Fünf Geschäftsjahre in einer Woche

Während der Wirtschaftswoche der Kantonsschule ist jeder Tag ein aktives und herausforderndes fiktives Geschäftsjahr. Eine ganz spezielle Herausforderung an die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse, welche für eine Woche Geschäftsleitungsmitglieder – CEO, CCO, CFO oder CMO sind – und deren Aufgaben übernehmen.



Fünf Geschäftsjahre in einer Woche

Bereits zum 33. Mal wird die Wirtschaftswoche der Ernst Schmidheiny-Stiftung von der Glarner Handelskammer mit Erfolg und grossem Interesse durchgeführt. Gestartet wurde am Montagmorgen in der Aula der Kantonsschule Glarus, wo die Teilnehmer an der Wirtschaftswoche von Rektor Peter Aebli begrüsst wurden.

Wer kennt die Glarner Handelskammer?

Mit dieser Frage überraschte Patric Vogel, Vorstandsmitglied der GLHK und Geschäftsführer vom Märchenhotel in Braunwald, in seiner sehr interessanten und auch humorvollen Begrüssung die Schülerinnen und Schüler in der Aula. Nachdem, wie vermutlich erwartet, nur ein kleiner Teil die Glarner Handelskammer kannte, führte er die Anwesenden in die wesentlichen Aufgaben und in die Bedeutung der Organisation ein. «Einzig den Namen finde ich nicht unbedingt sexy, aber vielleicht können Sie uns in einigen Jahren, wenn Sie in der Wirtschaft aktiv tätig sind, einen moderneren, attraktiveren Namen vorschlagen.» In seinem weiteren Referat sprach Vogel vor allem auch über die Notwendigkeit von sinnvollen Investitionen und Visionen.

Ein Rollenspiel der Fachlehrer

Wie eine Geschäftsleitungssitzung funktionieren kann, spielten am ersten Tag die Fachlehrer der diesjährigen Wirtschaftswoche in der Aula der Kanti, den erwartungsvollen Fünftklässlern sehr anschaulich und verständlich vor. Neun Jungunternehmen, deren Zusammensetzung bereits im Vorfeld bestimmt wurde, haben die Aufgabe, die optimale und wirtschaftlichste Vermarktung eines Produktes, in diesem Jahr ein Rucksack, zu finden. Für sämtliche Unternehmen gilt als Ausgangslage das gleiche Produkt, um so am Ende der Woche an einer Generalversammlung über Erfolg oder auch Nichterfolg zu den einzelnen Unternehmen zu diskutieren.

Festlegung der Geschäftsleitung und Namen für die neu gegründete Firma

Anschliessend wurde – aufgeteilt in drei Klassen – für weitere detaillierte Informationen durch die Fachlehrer in verschiedene Klassenzimmer disloziert. Und dann ging es erstmals ans «Eingemachte». Die bereits im Vorfeld zusammengestellten Gruppen mussten ohne fremde Hilfe die Geschäftsleitung und den Firmennamen bestimmen. Basierend auf den erst vor wenigen Minuten erhaltenen Informationen sicher keine leichte, aber sehr wichtige Aufgabe. Zuerst galt es den CEO zu finden und ihn auch in einem demokratischen Prozess zu bestätigen. Da ihnen für diese Aufgaben lediglich 20 Minuten zur Verfügung standen, musste sehr speditiv gearbeitet und rasch entschieden werden. Die Besetzung der Geschäftsleitung konnte in allen Gruppen relativ schnell abgehakt werden. Mehr und länger zu diskutieren gab die Findung eines Firmennamens, der in irgendeiner Art auch Bezug zu dem zu vermarktenden Produkt haben soll. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt und die Vorschläge waren ab und zu auch dementsprechend. Hier sei erwähnt, dass seit einigen Jahren das Produkt vorgegeben wird. Dieses Jahr ist es ein Rucksack in verschiedenen Ausführungen und einem Preis von 100 Franken. Somit war die Grundlage für die Führung eines eigenen Unternehmens gelegt und die eigentliche Arbeit, stets unter Betreuung der Fachlehrer, konnte beginnen. Sicher für alle Beteiligten eine interessante und spannende Woche, welche am kommenden Freitag mit der Generalversammlung und der Präsentation der Werbespots ihr Ende findet.