Franziskanische Gemeinschaft auf Reisen

Der Himmel war noch verhangen und die Wartenen unter offenem Regenschirm, als der Reisebus die 36 Unentwegten zum traditionellen Ausflug der Franziskanischen Gemeinschaft Näfels und Umgebung abholte.



Elisabeth Stocker
Elisabeth Stocker

Mit von der Partie waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Glarus, Mollis, Näfels, Niederurnen, Schänis, Benken und Kaltbrunn, alle aus dem traditionellen Einzugsgebiet der früheren Kapuziner und heutigen Franziskaner des Klosters Mariaburg. Die muntere Schar wurde von Br. Leonhard Wetterich, geistlicher Leiter der FG, früher Dritter Orden oder Terziaren genannt, spirituell eingestimmt und durch die Vorsteherin Elisabeth Stocker herzlich begrüsst. Der von Margrit Tschudi-Landolt bestens organisierte traditionelle Jahresausflug hatte das Kloster Wesemlin Luzern zum Ziel.

Br. Raymund Gallati, Allrounder im dortigen Kapuzinerkloster, hiess besonders seine Bekannten aus dem Glarnerland herzlich willkommen und führte sie über die Gräber der ehemaligen Näfelser Patres Volkmar Sidler (Blitz), Matern Stähli, Ehrenfried Müller, Ansgar Müller, Cupertin Hauser und Hildeberg Landolt u.a.m. Nach dem Gottesdienst in der schlichten Wesemlin-Kirche, bei dem auch der verstorbenen Mitglieder Maria Landolt-Landolt, Marili Gallati-Tschudi, und Dorli Landolt-Landolt gedacht wurde, führte Br. Raymund in einem kurzen Rundgang durch die Klosteranlage, die in gewaltigem Umbruch ist. Mit einem 12,5 Millionen-Bauvorhaben soll das Projekt «Oase» total modernisiert und erneuert werden.

Das Wesemelin ist das Headquarter der Kapuziner der Schweiz, führt das grösste Kapuzinerarchiv und ist Sitz des Provizialats. Die Schweizer Kapuziner, die von einst rund 700 Ordensmitgliedern auf knapp 200 geschrumpft und überaltert sind, sind zu einem kühnen Projekt aufgebrochen und wollen neben einer «Offenen Kapuziner Gemeinschaft», ein «Spirituelles Zentrum», «Klosternahes Wohnen» und einen «Besinnlichen Klostergarten» schaffen. Ein 47-köpfiges Patronatkomitee mit allem was Rang und Namen hat, begleitet und stützt den kühnen Aufbruch in die Zukunft. Projektleiter «Fundraising» ist der Näfelser Bürger, Br. Fridolin Schwitter, der derzeit als «Bruder auf Zeit» nach toller Berufskarriere eine neue Herausforderung sucht.

Ein pickfeines «Zaabed» gab es dann im Pavillon des Hotels Du Lac / Seehotel in Küssnacht am Rigi, ehe die muntere Reisegesellschaft über Schwyz durch eine Kulisse von Regenschauer, Wolkentreiben und Abendsonne mit einem Regenbogen über Mürtschen und Fronalp wieder glücklich im Glarnerland landete.