Filme im Güterschuppen Glarus

Was beim ersten Hinschauen leicht befremdlich wirkt, ist bald erklärt. Die zur wertvollen Tradition gewordene «Sommerbühne im Volksgarten» hat coronabedingt eine Änderung erfahren. Kurzerhand wurde auf liebgewordene Konzerte verzichtet. Der Verein Glarus Service ist Organisator, ist mit seinen mehr als hundert Mitgliedern auch zuständig für Shopping, Kultur, Tourismus und Vereinswesen für den Hauptort und dessen Umgebung. So wurde das Begegnen in den nahe gelegenen Güterschuppen beim Bahnhof verlegt.



Filme im Güterschuppen Glarus

Vom 30. Juli bis 4. August stehen verschiedenste Filme auf dem Programm. Es ist zu beachten, dass die Platzzahl beschränkt ist und der jeweilige Film um ungefähr 21 Uhr beginnt. Türöffnung ist um jeweils 19.30 Uhr.

Beschwingt und mitreissend geht es am 30. Juli mit «Bohemian Rhapsody» los. Mitreissend sei dieses biografische Musikfilmdrama über Freddie Mercurys Weg und der Band Queen aus den früheren Siebzigerjahren bis 1985. Welten bewegende Musik («Bohemian Rhapsody», «Bicycle Race» und «Don `t stop me now») zunehmende Streitigkeiten, Mercurys massiver Drogenkonsum und sein Leben in Schwulenclubs werden aufgezeigt. Unter Regie von Bryan Singer entstand dieses Filmdrama im Jahre 2018.

Und einen Tag später führt eine filmische Reise mit dem Titel «Plötzlich Heimweh» (Schweiz / China 2020) von Peking nach Urnäsch. Vorgängig wird ein Kurzfilm als Einstimmung gezeigt. Das Geschehen passe, so der Begleittext, bestens zum 1. August. Eine chinesische Journalistin erzählt, wie sie ihr Land verlässt, um am «anderen Ende der Welt», in der Schweiz, anzukommen. Über zehn Jahre hinweg wurden Begegnungen im Appenzellerland gefilmt.

Die Bundesfeier findet ebenfalls im Güterschuppen unter Mitwirkung der Harmoniemusik Glarus und einer Musikgruppe aus der Partnerschaft Biebrich statt. Gemeindepräsident Christian Marti wird begrüssen, die Festrede hält Philipp Langlotz.

Am 2. August zeigt Tobias Zürrer seinen als Maturaarbeit entstandenen Film «Die Operation». Tüchtig wird auf den Spuren von Hitchcock gewandert. Wie geglückt das Vorhaben ist, wird den hoffentlich zahlreichen Besuchern gezeigt. Es folgt mit «Midnight in Paris» die Möglichkeit des Eintauchens ins Paris der 1920er-Jahre. Dem Zauber dieser Nostalgie wird sich kaum jemand verschliessen können.

Und einen Tag später steht der Kurzfilm «Manöver» auf dem Programm. Samuel Oertlieb ist fürs Drehbuch und die Regie verantwortlich.

Es schliessen «The Needs of a Banana Peel», ein Animationsfilm von Silvan Zweifel und «Systemsprenger (Deutschland 2019) an. Die neunjährige Bennie ist verhaltensauffällig und aggressiv. Sie ist nirgendwo so aufgehoben, wie es der Fall sein sollte. Erst mit ihrem neuen Schulbegleiter ergeben sich Änderungen – aber ohne das von Bennie herbeigesehnte Happyend.

Und zum Abschluss am 4. August ist man zum Mitverfolgen eines Tanzvideos mit dem Titel «Life goes on» eingeladen. Es tanzen Mitglieder der Lyricalklasse von Bea Thoma von MOVE, Tanzstudio Mollis.

Bei «Tambour Battant» handelt es sich um eine erfrischende, im vergangenen Jahr entstandene Komödie aus der Westschweiz. In einem Walliser Dörfchen haben sich Turbulenzen der gröberen Art ergeben. Ganz schlimm ist, dass die Blaskapelle auseinanderzufallen droht. Wer trägt die Schuld? Die Auflösung ergibt sich beim Mitverfolgen des zuweilen sehr turbulenten Geschehens.

Und nun heisst es «Vorhang auf»! Die jeweilige Platzzahl ist beschränkt. So begeben sich die Filmfreunde früh genug in ein ganz spezielles Kino.