheit in den Schiessständen beeindruckt. „Die überall sichtbare Vereinsstruktur, das Engagement und das füreinander Dasein ist eindrücklich und auf jeden Fall zu loben.“

Den Abschluss des Rundganges bildete noch ein kurzer Besuch beim Schiessstand in Schwanden, bevor die Delegation sich im Zeughaus verabschiedete. Divisionär Kellerhals mit der obligatorischen Glarner Pastete im Gepäck.