Durch den Vollerfolg in der letzten Runde konnten die Froni Fighters die Reise ins Rheintal nach Berneck ruhig angehen. Der Aufstieg ist zwar nicht mehr zu erreichen, doch der Blick in die hintere Tabellenregion zeigt, dass von dort keine Gefahr mehr droht. Die Saison noch anständig und solid zu Ende spielen, dies der klare Auftrag von Sportchef und Trainer Roger Schirmer. Mit Mörschwil wartete in der ersten Partie ein Gegner, bei dem es noch um einiges, sprich Ligaerhalt, ging. Nichtsdestotrotz übernahmen von Anfang an die Froni Fighters das Spieldiktat. Das erste Tor erzielte dann logischerweise … Mörschwil! Wie schon oft in dieser Saison war die Chancenauswertung bei Mollis ungenügend. Eine Ausnahme war die 13. Spielminute, als Captain Roby Schneider ein perfekt getimtes Zuspiel seines Sturmkollegen Claudio Ruesch eiskalt zum 1:1 verwertete. Der Seitenwechsel nach dem Halbzeit-Tee schien die Molliser ein wenig zu verwirren, kassierten sich doch innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Gegentreffer. Leisteten hier die Froni Fighters Beihilfe zum Ligaerhalt, fragten sich einige Zuschauer. Nein, schien sich Schneider zu denken als er mit einem verdeckten Schuss (Sascha Ludwig nahm dem Torhüter erfolgreich die Sicht) seine Farben auf 2:3 heranholte. Es sollte noch besser kommen. Martin Romer und Urs Fäh, auf herrlichen Pass von Thomas Stüssi, drehten das Spiel zum 4:3 um. In der Schlussphase kamen die Zuschauer in der Sporthalle Berneck dann auf ihre Kosten. Einem, ohne Gegentreffer überstandenem Unterzahl-Spiel, aufgrund ungenügendem Abstand, folgte ein verschossener Penalty. Trotzdem Happy End für Glarus Nord. Claudio Ruesch luchste auf direktem Weg von der Strafbank seinem Gegenspieler den Ball ab und versorgte diesen im verlassenen Tor. Mörschwil hatte den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt. Praktisch mit Abpfiff setzte Romer mit dem 6:3 den Schlusspunkt.
Spektakuläre Schlussminuten
Auch der zweite Gegner, Valendas, hatte sich fest zum Ziel genommen, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu ergattern. Die Fighters spürten den gegnerischen Willen besonders in den Zweikämpfen, welche hart an der Grenze geführt wurden. Der Gegner aus dem Bündnerland machte dies aber mit Erfolg. Obwohl Romer mit einem glücklichen Weitschuss Mollis in Führung brachte, liess sich Valendas nicht aus dem Konzept bringen und die Froni Fighters verabschiedeten sich mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. Die folgenden taktischen Änderungen von Schirmer trugen gleich zu Beginn von Hälfte zwei Früchte. Claudio Ruesch schloss einen schönen Angriff von Schneider und Romer zum 2:2 ab. Kurz darauf kassierten die Fighters einen unglücklichen Gegentreffer mit gütiger Mithilfe der Bande. Stüssi korrigierte den Rückstand mit einem gezielten Schuss unter die Latte. Anstatt weiter konsequent ihr Spiel durchzuziehen, bauten die Molliser ab. Der 3:5-Rückstand drei Minuten vor Schluss die logische Folge. Als dann aus einem Überzahlspiel nichts Zählbares herausschaute, schienen die zwei Punkte in weiter Ferne. Und urplötzlich stemmten sich die Fighters mit aller Kraft gegen die bevorstehende Niederlage und das Toreschiessen fiel ganz leicht. Reto Ruesch verwertete ein Zuspiel von Schirmer in der linken unteren Torecke, Martin Romer düpierte den gegnerischen Keeper nach genialer Vorarbeit von Stüssi und schliesslich ballert Claudio Ruesch einen Lobball in der letzten Minute ins Netz. 6:5- Sieg in extremis, vier Punkte für das Gemüt.
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