Frühförderung im Fokus

Die Mütter- und Väterberatung Glarnerland war im vergangenen Jahr durch das Engagement zugunsten der Frühförderung gefordert. Die Beratungstätigkeit bei Geburten ist hingegen weiterhin rückläufig.



Alter und neuer Vorstand (von links): Carmen Gallati (neu gewählt)
Alter und neuer Vorstand (von links): Carmen Gallati (neu gewählt)

«Auch im vergangenen Jahr stand die Frühförderung und damit eng verknüpft die Integration der Teilprojekte des kantonalen Integrationsprogramms im Fokus der Mütter- und Väterberatung Glarnerland», sagte Präsidentin Carmen Mühlemann an der Hauptversammlung vom Freitagabend im Restaurant Schütz in Näfels. Mit dem Kanton wurde eine neue Leistungsvereinbarung ausgearbeitet, die nun auch das Angebot «Ratatui» für die Frühförderung von Migrantenkindern beinhaltet.

Daneben galt es, das Tagesgeschäft zu erledigen – die Beratung der jungen Familien. Allerdings konnte auch 2017 die Tendenz der sinkenden Beratungstätigkeiten bei einer Geburtenzahl von 368 (389 im Jahr 2016) nicht gestoppt werden.

Carmen Mühlemann dankte allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement: «Ohne diese breite Unterstützung wäre es kaum möglich, eine so professionelle und gut funktionierende Beratung für die Familien von Säuglingen und Kleinkindern im Kanton Glarus durch uns anbieten zu können.»

Wechsel im Vorstand

Tania Weber-Gulino, Vizepräsidentin und Finanzverantwortliche, trat nach vier Jahren Vorstandstätigkeit zurück. Sie übernimmt jedoch die Funktion der Ortsvertreterin Glarus Nord von Sandra Leuzinger. Neu in den Vorstand wählte die Versammlung Carmen Gallati aus Niederurnen.

Für 15 Jahre Engagement wurden die Mütter- und Väterberaterinnen Sabine Hämmerli und Rebecca Feldmann (gleichzeitig Teamleiterin) sowie Ortsvertreterin Claudine Wickihalder geehrt.

Ann-Kristin Peterson, Präsidentin der Frauenzentrale, dankte für den unermüdlichen Einsatz zugunsten der Frühförderung, die nun von der Frauenzentrale an die Mütter- und Väterberatung übergegangen ist. Ortsvertreterin Marianne Kubli gab bekannt, dass die frei praktierenden Hebammen des Glarnerlands sich von Zürich und Umgebung gelöst hätten und am 12. Juni eine eigene Sektion gründen würden. Sie hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.

Durch Babymassage Bindung fördern

Nach Erledigung der statutarischen Traktanden stellte Mütter- und Väterberaterin Katrin Held das Angebot der Babymassage vor. Berührungen haben einen massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes. Jede Kultur und Gesellschaft entwickelte ihre eigenen Formen und Umgangsweisen mit körperlichen Kontakten, was entsprechende Videos zeigten.

Die Babymassage stimuliert die Haut und sämtliche Körpersysteme. Das Baby erfährt dadurch Sicherheit, die Bindung wird gefördert. «Berührt, gestreichelt und massiert zu werden, das ist Nahrung für das Kind. Nahrung, die Liebe ist», sagte Katrin Held.