„Fit für die Politik“

Am Montagabend fand die Veranstaltung „Fit für die Politik“ im Kulturraum Kunsthaus Glarus statt, bei der Frau Landammann Marianne Dürst die Frauen zum Engagement in der Politik motivierte. Unter dem Titel „Bereit für die Gemeindestrukturreform“ hielt sie ihr Referat über die Chancen von Frauen, sich in „GL 2011“ einzubringen.



Frau Landammann Marianne Dürst bei ihrem Referat am Montagabend im Kulturraum Kunsthaus Glarus (Foto: mst) Sonja Plüss und Angelika Binz - Das 2-Frau-Theater "Tulpirella" - auf der Bühne des Kulturraums des Kunsthauses Glarus. Die Präsidentin der Glarner Gleichstellungskommission
Frau Landammann Marianne Dürst bei ihrem Referat am Montagabend im Kulturraum Kunsthaus Glarus (Foto: mst) Sonja Plüss und Angelika Binz - Das 2-Frau-Theater "Tulpirella" - auf der Bühne des Kulturraums des Kunsthauses Glarus. Die Präsidentin der Glarner Gleichstellungskommission

Die Gleichstellungskommission mit ihrer Präsidentin, Claudia Kock Marti, lud am vergangenen Montagabend in den Kulturraum im Souterrain des Glarner Kunsthauses zur Startveranstaltung der Reihe „Fit für die Politik“, bei der die Frauen auf eine Kandidatur in der Politik vorbereitet werden. Frau Landammann Marianne Dürst hielt den Vortrag, und das musikalisch-clowneske 2-Frau-Theater „Tulpirella“ erheiterte die leider nicht sehr zahlreich erschienenen Frauen.

Dürsts Referat „Fit für die Politik“

Claudia Kock-Marti ermunterte die Frauen in ihrer Begrüssungsansprache, den Sprung in die Politik zu wagen und bei den Gemeinderatswahlen im Herbst 2009 oder den Landratswahlen im Frühjahr 2010 zu kandidieren.

Marianne Dürst ihrerseits wies in ihrem daran anschliessenden Vortrag darauf hin, dass der durchschnittliche Frauenanteil in der Glarner Politik 18 % betrage. Es gebe vier Gemeindepräsidentinnen, und in 28 % der Glarner Gemeinden gebe es keine einzige Frau im Gemeinderat. „Engagieren Sie sich!“, rief sie sie auf. Im Kanton würden die Frauen von einer starken Wirtschaft, von guten Schulen und einem familienfreundlichen Klima profitieren. Sie hätten die Möglichkeit, durch eine Mitarbeit in den neu formierten Parteien von Glarus Nord, Mitte und Süd das Glarnerland aktiv mitzugestalten: Ein Engagement im Vorfeld von „GL 2011“ in den Gemeindearbeitsgruppen sowie an politischen Anlässen als auch durch die Wahl in eine Gemeindeexekutive, -parlament oder –kommission böte sich an. „Die politischen Ämter in den künftigen Gemeinden sind sehr spannend und finanziell interessant“, merkte sie hierzu an. Im September 2009 gingen die Gemeinderatswahlen über die Bühne, anschliessend die Wahlen der Schulkommissionen.

Die Gemeindestrukturreform sei eine Chance für die Frauen: Die unter dem Motto „Mitreden – mitentscheiden – mitgestalten“ an die Wand projizierte Folie schloss mit der Aufmunterung „Frauen in die Gemeindeexekutive und –parlamente!“ Die Reform sei auch „praktizierte Frauenförderung“, das Glarnerland stärken heisse auch, die Wohn-, Lebens- und Arbeitssituation für die Glarnerinnen zu verbessern.

Fragerunde und Sonstiges

Auf die Frage, wie viele Frauen in den vorberatenden Kommissionen zur Gemeindestrukturreform Einsitz nähmen, wusste Frau Landammann Dürst keine genauen Zahlen: „Jedenfalls wäre es wünschenswert, wenn es mehr wären.“ Die künftigen Gemeinderäte würden meist zu 40 oder 60 % angestellt – „Wie gemacht für Frauen.

Es gibt jetzt viele Plattformen, auf denen man sich engagieren kann.“

Die Leiterinnen der Kurse der Reihe „Fit für die Politik“ machten Werbung: So Elisabeth Brugger, Mollis, diplomierte Erwachsenenbildnerin HF und Fachfrau Kompetenzmanagement für ihren Tageskurs „Bereit für die Politik“ am Samstag, den 25. Oktober 2008, sowie Karin Werner Zentner, Glarus, Psychologin für ihren Talk mit Gästen aus der Politik am Samstag, den 17. Januar 2009 in Schwanden.

Musikalisch und komödiantisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom 2-Frau-Theater „Tulpirella“, das sich aus der Ennendanerin Sonja Plüss und aus der gebürtigen Luzernerin Angelika Binz zusammensetzt. Den ganzen Abend über hatten sie immer wieder Gelegenheit bekommen, das Publikum mit träfen Sprüchen, Jodeln, Rappen und Tanzen aufzuheitern. Einmal tanzte das Publikum inklusive Magistratin sogar zur Dance-Musik mit. Marco Steinmann