Frau Amalia Engel überrascht sie alle!

Eine hervorragend gelungene Premiere und ein total begeistertes Publikum, welches allen Beteiligten, Schauspielerinnen und Schauspielern sowie der ganzen Crew des Theaters Glarus am Schluss der Vorstellung eine verdiente Standing Ovations schenkten. Das sind die Schlagzeilen aus der Premiere der Komödie «Gute Nacht Frau Engel» vom vergangenen Samstagabend im vollbesetzten «Schützenhaus»-Saal in Glarus.



Frau Amalia Engel überrascht sie alle!

«Das war wieder einmal ein Theaterstück, wo man sich so richtig entspannen, amüsieren und auch herzhaft lachen kann – ich bin total begeistert», lautete ein erstes Fazit eines lieben Freundes, mit dem ich gemeinsam und dem ganzen Publikum einen begeisternden, wundervollen Theaterabend verbringen durfte. In der Tat hatten die Verantwortlichen gemeinsam mit der jungen Regisseurin Eva Mann und ihrer Assistentin Laura Diener bei der Auswahl der Komödie «Gute Nacht Frau Engel» eine glückliche Hand. Das bei vielen der anwesenden Zuschauern nicht ganz unbekannte Bühnenstück «Gute Nacht Frau Engel», besser bekannt unter dem Originaltitel «Goodnight Mrs. Puffin» von Arthur Lovegrove ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Der begnadete britische Schauspieler und Dramatiker hatte mit seiner Komödie im Jahr 1961 einen Riesenerfolg und wurde während drei Jahren im Londoner West End gefeiert. Auch das Hamburger Ohnsorg-Theater mit der beliebten Schauspielerin Heidi Kabel in der Hauptrolle als Amalia Engel spielte diese amüsante Komödie unter dem Titel «Gute Nacht Frau Engel» mit grossem Erfolg. Bereits in den Siebzigerjahren feierte das Stück mit gleichem Titel mit Margrit Rainer und Ruedi Walter in den Hauptrollen beim Publikum einen Grosserfolg.

Ä schüüs Gnüel bi z`Hänggis

Eine geplante Hochzeit bei Hänggis, (Hanspeter Toggenburger alias Heini Hänggi und Rita Schnyder alias Frau Emma Hänggi), eine damit verbundene Firmenfusion und eine alte, schräge Frau Engel (Rosemarie Hegner), die von den Hänggis und der geplatzten Hochzeit geträumt haben soll. Plötzlich steht alles auf dem Spiel! Acht Tage vor der Hochzeit wird sich Tochter Jacqueline Hänggi (Noemi Mann) in einen anderen Mann verlieben. Das behauptet jedenfalls Frau Amalia Engel. Mit ihrern hellseherischen Voraussagen sorgt sie für erhebliche Verwirrung, denn die Vorbereitungen für dieses bedeutende Ereignis sind natürlich schon getroffen. Frau Engel ist aber nicht nur blindwütige Wahrsagerin, sondern kennt sich auch auf Amors verschlungenen Pfaden aus. Mit von der Partie ist Denise Hänggi (Sarah Engler), Niggi Hänggi (Fabian Züger), Stefan Habertür (Rolf Blumer), Viktor Habertür (Marco Landolt) und der grosse Unbekannte Franz Schönwiese (Maurizio Piva). Vergessen wollen wir nicht die liebenswerte Marie, charmantes und hübsches Dienstmädchen mit französischem Akzent, überzeugend gespielt von Corinne Heer. Sie zeigte wie alle anderen ebenfalls eine tolle Bühnenpräsenz.

Frau Engel war der Hammer

Es wäre vermessen, jede Schauspielerin oder jeden Schauspieler auf ihre Leistungen hin zu messen oder sie gar zu kritisieren. Alle haben sie eine grossartige, schauspielerische Leistung erbracht, die einen Vergleich mit einem Profiensemble überhaupt nicht zu scheuen braucht. Trotzdem hat mich eine Person speziell sehr beeindruckt, die ich gerne an Stelle des gesamten Glarner Ensembles erwähnen möchte. Die Rede ist von der lieblichen Rosemarie Hegner, die mit ihrem wunderschönen, unverfälschten Glarner Dialekt das Publikum erwärmte. In der Rolle als Amalia Engel wertete sie mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz auf, die alle erstaunte, abgesehen natürlich auch die Verwunderung über ihre hellseherischen Fähigkeiten. Was die beinahe 80-jährige, junggebliebene Frau – war sie vielleicht einmal in einen Jungbrunnen gefallen – auf die Bretter, die die Welt bedeuten, hinzauberte, war schlichtweg sensationell. Ohne je einmal die Dienste der Souffleuse in Anspruch zu nehmen, spielte sie ihre Hauptrolle als Frau Engel sattelfest und absolut überzeugend. «Chapeau Madame Ange»! 

Die Heinzelmännchen vor und hinter der Bühne

Was wäre das Theater Glarus ohne ihre Heinzelmännchen und guten Geister vor, auf und hinter der Bühne. Angefangen bei der Bühnencrew mit Armin Schüepp, Franz Schmidig, Andreas Schindler, Viktor Sieber, Kaspar Wolf und Markus Zingg. Für das Bühnenbild zeichnete Franz Porter verantwortlich. Ganz wichtig für den Verlauf des Theaterstücks waren die Souffleuse Brigitta Leutenegger sowie Margot Gadient-Rossel (Kostüme), Jasmin Andermatt und Sabrina Ingrassia (Maske), Melanie Schneider (Requisiten), die für das Outfit der Protagonisten zuständig sind. Sie alle bilden das sackstarke «Theater Glarus» und dürfen keinesfalls unerwähnt bleiben!

Vorzeitig Plätze reservieren! 

Für Theaterfreunde, welche das Bühnenspektakel «Gute Nacht Frau Engel» vom Theater Glarus nicht verpassen wollen, besteht die Möglichkeit, bei einer der nächsten Aufführungen mit dabei zu sein. Reservationen können bei der glarnerSach, Telefon 055 645 61 42 oder direkt online auf dem Internet unter www.teater-glarus.ch getätigt werden. Beginn der Vorstellung ist jeweils um 20.00 Uhr.