Führungswechsel bei der Erdgas Linht AG

Die 10. ordentliche Generalversammlung der Erdgas Linth AG Glarus stand ganz im Zeichen eines Führungswechsels. Durch den Rücktritt von Mathias Jenny als Verwaltungsratspräsident galt es diesen Posten neu zu besetzen. Als Nachfolger wurde Franz Landolt, Näfels, von der Versammlung einstimmig gewählt.



Regierungsrat Pankraz Freitag: verabschiedet VR-Präsident Mathias Jenny (Bild: ehuber) Links der neugewählte VR-Präsident Franz Landolt: rechts der scheidende VR-Präsident Mathias Jenny (Bild: ehuber) Von links Heinz Rast
Regierungsrat Pankraz Freitag: verabschiedet VR-Präsident Mathias Jenny (Bild: ehuber) Links der neugewählte VR-Präsident Franz Landolt: rechts der scheidende VR-Präsident Mathias Jenny (Bild: ehuber) Von links Heinz Rast

Das Interesse an der 10. Generalversammlung war sehr gross, sodass der Saal im Restaurant Schützenhaus kaum genügend Platz bot. Der scheidende Verwaltungsratpräsident Jenny konnte eine grosse Zahl Aktionäre, die insgesamt 97.7 Prozent des gesamten Aktienkapitals vertraten, an diesem Abend begrüssen. Von der Glarner Regierung konnte er Landesstatthalter Pankraz Freitag und Erziehungsdirektor Jakob Kamm willkommen heissen.

Gasabsatz bei den Industrien leicht gestiegen – Erfreulicher Reingewinn

Wie Jenny in seinen Ausführungen betonte, konnte der Gasabsatz bei den Industrien im vergangenen Jahr um 6.5 % gesteigert werden. Gesamthaft war aber ein Rückgang von 83 auf 78 Mio Kilowattstunden zu verzeichnen. Grund für diesen Rückgang waren die gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent reduzierten Heizgradtage. Dagegen konnte der Gasabsatz als Treibstoff um insgesamt 47 Prozent gesteigert werden. Wie er weiter ausführte, bestehen für die Erdgas Linth AG immer noch Unsicherheit beim Projekt Hochwasserschutz Linth. Gemäss dem vorliegenden Projekt werde man gezwungen sein, die bestehenden Leitungen an bestimmten Abschnitten entlang dem Linthkanal in der Linthebene zu verlegen. Die dafür durch die ELAG aufzubringenden Kosten belaufen sich dabei zwischen 600 bis 800.000 Franken. Der Beginn dieser notwendigen Arbeiten hängt noch von verschiedenen rechtlichen Fragen ab. Die Erfolgsrechnung 2006/07 schliesst, wie Jenny betonte, mit einem erfreulichen Reingewinn von 68.000 Franken ab, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 17.000 Franken bedeutet.

Neuwahl von zwei Verwaltungsräten und dem Verwaltungsratspräsidenten

2006 wurde der Gesamtverwaltungsrat für vier Jahre bis 2010 gewählt. Auf die diesjährige Generalversammlung gaben Verwaltungsrat Hansjörg Spörri, Netstal, sowie Verwaltungsratspräsident Mathias Jenny, Glarus, den Rücktritt bekannt. Spörri war, wie Jenny ausführte, ein Mann der ersten Stunde, der von Beginn an, die Erdgas Linth AG mitgeprägt habe. Er war Industrievertreter von verschiedenen Glarner Unternehmen in der ELAG. Jenny selbst amtete während den vergangenen fünf Jahren als VR-Präsident. In einer ersten Wahl wurden Heinz Rast, Glarus, und Franz Landolt, Näfels, neu in den Verwaltungsrat gewählt. Anschliessend wählte die Versammlung Franz Landolt als Nachfolger von Jenny zum neuen VR-Präsidenten.

Erdgasvorrat weltweit noch für mindestens 63 Jahre

Im Anschluss an die eigentliche Generalversammlung referierte Ernst Uhler, Geschäftsführer Erdgas Obersee und VR bei der Erdgas Linth AG, über die Versorgungssicherheit von Erdgas weltweit. Neuste Berechnungen hätten ergeben, dass der zur Zeit bekannte Fördervorrat für die kommenden 63 Jahre ausreichen würde. Dies auch unter der Berücksichtigung einer massiven Bedarfssteigerung in China. Erdgas werde auch immer über grössere Strecken transportiert. Laufend würden neue Pipelines erstellt und auch der Transport mit Flüssiggas nehme ständig zu. Hauptlieferant für den schweizerischen Erdgasbedarf sei nach wie vor Deutschland, aber auch aus Russland würde zunehmend Erdgas bezogen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, mittels klaren Abmachungen und rechtlich abgesicherten Verträgen, die Versorgung sicher zu stellen.