Fünf Glarner am Stockholm-Marathon

Der Stockholm-Marathon zählt nicht zu den ganz Grossen, hat auch nicht die schnellste Strecke, dafür gehört er zu den schönsten Marathons in Europa, ja gar weltweit. Die Strecke besteht aus zwei ungleich langen Runden und hat immer wieder kürzere oder längere Steigungen.



Toll! Diese fünf Läuferinnen und Läufer nahmen erfolgreich am am Stockholm-Marathon teil.
Toll! Diese fünf Läuferinnen und Läufer nahmen erfolgreich am am Stockholm-Marathon teil.

Mit Albis Marathonreisen flog die kleine Gruppe aus der Schweiz über die Auffahrtstage ins Venedig des Nordens, wo Land und Wasser ineinander verschmelzen. Die Stadt mit seinen zahlreichen Inseln und Brücken, den wunderschönen Parkanlagen und den prächtigen Palästen und Stadthäusern ist ein Muss für jeden Nordlandreisenden. Das Hotel lag unweit des Start- und Zielgeländes des Marathons und so konnten wir zu Fuss zur Marathonmesse gehen, um die Startnummer zu holen. Hier im Lande der Wikinger war alles ein wenig anders, wie bei den grossen Marathons, keine überbordende Marathonmesse mit den zahlreichen Sportmarkenständen, kein Riesenrummel, dafür mehr Geselligkeit und familiäres Flair.

Der 34. Stockholm-Marathon zwischen Land und Wasser


Der Stockholm-Marathon zählt nicht zu den ganz Grossen, hat auch nicht die schnellste Strecke, dafür gehört er zu den schönsten Marathons in Europa, ja gar weltweit. Die Strecke besteht aus zwei ungleich langen Runden und hat immer wieder kürzere oder längere Steigungen. Nach dem Start geht es in die Innenstadt und zum Altstadthügel beim Königsschloss vorbei über eine Brücke auf die Insel Södermalm, dem Ausläufer des Mälarsees entlang über die grosse Langholmenbrücke und über den Stadtteil Kungsholmen wieder zurück nach Norrmalm, wo sich das Startgelände befindet. Nach diesen 16 Kilometern führt der Kurs nun ostwärts durch die wunderschönen Naherholungsgebiete vor den Toren Stockholms und dem Schiffahrtsweg entlang zurück in die Innenstadt, um nochmals die Altstadtrunde mit dem Königsschloss zu geniessen. Das Ziel befindet sich im altehrwürdigen Olympiastadion mit der grossen Loge für die Königsfamilie.

Das Wetter am Samstag des Marathons war ideal nicht zu kühl, aber auch nicht zu heiss, wenig Wind und zu Beginn eine kurze Regendusche. Bestens organisiert und geleitet ordneten sich die 20 000 Läufer aus 93 Nationen in die zehn Laufblocks ein. Unter ihnen waren auch eine Glarnerin und vier Glarner bereit für ihr grosses Marathonabenteuer und fieberten dem Startschuss entgegen. Die ganze Stadt war verkehrsfrei und so tummelten sich unzählige begeisterte Fans entlang der grandiosen Strecke. Ebenso zahlreich waren die unterschiedlichsten Musikformationen von Folklore über Pop-Rock, Karibiksound, Jazz bis hin zu strammer Marschmusik. Sie sorgten für das passende Lauffeeling und eine ausgelassene Stimmung. Bei der Marathonverpflegung, die nichts zu wünschen übrig liess, erlebten wir ein absolutes Novum. Bei der Halbmarathonstation gab es Essiggurken, um den Salzverlust zu kompensieren. Der Zieleinlauf ins Olympiastadion war der absolute Höhepunkt. Wenige Hundert Meter vor der Ziellinie lief man ins voll besetzte Stadion und wurde auf den letzten Metern mit frenetischem Applaus empfangen und mit Anfeuerungsrufen ins Ziel getragen.

Die Glarner genossen diesen Lauf

Die einzige Glarnerin Bea Salvadori wurde in ihrer Alterkategorie F50 ausgezeichnete 11. in einer Zeit von 3:39:12, sie wurde sogar in der schwedischen Presse erwähnt. Bei den Männern war Patrick Hess aus Mollis bei seinem ersten Marathon der Beste. Er erreichte das Ziel in 3:33.57 und wurde bei dem M30 1353. Fritz Tschudi aus Ennenda war ebenfalls gut unterwegs und belegte den 117. Kategorienrang bei den M55 in einer Zeit von 3:43.06. Robert Bleisch lief sehr regelmässig über die ganzen 42 Kilometer und schaffte eine Zeit von 3:54.07. Er erreichte bei den M60 den ausgezeichneten 72. Rang. Schliesslich kämpfte sich auch Walti Salvadori erfolgreich ins Ziel in einer Zeit von 5:01.06 und wurde 365. bei den M55. Er konnte die Strecke am längsten geniessen und war überglücklich, es zum zweiten Mal geschafft zu haben. Nun durfte bei einem Essen mit feinen Fischspezialitäten gefeiert werden. Am Sonntag war dann Kultur und Erholung angesagt. Eine interessante Stadtführung mit Abschluss im Wasamuseum und eine Schifffahrt um die Inseln der Stadt und unter den vielen Brücken hindurch rundeten den wunderschönen Stockholmaufenthalt ab.