Forum für Touristik und Freizeit

Das Glarnerland hat viel zu bieten. Dies zeigte das 5. Forum für Touristik und Freizeit im Märchenhotel in Braunwald.



Zirkus Mugg - Gewinner des 2. Glarner Pionierpreises fuer Tourismus (Bilder: Martin Carl Mächler)
Zirkus Mugg - Gewinner des 2. Glarner Pionierpreises fuer Tourismus (Bilder: Martin Carl Mächler)

Vom Sandstrand am Walensee bis zum 3570 m hohen Tödi ist es nur ein Katzensprung. Aber dazwischen gibt es noch sehr viel zu entdecken: herrliche Bergseen, die zur Erholung einladen, steile Felswände, die so manchen zum Staunen bringen, tolle Wanderungen für Jung und Alt, das Welterbe Sardona, die Wintersportorte Elm und Braunwald. Und für diejenigen, die nicht so hoch hinaus in die Berge wollen, gibt es unter anderem der spannende Industriewanderweg, der durch das ganze Glarnerland führt. Ob Urlaub oder Freizeit, ob Sommer oder Winter, dies sind nur einige Beispiele, was es alles im Glarnerland zu entdecken gibt.

Am letzten Dienstag trafen sich Vertreter und Vertreterinnen aus den Bereichen Touristik, Freizeit, Sport sowie aus Beherbergungsbetrieben, Gemeinden und Regierungsmitgliedern aus dem Glarnerland in Braunwald. Geschäftsführer von Visit Glarnerland, Fridolin Hösli, präsentierte in seinem Referat, was in den letzten Jahren schon alles erreicht wurde und natürlich den Blick in die Zukunft. Die Möglichkeiten, sich immer wieder noch zu verbessern, sind vielfältig. Neue Ideen und Innovationen müssen umgesetzt werden. Es darf keinen Stillstand geben. Dabei darf aber das Klima nicht vergessen werden. Auch da ist das Glarnerland in einer Vorreiterrolle. Viele Beherbergungsbetriebe bieten bei einer Urlaubsbuchung die Gratis-Anreise mit dem ÖV an. In gut einer Stunde ist man von Zürich in einer herrlichen Bergwelt. Das ist ein schlagendes Argument.

Gastreferentin, Yamuna Betschart, von Tourismus Schweiz betonte, dass immer noch zu wenig Schweizer und Schweizerinnen in ihrer schönen Heimat Urlaub machen. Auch Janine Bunte, CEO der Schweizer Jungendherbergen, würde sich mehr junge Schweizer Urlauberinnen und Urlauber wünschen. Beide Referentinnen waren sich einig: Es ist wichtig, die Welt zu erkunden und neue Kulturen zu entdecken, um die Welt besser verstehen zu können. Dabei reiche aber ein zweiwöchiger Badeurlaub in einem Hotel nicht aus. Dasselbe gilt für die Schweiz. Ein Land sollte bereist werden, um es kennen zu lernen. Und warum nicht die Schweiz? Es gibt so vieles, schönes und interessantes zu entdecken und zu erleben.

Zwischendurch unterhielt Noah Schildknecht, ein echter Braunwalder, die Gäste mit seinen Jonglierkünsten. Seine Darbietung mit singenden und leuchtenden Bällen, sowie das Jonglieren mit einem halben Dutzend Kugeln, brachte so manchen zum Staunen.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des 2. Glarner Pionierpreises für Tourismus. Richi Bolt, der Gewinner des letzten Jahres mit seinem Base Camp am Glärnisch, durfte die Gewinner bekanntgeben. And the winner is… Zirkus Mugg! Mit dem Märchenzug wurde die Familie Muggli in den Saal gefahren. Für die Gewinner gab es minutenlanger Applaus. Standing Ovations! In seiner Laudatio würdigte Richi Bolt die Zirkusfamilie Muggli für ihren Einsatz und ihre vielfältigen Ideen. Der Zirkus Mugg, mittlerweile schweizweit bekannt, trägt mit seinen Aktionen und Ideen viel zur Attraktivität des Glarnerlandes bei. In seiner Dankesrede schaute Stefan Muggli etwas zurück. Noch in den Anfängen in Engi hatten sie eine Vision. Nun, viele Jahre später seien sie auf einem sehr guten Weg, und es ist noch nicht zu Ende. Es ist für die Familie Muggli eine grosse Ehre diesen mit 10 000 Franken dotierten Preis zu erhalten. Doch es sei für sie natürlich auch eine Verpflichtung, diesen Weg weiterzugehen.

Vor dem Ende der Veranstaltung liess sich Gastgeber Patrik Vogel nicht nehmen, den Königssaal den Anwesenden noch etwas näher vorzustellen. Es mussten einige Stühle zurechtgerückt werden und wie von Zauberhand senkten sich beleuchtete Tische von der Decke. Hinter einer Spiegeltür versteckte sich ein Lichtspiel mit viel Action. Die Hüpfburg für die Kleinsten liess sich ganz einfach per Knopfdruck von der Saaldecke absenken. Die Zeit reichte leider nicht mehr aus, um uns alle Attraktionen zu zeigen. Die Märchenstunde für die Kinder hatte Vorrang.

Es war ein sehr informatives und interessantes Forum. Es zeigt, dass das Glarnerland sich keineswegs verstecken muss. Wir Glarner und Glarnerinnen dürfen stolz sein, an einem solch herrlichen Flecken der Welt leben zu dürfen. Es gilt einfach die Augen zu öffnen und es zu sehen. Beim abschliessenden Apéro auf der Terrasse des Märchenhotels konnten sich die Anwesenden gleich selber noch einmal von der traumhaften Bergwelt überzeugen.