Frühlingsgemeindeversammlung in Riedern

Am Freitag 2.Juni 2006 fand um 20.00 Uhr im Gemeindesaal Riedern die ordentliche Frühlingsgemeindeversammlung statt. Hauptpunkte waren die Gewährung eines Kredites zum Wiederherstellungprojekts am Löntsch und die Übernahme eines Teilstücks der Fabrikstrasse.



(Bild: n.figi)
(Bild: n.figi)

Der Gemeindepräsident Kaspar Figi begrüsst die Anwessenden und bedankt sich bei der Bevölkerung von Riedern im Namen des Gemeinderates recht herzlich für das Vertrauen, dass sie dem Rat mit den Erneuerungswahlen bestätigt haben. Darauf folgen einige Mitteilungen:

Die Landsgemeinde 2006 hat für alle Gemeinden neu Weichen gesetzt. Für die Gemeinde Riedern sei mit dem beschlossenen 3 er Modell sicher eine bessere Lösung entstanden als mit dem 10 er Modell. Nun gilt es für alle Gemeinden sich aktiv mit den neuen Gegebenheiten auseinander zusetzten, zu verhandeln und nicht nur zu übernehmen. In den kommenden Jahren wird sicher für alle Behörden eine wesentliche Mehrarbeit anfallen bis alle Details für den definitiven Zusammenschluss erarbeitet sind. Der Gemeinderat hat sich mit dem Ansinnen der Gemeinde Mollis betreffend Rekurs befasst und beschlossen, dass der Entscheid der Landsgemeinde akzeptiert wird. Im Vorfeld hat sich der Gemeinderat Riedern gegen das 10 er Modell gewehrt, ist dabei von grossen Gemeinden aber nur belächelt worden, jetzt sollen sie selbst damit fertig werden.

Auf einfache, unkomplizierte Art ist für Valeria Spälty und ihr Silber-Medaillen-Team ein herzlicher Empfang und eine wunderschöne Medaillenfeier veranstaltet worden. Die Umbauarbeiten am Doppelfamilienhaus Lerchenstrasse 2 sind abgeschlossen. Die zwei Wohnungen konnten sofort vermietet werden.

Die Bauarbeiten Lerchenweg – Fabrikstrasse haben nach Ostern begonnen und kommen gut voran.

Die letzten Bauparzellen in der Schul- und Stüssihoschet konnten verkauft werden. Die Rohbauten sind bereits im Gange, so dass bis im Herbst 2006 sämtliche Bauarbeiten in diesem Quartier abgeschlossen werden können. Der neue Spielplatz wird rege benützt. Es hat sich gezeigt, dass der Bodenbelag mit Kies nicht optimal ist und durch Fallschutzplatten ersetzt werden muss.

Ein Anwohner aus der Allmeind hatte dem Gemeinderat den Antrag gestellt, den Einbau einer Schwelle zur Verkehrsberuhigung zu prüfen. Der Gemeinderat hat sich eingehend mit der Situation befasst und nach Absprache mit der Polizei wird vorerst eine Fahrbahnverschmälerung durch Bordsteine ausgeführt. Deren Wirkung wird abgewartet, bevor definitive Massnahmen ausgeführt werden.

Gemäss dem Amt für Lebensmittelkontrolle ergab die Untersuchung der Proben des unbehandelten Riedener Trinkwassers mikrobiologisch einwandfreie Analysewerte. Der Antrag der FDP Glarus-Riedern Modellerarbeitung „Einheitsgemeinde Glarus-Riedern“ und der Antrag betreffend Finanzierung der Unterhaltskosten für die Fridolinskirche vom Dezember 2000 wurden zurückgezogen.

Die Bauabrechnung Neubau und Sanierung Alterszentrum Pfrundhaus hat mit einem Mehraufwand abgeschlossen. Gemäss Zusammenstellung der Finanzverwaltung Glarus hätte die Gemeinde Riedern noch erhebliche Nachzahlungen zu leisten. Der Gemeinderat befasst sich eingehend mit der Sachlage und wird an der kommenden Herbstversammlung ein entsprechendes Kreditgesuch stellen. Der Gemeinderat hat beschlossen das Projekt Skaterpark in Mollis zu unterstützen und hat dafür Fr. 4000.- zugesichert. Am Samstag 8.Juli 2006 können alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Riedern kostenlos die Mettmenbahn benutzten.

