Frühzeitig an den Test für die Ferien denken

Der Regierungsrat informierte am Mittwochmorgen über den aktuellen Stand des Kantons in der Corona-Situation. Gesundheitsdirektor Benjamin Mühlemann wies dabei darauf hin, dass frühzeitig für die notwendigen Tests für die geplanten Reisen angemeldet werden sollten. Vor allem, dass damit hier die Kapazitäten, wenn nötig, kurzfristig angepasst werden können.



Bildungsdirektor Regierungsrat Markus Heer
Bildungsdirektor Regierungsrat Markus Heer

Die Corona-Lage zeige sich im Kanton Glarus seit einigen Wochen entspannt, betonte der neue Gesundheitsdirektor Benjamin Mühlemann an einer Medieninformation heute Mittwoch im Ratshauskeller in Glarus. «Ein Einzelfall in Linthal hat die Zahl gestern deutlich ansteigen lassen», erklärte Orsoly Bolla, Leiterin Hauptabteilung Gesundheit. Im Haus der Heimat hätten sich 9 Mitarbeiterinnen und sowie fünf Bewohner angesteckt. Zum jetzigen Zeitpunkt musste aber niemand ins Spital eingeliefert werden. «Die Hintergründe und ob eine Virusvariante verantwortlich war und ob die Ansteckung trotz Impfung erfolgt ist, wird abgeklärt.» Bolla wies hier nochmals deutlich darauf hin, dass eine Impfung nicht nur im Kanton Glarus, sondern überall vollkommen freiwillig sei. In die nahe Zukunft, genauer auf die Sommerferien, blickte Mühlemann anschliessend. «Für viele heisst Ferienzeit auch Reisezeit; und dies gestaltet sich in diesem Sommer etwas komplizierter.» So verlangen viele Länder vor der Einreise entweder einen Impfnachweis oder einen aktuellen Test. Beim Corona-Zertifikat arbeite der Kanton stark mit dem Bundesamt für Information zusammen, damit dieses so schnell und einfach an die geimpften Glarnerinnen und Glarner versendet werden kann. Beim Test rief Mühlemann auf, sich frühzeitig um einen Termin zu kümmern. «Je nach Test ist er 48 oder 72 Stunden gültig,» Wenn nun alle gleich zu Beginn der Ferien verreisen, könnte es zu Engpässen führen. «Wir haben aktuell eine gewisse Kapazität und könnten sie wenn nötig bis zu einem gewissen Grad erhöhen.» Bei Kurzentschlossenen könnte dann aber gegebenenfalls keinen Termin mehr verfügbar sein.

Erfreut zeigt sich der Gesundheitsdirektor auch über die Impfkampagne. «»Die Glarnerinnen und Glarner zeigen sich sehr impfwillig.» So seien bereits 22 700 Personen komplett geimpft und 14 180 Weitere hätten ihre erste Dosis erhalten. Gerade wenn man betrachtet, dass noch nicht alle Altersgruppen einen Termin erhalten haben, sei die Zahl nochmals beeindruckender. Ab der kommenden Woche erhalten hier die 18-Jährigen und älter ihre Termine. «Für die Anmeldung der 12–16-Jährigen warten wir auf den Entscheid des Bundesrates.» Auch beim Testen sei die Beteiligung erfreulich, hier liess vor allem die mangelnde Laborkapazität ein grösseres Testen in den Betrieben nicht zu. Auch in anderen Bereichen kehrt langsam, aber sicher wieder ein klein wenig Normalität ein. In den Schulen sind Lager und Schulreise sowie Sportunterricht ohne Masken erlaubt. Auch die Auflagen für Besuche in den stationären Gesundheitseinrichtungen wurden gelockert.

Und zum Schluss werden langsam wieder Veranstaltungen möglich. So klärt der Kanton aktuell ab, ob das Glarner-Bündner Schwingfest Ende Juni als Pilotprojekt durchgeführt werden kann. Nach den Sommerferien stehen dann ja schon das Sound of Glarus und die Landsgemeinde an. So kurz vor der «Ziellinie» sei es aber wichtig, nicht nachzulassen, sondern sich weiter an die bestehenden Massnahmen zu halten.