Fliessendes Wasser ist nicht immer Frischwasser

Erfrischendes Brunnenwasser wird gerne an Wanderwegen oder auf Spielplätzen genossen. Die Wasserqualität kann aber nicht mit blossem Auge festgestellt werden. Auch kristallklares Wasser kann mit Fäkalkeimen verunreinigt sein. Lebensmittelkontrolleure haben das Brunnenwasser in Graubünden und Glarus untersucht.



Brunnenwasser ist häufig gutes Trinkwasser, aber nicht immer • (Foto: Keystone-SDA)
Brunnenwasser ist häufig gutes Trinkwasser, aber nicht immer • (Foto: Keystone-SDA)

Im Rahmen einer von Mai bis August 2023 durchgeführten Untersuchungskampagne wurden in den Kantonen Graubünden und Glarus Wasserproben an 36 Brunnen an stark frequentierten Mountainbike- und Wanderwegen sowie an öffentlichen Grill- und Spielplätzen entnommen. Ziel der Kampagne war es, die Gemeinden dafür zu sensibilisieren, der Trinkwasserqualität an solchen Orten Sorge zu tragen.

28 von 36 geprüften Brunnenwässern (78%) entsprachen den mikrobiologischen Anforderungen an Trinkwasser, womit das Resultat deutlich besser ausfällt als bei den letzten Messungen im Jahr 2019 (56%). Acht Brunnen zeigten unbefriedigende Resultate. Resultate Kanton Glarus: An fünf Brunnen wurde je eine Probe erhoben. Zwei Proben entsprachen nicht den mikrobiologischen Anforderungen an Trinkwasser. Alle verantwortlichen Gemeinden wurden gebeten, die Ursachen zu ermitteln und Verbesserungsmassnahmen vorzunehmen, wo notwendig auch unter Beteiligung der Brunneneigentümer. Erfreulicherweise musste aber kein Brunnen wegen zu schlechter Wasserqualität abgestellt oder mit dem Hinweis «kein Trinkwasser» versehen werden (2019: zwei Brunnen).

Auch Trinkbrunnen ausserhalb des Siedlungsgebiets müssen einwandfreies Trinkwasser führen. Sollten an der Herkunft oder Beschaffenheit des Brunnenwassers Zweifel bestehen, ist vom Trinken eher abzuraten.