«Fridlizünder» – eine zündende Idee

Die Energiefachstelle des Kantons Glarus und AVOI haben den «Fridlizünder» lanciert. Mit ihm kann das Holz in Cheminées und Kachelofen fachgerecht und schonend für die Umwelt angezündet werden.



darf mit dem neu lancierten «Fridlizünder» einen kleinen Holzstoss anzünden. (Bilder: a.lombardi) Mit dem «Fridlizünder» – oben auf dem Holzstoss erkennbar – brennt das Feuer schrittweise von oben nach unten ab. Für die Idee und Ausführung sind verantwortlich (von links): Dr. Jakob Marti
darf mit dem neu lancierten «Fridlizünder» einen kleinen Holzstoss anzünden. (Bilder: a.lombardi) Mit dem «Fridlizünder» – oben auf dem Holzstoss erkennbar – brennt das Feuer schrittweise von oben nach unten ab. Für die Idee und Ausführung sind verantwortlich (von links): Dr. Jakob Marti

«Das Anzünden von Brennmaterial in Cheminées oder Kachelofen ist ein vielschichtiges und kompliziertes Anliegen», erklärte Dr. Jakob Marti, Abteilungsleiter Umwelt und Energie, am Presseanlass vom vergangenen Dienstagnachmittag in Niederurnen. Vielfach werde falsch angefeuert und der falsche Brennstoff verwendet. Fritz Marti-Egli, Leiter Energiefachstelle, doppelte nach und betonte, dass der richtige Brennstoff und das korrekte Anzünden das A und O für handbeschickte Holzfeuerungen seien, die möglichst wenig Luftschadstoffe ausstossen sollten.

Feuer von oben nach unten

Daher haben die Energiefachstelle des Kantons Glarus und AVOI den «Fridlizünder» lanciert. Mit ihm brennt das Feuer schrittweise von oben nach unten ab. Die Gase strömen durch die Flamme und verbrennen vollständig. Wer Anlagen mit oberem Abgasausgang richtig betreibt, leistet wertvolle ökologische Beiträge und heizt effizient.

Hergestellt wird der «Fridlizünder» im AVOI, dem Glarner Kompetenzzentrum für Bildung, Beschäftigung und Beratung von Stellensuchenden in Niederurnen. Wie Andi Lienhard, Präsident des Vereins, ausführte, ist AVOI eine typische Non-Profit-Organisation, beschäftigt zehn fest angestellte Mitarbeiter und betreut 50 bis 60 Stellensuchende. Mirko P. Slongo, Leiter AVOI, konnte mitteilen, dass für die Herstellung des «Fridlizünders» nur Recyclingmaterialien verwendet werden. Das Blech für den Aufbewahrungsbehälter stammt von ausgemusterten Blechplatten der Eternit AG und das Holz von wiederverwertbaren Abschnitten.

Landespatron als Namensgeber

Für die neuartige Anzündhilfe haben sich die Initianten für den Namen des Glarner Landespatrons Fridolin entschieden. Traditionellerweise finden ja am Fridolinstag vom 6. März an verschiedenen Orten Fridolinsfeuer statt. Aus diesem Grund durfte an der Lancierung des «Fridlizünders» auch Fridolin Hauser, Obmann des Fridlibundes, nicht fehlen. Ihm war es dann vorbehalten im Freien die Wirksamkeit des «Fridlizünders» mit dem Anzünden eines kleinen Holzstosses zu demonstrieren.

Die ersten 100 Besitzer bzw. Gesuchsteller von neuen handbeschickten Holzfeuerungsanlagen im Kanton Glarus erhalten von der kantonalen Abteilung Umwelt und Energie einen Gutschein für einen Behälter mit 36 «Fridlizünder» überreicht. «Fridlizünder» sind ab sofort für 70 Franken pro Behälter bei AVOI in Niederurnen erhältlich.