Freiwillige Beiträge der KSV an Objektschutzmassnahmen

Am 24. April wurde im Medien- und Geschäftshaus in Glarus die Ausstellung „Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren“ eröffnet. Die Ausstellung dauert noch bis zum 24. Mai und informiert in erster Linie über Elementarschadenverhütung. Zu sehen sind verschiedene wirkungsvolle Produkte und Systeme für den Objektschutz



Hansjörg Hefti von der KSV; vor einer Hochwassersperre für die Türe (Bild: ehuber)
Hansjörg Hefti von der KSV; vor einer Hochwassersperre für die Türe (Bild: ehuber)

Bereits im März vergangenen Jahres hatte die Kantonale Sachversicherung KSV eine umfangreiche Wegleitung über den Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren herausgegeben. Als weiteren Schritt in diese Richtung eröffnete Landammann und Vorsteher des Departementes Sicherheit und Justiz, Röbi Marti, die Ausstellung.

Klimaveränderung bringt höhere Risiken

In seiner kurzen Eröffnungsansprache erwähnte der Landammann, dass als unmittelbare Folge der Klimaveränderung in Zukunft vermehrt mit Naturkatastrophen gerechnet werden müsse. Diese Naturgefahren würden viele Interessen berühren, so zum Beispiel müssten in erster Linie Menschenleben geschützt und wirtschaftliche Schäden rechtzeitig verhindert werden. Er erinnerte, dass das Unwetter vom August 2005 der Sachversicherung Schäden von über 6 Mio Franken verursacht hätte. Ganz zu Schweigen von den enormen Problemen der durch das Hochwasser betroffenen Personen und Unternehmungen. Ziel des baulichen Objektschutzes sei, die Gebäude gegen zu erwartende Naturereignisse zu schützen.

Freiwillige Beiträge der KSV

Anschliessend erklärte Geschäftsführer Hansueli Leisinger das Sicherungssystem der KSV, welches aus den drei Säulen Prävention, Intervention und Versicherung bestehe. Seit anfangs 2007 sind nun auch die „Bestimmungen für freiwillige Beiträge an Objektschutzmassnahmen“ in Kraft. Diese Beiträge sollen dazu dienen die Schadensprävention zu fördern und langjährige Schadensbelastungen günstig zu beeinflussen. Die Bemessung der Beiträge erfolge in verschiedenen Stufen. So würde für Investitionen bis 10.000 Franken ein Beitrag von 25 Prozent geleistet. Zusätzlich auf die 10.00 Franken übersteigenden Investitionen weitere 5 Prozent, jedoch maximal 5.000 Franken. Der Maximalbetrag welcher durch die KSV entschädigt würde, liegt bei 12.500 Franken. Für Unterhalt und Reparaturen von realisierten Massnahmen würden aber keine Beiträge ausgeschüttet.

Produkte von elf Ausstellern

Wie der Präventionsexperte der KSV, Jürg Stadler, die Anwesenden in Erinnerung rief, hätte die KSV in Bezug auf Prävention schon eine Wegleitung herausgegeben. Zusätzlich wurde im vergangenen Herbst ein Ausbildungsworkshop organisiert. Die nun eröffnete Ausstellung, in welcher insgesamt elf Aussteller ihre Produkte präsentieren, diene dazu die breite Öffentlichkeit über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren. So kann man bei einem Rundgang durch die Ausstellung, welche auf mehrere Stockwerke verteilt ist, unterschiedliche Arten von Hochwasserfenstern sehen. Aber auch Barrieren gegen eindringendes Wasser, Sicherungsnetze gegen Steinschlag oder Fugenabdichtungssysteme sind zu betrachten.

Die Ausstellung im Medien- und Geschäftshaus an der Zwinglistrasse in Glarus dauert noch bis zum 24. Mai und kann der interessierten Bevölkerung bestens empfohlen werden.