Fridlihuus Glarus – der Jahresbericht

Das Fridlihuus an der Abläschstrasse 86 in Glarus ist eine wertvolle und geschätzte Tagesstätte für erwachsene Mitmenschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Es wird in aller Stille und Zurückgezogenheit gearbeitet. Der neueste Jahresbericht liegt vor.



Das Fridlihuus an der Abläschstrasse 86 in Glarus (Bilder: p.meier)
Das Fridlihuus an der Abläschstrasse 86 in Glarus (Bilder: p.meier)

Am Zustandekommen haben sich der Präsident Fritz Studler; die Hausleiterin Ursina Odenius; Daniela Blöchlinger (Bereichsleiterin Pflege und Betreuung und stellvertretende Hausleiterin); Mirko Burkhard (Atelier); Manuel Moretti (Infrastruktur); Verena Fasser (Verwaltung); Andrea Andersen (Verpflegung – alle für die jeweilige Bereichsleitung zuständig) und der Finanzverantwortliche Stephan Schubert mitbeteiligt. Enthalten ist zudem ein Interview mit Susi Bühler

Vision und Leitbild

Erste Zielsetzung betrifft die Feststellung, dass Menschen mit Assistenzbedarf gleich leben können wie alle andern. Flexible und bedürfnisgerechte Dienstleistungen sind angeboten. Die Klienten entscheiden selber, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen wollen. Die Verantwortlichen des Fridlihuus setzen sich für selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben der Bewohnerinnen und Bewohner ein. Damit soll eine möglichst hohe Lebensqualität erreicht werden. Die Mitarbeitenden identifizieren sich mit dem Leitbild, sie verfügen über die erforderlichen Kompetenzen. Man begegnet sich mit gegenseitigem Respekt und dem erforderlichen Wohlwollen. Es wird alles unternommen, damit die Klientinnen und Klienten möglichst lange im Fridlihuus leben können, Unterstützung und Begleitung sind damit angeboten. Eine kompetente Ansprechperson ist rund um die Uhr anwesend. Das gesamte Angebot besteht aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton. Es werden als Mitarbeitende Menschen mit einer Behinderung dann angestellt, wenn die fachlichen Qualifikationen ausreichen.

Fritz Studlers letzter Jahresbericht

Mit der kürzlich stattgefundenen Hauptversammlung hat Fritz Studler nach beinahe 20 fordernden Jahren als Präsident demissioniert. Als Nachfolger wurde Andreas Zehnder gewählt. Studler macht sich einige Gedanken über den erlebten Alltag, äussert sich auch dezidiert zu Fakten, die es so nicht geben darf. Er meint damit ausbleibende Gespräche mit jenen, die Beratung und Hilfe brauchen. Er hinterfragt beispielsweise den ausbleibenden gegenseitigen Respekt, die da und dort ausgespielte Brutalität, fehlendes Einfühlungsvermögen. Er verdankt die kompetente Mitarbeit der Vorstandsmitglieder und hebt Stephan Schuberts kompetente Finanzkenntnisse, die Arbeit der Hausleitung, die Leistungsvereinbarung betreffend Wohnen und Tagesstruktur mit dem Kanton und der Fachstelle Heimwesen und das Engagement des Personals hervor. Es mangelt gegenwärtig an Fachkräften. Die Suche gestaltet sich enorm schwierig.
Wegen Corona konnte nicht alles wie geplant angeboten werden, es zeichnen sich aber positive Änderungen ab.
Fritz Studler dankt jenen Vorstandsmitgliedern, die nach vielen Amtsjahren demissioniert haben. Erwähnt wird Erika Märchy aus Mollis. Ihren Platz nahm Kurt Gerber, Schwanden ein.
Die Ausführungen werden mit einem aufrichtigen Dank an alle abgeschlossen, die riesig engagiert und kompetent tätig sind.     

Bericht der Hausleiterin

Ursina Odenius hebt die Einzigartigkeit im Fridlihuus hervor. Stets ergibt sich Neus, oft Unerwartetes, ist eine Herausforderung, die alle gemeinsam zu meistern wissen.
Es wird die Individualität hervorgehoben. Die Auslastung im Bereich der Tagesstruktur sank auf 96,64%. Bei Wohnungswechseln wurden notwendige kleinere Renovationen vorgenommen. Erfreulich waren die Kontakte nach aussen (Freiwilligentage durch Mitarbeitende der Glarner Kantonalbank; Moderatorentreffen mit der Regionalgruppe Fragile, musikalische Unterhaltung, Zusammensitzen und Gedankenaustausch.
Ein weiterer Passus betrifft die Bildung, die einen hohen Stellenwert geniesst. Gina Le Donne und Dilara Basak schlossen fordernde Ausbildungen erfolgreich ab. Die Mitarbeitenden befassten sich unter anderem mit Grundsätzlichem. Der Rückgang an Fachkräften findet auch in diesem Berichtteil Erwähnung.

Weitere Berichte

Verantwortliche verschiedener Bereiche äussern sich in offener Art zu verschiedenen Fragen. Es wird damit aufgezeigt, weshalb die Arbeit im Fridlihuus aufgenommen worden ist, was gefällt oder besonders fordert, was Zufriedenheit auslöst und welches Lied auf den Arbeitsalltag besonders zutrifft. Man spürt, mit wie viel Herzblut alle tätig sind.

Zmittag und Finanzen

Dass man sich im Fridlihuus auch verpflegen lassen kann, wir mit einem leckeren Menü aufgezeigt. Auf Wunsch wird der sich wöchentlich ändernde Menüplan gerne zugestellt.
Das versteht sich doch auch als Einladung für Hungrige, die in Glarus berufstätig sind und über Mittag etwas geniessen und verweilen wollen.
Wohin Ausflüge führen, wird mit farbenfrohen Hinweisen über eine Doppelseite hinweg verdeutlicht, so sind beispielsweise Uznach, Mettmen, eine Schmetterlingsausstellung, die Schwammhöhe, ein Bummel in Rapperswil, Handwerksmarkt und anderes erwähnt.

Susi Bühler ist Peer Tutorin Kinästhetics im Fridlihuus. Sie befasst sich mit ihrer Arbeit. Es gilt, aktive und passive Körperbewegung zu verbinden.

Mit einem herzlichen Dank an viele, der umfassenden Präsentation von Zahlen, die der Finanzverantwortliche Stephan Schubert zusammengestellt hat und dem Revisorenbericht von E. Luchsinger, Revision & Treuhand AG, Nidfurn wird der umfangreiche Jahresbericht abgeschlossen.