Obwohl auch dort oben die Schutzbestimmungen wegen der Corona-Pandemie strikte eingehalten und die Organisatoren auf ihren obligaten Wurststand mit Gratis-Servela und Getränkeausgabe verzichten mussten, pilgerte eine Hundertschaft auf den Vorderschlatt, um den alten Brauch des «Fridlis-Füür» zu pflegen und unserem Landespatron Sankt Fridolin würdig zu gedenken. Doch die Durchführung in diesem Jahr hing während langer Zeit an einem seidenen Faden. Niemand hätte sich wenige Tage zuvor gedacht, dass dieser Traditionsevent im Kanton wegen der Corona-Pandemie durchgeführt werden könnten. Es ist deshalb den Gemeindebehörden aller drei Gemeinden hoch anzurechnen, dass sie den Mut dazu hatten, trotz der momentanen schwierigen Situation den Organisatoren für die Durchführung ihres Events grünes Licht zu geben. Ein unmissverständliches Zeichen, dass dieser alte Brauch unbedingt weiterhin gepflegt werden muss. Dem organisierenden Chlausverein Netstal unter der Leitung von Obersamichlaus Dani Funk darf man attestieren, dass er alles unternommen hat, die Zuschauer optimal zu schützen. Der riesige Aufwand hatte sich jedenfalls für alle gelohnt. Während das Alphorn-Quartett «Tödifirn» für den musikalischen Background besorgt war, waren Dani Funks Funkenmänner daran, den riesigen Stapel Holz noch vor dem Eindunkeln anzufunken respektive anzuzünden und alsbald erstrahlte ein weitherum sichtbares, funkenstiebendes «Fridlis-Füür» in den Nachthimmel über Netstal.
Glarnerland – Schwingerland und das «Fridlis-Füür»
Denn gleich in doppelter Hinsicht hatten die Glarner Bevölkerung am vergangenen Samstag Grund zum Feiern. Einerseits feierte sie traditionell wie immer am 6. März ihren Landespatron Sank Fridolin, anderseits herrschte am frühen Samstagnachmittag auf dem Flugplatz in Mollis Hochstimmung, als die mit grosser Spannung erwartete Meldung vom Schwingerverband ESV das OK eintraf, dass das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025 ins Glarnerland kommt. Ich bin überzeugt davon, dass der Sankt Fridolin, würde er noch leben, aus lauter Freude sich gleich ein Paar Zwilchhosen überzogen hätte und mit dem freudestrahlenden OK-Präsidenten Köbi Kamm einen Gang im Sägemehl gemacht hätte. Doch zurück zu den Feierlichkeiten zu Ehren des Sankt Fridolin auf dem «Schlatt» in Netstal.