Die Rechnung 2005 schliesst trotz grossen Defizitbeiträgen noch mit einem respektablen Vorschlag ab. Ohne Diskussion werden die Rechnungen der Ortsgemeinde und der EVR sowie der Revisorenbericht einstimmig genehmigt. Die Revisoren Hans Frei und Marlis Stüssi sowie die drei bisherigen Mitglieder des Wahlbüros wurden einstimmig wiedergewählt. Als neues viertes Mitglied ins Wahlbüro wurde Frau Ursula Landolt- Hauser gewählt.

Antrag betreffend Gewährung eines Kredites von Fr. 230'000.- für die Ausführung der Wiederherstellungsarbeiten am Löntsch Ende August 2005 hat das Hochwasser am Löntsch streckenweise zu erheblichen Schäden an den Wuhrungen und den angrenzenden Liegenschaften geführt. Unmittelbar nach dem Hochwasserabfluss wurden die Schäden an den bestehenden Bachverbauungen durch das spezialisierte Ingenieurbüro A+T Marty AG, Ziegelbrücke aufgenommen. Sämtliche Objekte sind in einem Schadenkataster dokumentiert. Die Bruttokosten für die Wiederinstandstellung der Schäden auf dem Riedener Teil des Löntsch betragen ca. Fr. 230'000.- Von diesen Bruttokosten werden voraussichtlich durch Bund und Kanton 80% übernommen. Es verbleiben somit Restkosten für die weitere Verteilung in der Grössenordnung von Fr. 46'000.- . Der Ortsgemeinde Riedern fallen von den verbleibenden Restkosten ca. Fr. 12'000.- zu, welche über die Investitionsrechnung geführt und ordentlich abgeschrieben werden. Mit den Direktbetroffenen Wuhranstössern wird nach Abschluss der Bauarbeiten abgerechnet, die Gemeinde wird die Vorfinanzierung leisten. Dem Antrag Gewährung eines Kredites von Fr. 230'000.- für die Wiederinstandstellung der Hochwasserschäden am Löntsch und der Vorfinanzierung durch die Gemeinde wird ohne Diskussion zugestimmt.

Antrag betreffend Übernahme eines Strassenteilstücks in der Fabrikstrasse ins öffentliche Strassennetz Nach Abschluss der Bauarbeiten für Kanalisation, Werkleitungen und Strassenbau erachtet es der Gemeinderat als gegeben, dass die Strassenverhältnisse im Gebiet Fabrikstrasse- Lerchenstrasse neu geregelt werden. Dazu müsste die Ortsgemeinde Riedern das Teilstück ab der Lerchenstrasse bis zum Areal der Fabrik Spälty von der Spälty AG, 8754 Netstal übernehmen. Mit den Eigentümern sind bereits Verhandlungen geführt worden. Sie sind bereit, die erwähnte Strassenfläche kostenlos an die Ortsgemeinde abzutreten. Die Kosten für Grenzabsteckungen und Grundbucheintragungen gehen zu Lasten der Ortsgemeinde Riedern und werden über den Investitionskredit der Sanierung Strassen und Werkleitungen Fabrikstrasse – Lerchenweg abgerechnet. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Am Schluss der Gemeindeversammlung dankt der Gemeindepräsident Kaspar Figi seinen Ratskollegen, den Angestellten Urs Weber und Ruedi Heer, sowie den Betreuerinnen der Postagentur für die gute Zusammenarbeit. Einen speziellen Dank richtet er an die beiden ausscheidenden Ratskollegen Georg Banzer und Erich Leuzinger und wünscht ihnen im wohlverdienten Ratsherrenruhestand viel Gesundheit und Zeit, dass sie sich nun auch anderen Dingen als der Politik widmen können. Am 1.Juli treten die neu gewählten Gemeinderäte Frau Esther Stabile und Herr Reto Frey ihr Amt an.

Der Gemeinderat offeriert allen Teilnehmern der Versammlung einen Apero, serviert von der Crew des Dorfladens. Die Betriebsleiterin Frau Steinmann lässt der Bevölkerung den besten Dank für das Vertrauen und die Benützung des Dorfladens aussprechen.