Freudige Ja in Sool

Die Soolerinnen und Sooler haben am vergangen Freitag an der Herbstgemeindeversammlung im Schulhaussaal allen Vorlagen diskussionslos und einhellig zugestimmt und Ursula Küng-Lampl an Stelle von Daniela Weber in die Schulkommission gewählt.



Nach der Erhebung der Tektonikarena Sardona (Glarner Hauptüberschiebung) zum UNESCO-Weltnaturerbe ist dieses Plakat für Sool mit der Lochsite
Nach der Erhebung der Tektonikarena Sardona (Glarner Hauptüberschiebung) zum UNESCO-Weltnaturerbe ist dieses Plakat für Sool mit der Lochsite

Gemeindepräsidentin Lilli Marti-Kamm brachte insofern etwas Bewegung in die Versammlung, als sie sich jeweils nicht einfach mit der stillschweigenden Zustimmung begnügte, sondern das Handmehr, sozusagen als „Leibesübung“, verlangte. Man tats mit Vergnügen.

Budget 2009 und Steuerfuss

Das Budget 2009 sieht bei einem Gesamtertrag von gut 1,770 Millionen und einem Aufwand von gut 1,764 Millionen einen Ertragsüberschuss von 5 800 Franken vor. Inbegriffen sind ordentliche Abschreibungen 118 500 Franken, von denen 34 000 Franken auf Wasser und Abwasser (Projekt Untersool) entfallen. Am meisten Geld gibt Sool mit 648 000 Franken für die Bildung aus. Die Tagesschul-Rechnung schloss mit einem Rückschlag von 4800 Franken ab, da eine Hilfsperson engagiert wurde.

Der Steuerfuss bleibt bei 19 Prozent, liegt also nach wie vor unter dem möglichen Maximum von 22 Prozent. 10 Prozent entfallen auf die Schule, 9 auf die Ortsgemeinde.

Wie alle Verbandsgemeinden musste auch Sool die millionenschweren Projekte für den Ausbau der Kehrichtverbrennungsanlage in Niederurnen genehmigten. Da keine Baubeiträge oder höhere Tonnenpreise erhoben werden müssen, fiel die Zustimmung leicht. In der Versammlung lag ein umfassendes Informationspapier auf.

Verzicht auf den EW-Linienzuschlag

Der seit 1953 auf den Energiebezug aus dem EW Schwanden erhobene so genannte Linienzuschlag von 10 Prozent wurde abgeschafft. Sool bekommt nur noch eine Konzessionsgebühr von vier Prozent. Das sind 8 200 Franken gegenüber bisher 28 000 Franken. Die Mindereinnahmen entsprechen immerhin fast zwei Steuerprozenten.

Schliesslich wurde Ursula Küng-Lampl in die Schulkommission gewählt. Sie ersetzt Daniela Weber, Gemeindeschreiberin, die sich vom ebenfalls aufwendigen Amt der Kommissionsaktuarin entlasten wollte. Schulkommissionspräsidentin und Gemeinderätin Petra Gärtner dankte ihr mit einem Geschenk und mit einem Blumenstrauss.

Präsidiale Mitteilungen

An der Sooler Gemeindeversammlung vom letzten Freitag hat Gemeindepräsidentin Lilli Marti-Kamm u.a. wie folgt informiert:

Über die Kosten der Wasser- und Abwassersanierung im Untersool, wo im Frühling noch einige Anpassungsarbeiten gemacht werden müssen, erhält die Stimmbürgerschaft an der Frühlingsgemeinde Auskunft. Da das EW im Untersool einen neuen Verteilkasten installierte, wurde die Kehrichtsammelstelle neu gestaltet.

Wiederum können die Pensionierten zwölf Taxigutscheine für die Strecke Sool-Schwanden auf der Gemeindekanzlei beziehen, die übrigens am 23. und 30. Dezember normal geöffnet ist.

Die Präsidentin stellte die „Eckdaten“ der Gemeindestrukturreform vor und machte vor allem auf den zeitlichen Ablauf für das Engagement des Personals aufmerksam, betonend, dass denjenigen gekündigt werde, die sich nicht neu bewerben. Sie verwies dazu auch auf den „Newsletter 3-08“

Sie schilderte auch den ordentlich komplizierten Ablauf des Entscheidungsverfahrens für die Organisation der Gemeindeaufgaben. Die Unterlagen durchlaufen etliche Stellen (Kanton, Gremien von Glarus-Süd bis hin zur Gemeindeversammlung - die alles wieder umstossen könne…).

Schulisches

Ausführlicher als üblich berichtete Schulkommissionspräsidentin Petra Gärtner. Die Schule hatte nämlich zwei Jahre mit vielen Lehrerwechseln hinter sich, so dass es darum ging, das Vertrauen der Schüler und Eltern zurückzugewinnen. Mit dem neuen Lehrerinnen-Team (Sandra Schnider, Silvia Trüb und Anne Cathrin Jehle) scheint das zu gelingen. Es gehe im Schulhaus ruhiger und sehr viel geordneter zu- und her. Es habe sich eine wohltuende Sicherheit ausgebreitet.

Damit sei der erste Schritt auf dem Weg, ein neues Konzept an der Tages-/Primarschule einzuführen, getan.

Erna Bachmann, seit Juni 1999 erfolgreiche Tagesschulleiterin, tritt Ende Januar in den Ruhestand und wird durch Rosy Legler ersetzt. Fränzi Anliker wird ab 1. März als Köchin amten, sodass der lang gehegte Wunsch, die gut eingerichtete Küche in der Tagesschule im Dachgeschoss des Schulhauses auch zu nutzen, erfüllt werden kann.

Das spezielle Konzept der (individuellen) Begabungsförderung soll nun umgesetzt werden, dies unter Ausnützung des Mehrklassenunterrichts. Tagesschule und Primarschule sollen stärker verzahnt werden, um den Standort Sool für die Tagesschule zu festigen.

Mit 36 Schülerinnen und Schülern ist der Schulstandort Sool mit zwei Klassen im Moment nicht gefährdet.