Nach dem Rücktritt von Fulvio Pelli als Präsident der Schweizerischen FDP wird an der Delegiertenversammlung vom 21. April sein Nachfolger gewählt. Am letzten Sonntag hat neben Nationalrat Philipp Müller auch der Glarner Ständerat Pankraz Freitag seine Kandidatur abgegeben. Der Mathematiker, frühere Rektor und langjährige Regierungsrat Pankraz Freitag (GL) ist als Mitglied der Kommissionen für Wirtschaft sowie für Umwelt und Energie eine dominante Figur in der Kleinen Kammer. Auch in der FDP-Liberale Fraktion nimmt er eine wichtige Stellung ein. Als früherer Präsident der Finanzkommission des Ständerats steht er entschlossen für einen sparsamen Bundeshaushalt ein – ein zentrales Anliegen angesichts der drohenden Schuldenwirtschaft auch in unserem Land. Freitag ist seit 2008 Ständerat.
Mit glarus24 sprach Freitag über die Kandidatur uns seine Ziele.
glarus24: Am letzten Sonntag haben Sie Ihre Kandidatur für den Posten des Präsidenten der FDP Schweiz eingereicht. Welches waren die entscheidenden Punkte/Gründe zu diesem Schritt?
Pankraz Freitag: Ich wurde in letzter Zeit von vielen Leuten angesprochen und zu einer Kandidatur ermuntert. Darum habe ich zugesagt, es mir ernsthaft zu überlegen und diese Woche ein Gespräch mit der Findungskommission zu führen. Erst nach diesem Gespräch werde ich entscheiden, ob ich als FDP- Präsident kandidieren werde. Dabei werde ich die Plus und Minus abwägen.
glarus24: Welches sind Ihrer Ansicht Ihre wichtigsten Eigenschaften, die Sie in dieses Amt einbringen können?
Pankraz Freitag: Reizvoll wäre sicher die Führung der FDP als wichtige politische Kraft in der Schweiz, mit der entsprechenden Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und zu gestalten. Auch aufgrund der Echos, die ich erhalte, gehe ich davon aus, dass ich integrativ wirken könnte, und auch die Leute motivieren.
glarus24: Die FDP hat seit einer geraumen Zeit mit sinkenden Wählerstimmen (national und kantonal) zu kämpfen, wie werden Sie, falls Sie gewählt werden, dagegen ankämpfen?
Pankraz Freitag: Falls es gelingt – und das ist eine wichtige Aufgabe der Führung – die guten erarbeiteten Positionen der FDP den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern besser herüberzubringen und einheitlich beziehungsweise verständlich, aufzutreten, bestehen durchaus Chancen, dass die Partei wieder stärker wird.
glarus24: Welches sind für Sie in Zukunft die wichtigsten Themen auf dem eidgenössischen politischen Parkett?
Pankraz Freitag: Es gibt in Zukunft viele wichtige Fragen: Bewältigung des Energiewandels, Arbeitsplatz Schweiz und Bildung und Forschung, solider Finanzhaushalt und Sicherung der Sozialwerke, Personenfreizügigkeit und Einwanderung, Verhältnis zur EU und Freihandel weltweit, usw. An wichtigen Themen fehlt es wahrlich nicht.
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