Frühförderung wird immer wichtiger

Die Eröffnung der neuen Geschäftsstelle und die Übernahme des Bereichs Kinderspieltreff bildeten den Mittelpunkt der Hauptversammlung der Mütter- und Väterberatung Glarnerland. Aus dem Vorstand trat Corinne Leuzinger zurück.



Präsidentin Carmen Mühlemann führte zügig durch die HV der Mütter- und Väterberatung Glarnerland. (Bilder: mb)
Präsidentin Carmen Mühlemann führte zügig durch die HV der Mütter- und Väterberatung Glarnerland. (Bilder: mb)

Präsidentin Carmen Mühlemann blickte im GH Ennenda auf ein «ereignisreiches und lehrreiches Jahr» zurück. Die Mütter- und Väterberatung Glarnerland (MVB) ist 2018 mit der Integration des Kinderspieltreffs um mehr als das Doppelte an Angestellten gewachsen. An den drei Standorten Niederurnen, Glarus und Schwanden, werden seit Januar 2018 unter der Leitung von Sabine Jacober insgesamt sechs Gruppen für ein- bis vierjährige Kinder angeboten. Im Juni konnte in der Burgmaschine Näfels ein weiterer Standort eröffnet werden. «Wir leben Integration, sind kreativ und erleben Gemeinschaft», so die Präsentation.

Die Nachfrage nach dem Kinderspieltreff ist sehr gross, sodass zusätzliche Gruppen geprüft werden. «Die frühe Förderung steht je länger je mehr im Mittelpunkt, und auch die Politik hat deren Wichtigkeit erkannt», meinte Carmen Mühlemann dazu.

Auch im Bereich der Gesprächsgruppen wurde ein Zuwachs verzeichnet. 2018 bot die MVD eine gemischte (kurdisch, arabisch, englisch und farsi), eine tamilische und zwei eritreische Gruppen an.

Neben diesem Integrationsangebot besorgten die Beraterinnen Rebecca Feldmann, Sabine Hämmerli, Marianne Blaser und Katrin Held das eigentliche Kernangebot der MVB, die Beratung von jungen Familien. 2018 gab es 399 Geburten im Glarnerland und damit 31 mehr als im Vorjahr.

Geschäftsstelle eingerichtet

Mehr Aufgaben, mehr Angestellte, mehr Professionalität: Die MVB hat eine Grösse erreicht, welche mit den einfachen Vereinsstrukturen nicht mehr zu bewältigen ist. So beschloss der Vorstand, per 1. Januar 2019 eine Geschäftsstelle im ReVier Ennenda zu eröffnen. Geleitet wird sie von Mirjam Zweifel aus Netstal. «Mit diesen neuen Strukturen hat die MVB in den nächsten Jahren Grosses vor. Der Fokus soll weiterhin vor allem auf der frühen Förderung liegen», sagte die Präsidentin in Ennenda.

Corinne Leuzinger trat als Personalverantwortliche aus dem Vorstand zurück, die Nachfolge wird an der HV 2020 geregelt. Marianne Blaser wurde für zehn Jahre Beratungstätigkeit und Jasmin Bauer für fünf Jahre Vorstandsarbeit geehrt.

Die MVB wird durch Beiträge des Kantons finanziert. Andrea Glarner vom Departement Bildung und Kultur sowie Samuel Baumgartner vom Departement Finanzen und Gesundheit würdigten an der HV die gute Zusammenarbeit und das wertvolle Engagement des Vereins. Andrea Glarner verwies zudem auf die Fachstelle Familien, die derzeit ein Konzept «Frühe Kindheit» erarbeitet. Am 3. Oktober sollen erste Ergebnisse öffentlich diskutiert werden.