Fridlihuus – Jahresbericht 2020

Das Fridlihuus an der Abläschstrasse 86 in Glarus ist ein anerkanntes und weit herum geschätztes Wohnhaus und gleichzeitig Tagesstätte für Erwachsene Mitmenschen mit Assistenzbedarf. Kompetentes Personal setzt sich dann ein, wenn Hilfen notwendig sind. Der Jahresbericht fürs vergangene Jahr liegt vor. Die Vison der Trägerschaft ist wie folgt umschrieben: «Menschen mit Assistenzbedarf sollen gleich leben können wie Selbsttätige, die ohne Hilfen ihren Alltag zu meistern wissen. Das Fridlihuus leistet mit flexiblen und bedürfnisgerechten Hilfen einen wichtigen Beitrag. Menschen mit Assistenzbedarf entscheiden selbst, welche Leistungen des Fridlihuus in Anspruch genommen werden sollen.»



Das Fridlihuus in Glarus
Das Fridlihuus in Glarus

Das Leitbild orientiert über Selbstverständnis, Tätigkeiten, Grundhaltung und Arbeitsweisen der Organisation. Entwickelt wurde es im Winter 2018/19. Am Zustandekommen waren Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und der Vorstand beteiligt.
Umgesetzt wird eine hohe Lebensqualität für Bewohnerinnen und Bewohner. Deren Zufriedenheit mit den erbrachten Dienstleistungen hat hohe Priorität. Das Personal setzt sich für den Erhalt der Selbstständigkeit seiner Klienten nachhaltig ein. Die Mitarbeitenden identifizieren sich mit dem Leitbild. Sie verfügen über die notwendigen Kompetenzen für die Erfüllung ihrer jeweiligen Tätigkeiten.
Man begegnet einander mit dem notwendigen Respekt und der erforderlichen Wertschätzung. Probleme und Konflikte werden stets thematisiert. Es werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, damit die Klienten so lange wie möglich im Fridlihuus leben können. Ist die weitere Unterstützung nicht mehr gewährleistet, wird nach einer geeigneten Anschlusslösung gesucht.
Das Angebot gliedert sich in die Bereiche Pension, Pflege und Alltagsgestaltung. Sie werden unter den Bezeichnungen «Wohnen» und Tagesstruktur» von den Kantonen mitfinanziert.
Die Klienten legen den Assistenzbedarf möglichst eigenständig fest. Sie wissen, dass rund um die Uhr eine Ansprechperson anwesend ist.
Das Personal setzt sich nachhaltig dafür ein, dass am gesellschaftlichen Leben möglichst umfassend teilgenommen werden kann und der Zugang zu öffentlichen Angeboten gewährleistet ist. Die erbrachten Leistungen basieren auf einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Glarus. Bei der Anstellung von Personal werden – bei gleichen Qualifikationen – Mitmenschen mit einer Behinderung eingestellt.

Jahresberichte

Präsident des Vorstandes ist Fritz Studler aus Schwanden. Er berichtet über Einschränkendes, das in Zusammenhang mit Corona leidige Tatsache war – und immer noch ist. Angesichts gar unterschiedlicher Erwartungen und Interessen war – unter Berücksichtigung der behördlich verfügten Massnahmen – stets ein geeigneter Mittelweg zu finden. Es war zuweilen echt schwierig, geeignete Kompromisslösungen zu finden. Wichtiges und Nebensächliches wurde nach Ansicht des Präsidenten zuweilen schlecht getrennt. Fritz Studler hofft, dass man wieder mit Respekt, Akzeptanz und gegenseitiger Wertschätzung aufeinander zugehen lernt.
Der Vorstand ist gewillt, sich weiterhin für eine intakte und bedürfnisgerechte Infrastruktur einzusetzen, dies stets sorgsam und gewissenhaft.
In der Jahresrechnung ist ein Defizit ausgewiesen, dies wegen der Bedarfsstufenpauschalen. Die Kosten des vereinbarten Angebots können nicht gedeckt werden. Das Vertrauen vonseiten der finanziell Unterstützenden wird sehr verdankt. Stephan Schuberts Arbeit als Finanzverantwortlicher wird ganz herzlich verdankt und gewürdigt.
Maria Maassen hat als Hausleiterin altershalber demissioniert. Ihre kompetente Arbeit wird verdientermassen stark gewürdigt. Sie wird bei der Einarbeitung ihrer Nachfolgerin, Ursina Odenius, bereitwillig mithelfen.
Die Durchführung der Mitgliederversammlung war in der gewohnten Weise nicht möglich. Es musste auf dem Korrespondenzweg Stellung genommen werden. 110 Mitglieder taten erfreulicherweise mit.
Die neue Hausleiterin hat ihre Arbeit im Oktober des vergangenen Jahres aufgenommen. Sie weist mit den Titeln Übernahme der Hausleitung; Angebote des Fridlihuus nach persönlichen Bedürfnissen nutzen; Arbeiten, Lernen, Aus- und Weiterbilden im Fridlihuus; Qualitative Weiterentwicklung ist nie am Ziel; Selbstbestimmung und selbstverantwortlich leben und dem abschliessenden Dank auf viele Punkte ihrer Tätigkeit hin.

Verena Gerber-Kobelt, Vorstandsmitglied, befasst sich mit stark Forderndem in der Corona-Zeit hin. Zuweilen war es richtig schwierig und mühsam – neben glücklicherweise viel Erfreulichem.
Silvia Steiner, Bewohnerin, schildert aus ihrer Sicht das Erlebte. Die ewigen Diskussionen zwischen Heim und Zuhause und deren Unterscheiden waren nervig, genau wie das Befolgen verschiedenster, behördlich verfügter Massnahmen.
Koji Takihara schreibt aus seiner Sicht über die Unmöglichkeit von Ausflügen, den Empfang von Besuchenden, über Gespräche im Atelier oder bei den gemeinsamen Essen.
Das Fazit eines Gesprächsprotokolls nach Voten im Atelier ist zukunftsorientiert. Da stehen beispielsweise: «No Corona und gute Gesundheit.» – «Kein Corona. Der Rest kommt von alleine.» – «Dass Corona verschwindet und dass die Leute nicht mehr so angespannt sind.» – «Ein guter Impfstoff, der auch gegen die neuen Mutationen wirksam ist.»

Christa Leuzinger, verabschiedet sich nach etwas mehr als zwölf Jahren als Leiterin des Pflegeteams. Sie dankt allen, die mit ihr tätig waren. Sie wünschte den Bewohnenden alles Gute, ebenso ihrer Nachfolgerin.

Mit einem riesigen Dank an alle, die finanziell mittragen und dem umfassenden Zahlenmaterial samt Revisorenbericht von Ernst Luchsinger aus Nidfurn folgt auf der letzten des insgesamt 30 Seiten umfassenden, bemerkenswert sorgfältig ausgestalteten Jahresberichts die Zusammensetzung des Vorstandes (Präsident: Fritz Studler), der Hauskommission (Präsident: Markus Gebert) und der Hauskommission (Präsidentin: Erika Märchy-Vordermann).

Die Erreichbarkeit des Fridlihuus und das Einholen von Information sind wie folgt möglich: Telefon: 055 640 79 00; Mail: [email protected], Homepage: www.fridlihuus.ch.