Früh übt sich, wer einmal Königin oder König werden will

Damit sich auch in Zukunft Schwingerinnen und Schwinger im Sägemehl duellieren, engagieren sich der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) und zahlreiche Sponsoren für den Schwinger-Nachwuchs. Vergangenen Samstag fand im Volksgarten in Glarus das beliebte, mittlerweile traditionelle «Schwingen in der Stadt» statt. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 15 Jahren erhielten im Beisein unseres Glarner Eidgenossen Roger Rychen einen vertieften Einblick in den Schweizer Nationalsport.



Früh übt sich, wer einmal Königin oder König werden will (Bilder: hasp)
Früh übt sich, wer einmal Königin oder König werden will (Bilder: hasp)

Das Schwingen hat in den letzten Jahren im Glarnerland nicht zuletzt wegen dem erfolgreichen und dreifachen Kranzgewinner an Eidgenössischen Schwingfesten, dem Glarner Roger Rychen, gewaltig an Popularität zugelegt. Zusätzlich dürfte das «ESAF 2025 Glarnerland+», auf das speziell wir Glarnerinnen und Glarner uns so riesig freuen, einen beachtlichen Einfluss auf den Schwinger-Nachwuchs beigetragen haben. Am vergangenen Samstag erhielten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 15 Jahren einen vertieften Einblick in den Schweizer Nationalsport. Mit einem Schnupperschwingen und dem 3. Glarner Buebä-Schwinget im Volksgarten bei der Roller-Bar in Glarus wollte der Glarner Kantonale Schwinger-Verband und Glarnerland Tourismus die Sportart Schwingen den Kindern, Jugendlichen und der Bevölkerung näherbringen.

Einmal den Duft von frischem Sägemehl riechen und mit unserem Glarner Spitzenschwinger Roger Rychen, seit dem ESAF 2022 in Pratteln dreifacher Eidgenössischer Kranzgewinner, Griff zu fassen und gar versuchen, ihn aufs Kreuz zulegen – das ist doch der Wunsch jedes jungen Nachwuchsschwingers. Diese einmalige Gelegenheit bot sich Glarner Mädchen und Buben im Alter von 5 bis 15 Jahren am vergangenen Samstagvormittag auf dem Schwingplatz im Volksgarten in Glarus, dies im Beisein der Eltern, Freunden und Bekannten. Unter dem Motto «Schwingen in der Stadt» waren rund 40 Kinder und Jugendliche eifrig daran, mit ihren Gegnern zusammenzugreifen und ihre ersten Erfahrungen im Sägemehl auszuloten. Sogar Mädchen, bei denen die Zwilchhosen grösser waren als sie selbst, versuchten, die von den Jungschwingern vorgezeigten Tricks und Schwünge anzuwenden.  

Keine Nachwuchssorgen im Glarnerland

Um den Nachwuchs braucht sich der Glarner Kantonale Schwinger-Verband zurzeit wahrlich keine Sorgen zu machen. Das Interesse für das Schnupperschwingen am Samstagvormittag war erfreulich und die bereits bestens trainierten und im Schwingen ausgebildeten Jungschwinger, die Im Rahmen des 3. Buebäschwinget am Samstagnachmittag auf dem Sägemehlring im Volksgarten zusammengriffen, sind ein Versprechen für die Zukunft. Ebenso erfreulich war der Zuschaueraufmarsch. Ein klarer Beweis dafür, dass das Schwingen auch im Glarnerland nach wie vor einen Riesenboom erlebt. Dies alles unter den Vorzeichen des «ESAF 2025 Glarnerland+». Beim 3. Buebäschwinget gab es drei Kategorien. Der Sieger der Jahrgänge 2008 bis 2009 heisst Jann Bommer aus Mitlödi. Er gewann im Schlussgang gegen Fridolin Figi aus Luchsingen. Der Sieger der Jahrgänge 2010–2013 heisst Nino Marti und kommt aus Haslen. Er bezwang im Schlussgang Jonas Beglinger aus Filzbach. Sieger der Jahrgänge 2014 bis 2018 ist der Weesener Robin Trümpi. Er siegte im Schlussgang gegen den Molliser Jack Lütschg. Insgesamt nahmen total 27 Teilnehmer am 3. Buebäschwinget in Glarus statt.

An einem Felsen rütteln

Unzählige Autogramme schreiben, die Fragen von Moderatorin Maya Rhyner beantworten, über seine Erfahrungen und das Erlebte am ESAF 2022 in Pratteln erzählen und den Nachwuchsschwingern wertvolle Tipps und Tricks mit auf den Weg geben – das war die Hauptaufgabe unseres besten Glarner Schwingers und dreifachen Eidgenossen Roger Rychen, dem es sichtlich Spass machte, mit Anfängern, Jungschwingern und ehemaligen Schwingkollegen sich im Sägemehlring zu messen. Doch wie erwartet war gegen Roger kein Kraut gewachsen. «Es ist, als würde man an einem Felsen rütteln», meinte einer der Nachwuchsschwinger, der es gewagt hat, gegen sein Vorbild Roger Rychen anzutreten.