Fünfte Station: Sonnendorf Mollis – Wohnqualität erhalten!

Eine „Perle der Wohnqualität“ nannte der Molliser Gemeindepräsident Joe Leuzinger sein sonnenverwöhntes Dorf mit den intakten Naherholungsräumen. Er präsentierte in einem Kurzreferat die Vorzüge seiner Gemeinde am Gesprächs- und Informationsabend der Arbeitsgruppe „Kultur in den Dörfern“.



Eine „Perle der Wohnqualität“ nannte der Molliser Gemeindepräsident Joe Leuzinger sein sonnenverwöhntes Dorf
Eine „Perle der Wohnqualität“ nannte der Molliser Gemeindepräsident Joe Leuzinger sein sonnenverwöhntes Dorf

Urs Spälti führte als Molliser Vertreter in den Abend ein und konnte – trotz der massierten Termine von zwei Gemeindeversammlungen innerhalb einer Woche – die wichtigsten Persönlichkeiten, die das kulturelle Dorfleben anführen und tragen, begrüssen.

„Was darf in Mollis keinesfalls verschwinden?“ war denn auch die stereotype Frage im Hinblick auf die Gemeindefusion. Absolute Priorität hat in Mollis die Lebens- und Wohnqualität. Dazu gehört beim gegenwärtigen Bauboom im durchgangsverkehr-freien Ort die Sorge, die vernünftige Gestaltung des motorisierten Verkehrs in den Quartieren. In keiner der bisher befragten Gemeinde wurde der Akzent so sehr auf das Geschichts- und Kulturbewusstsein gelegt und Kultur als die „Summe der kulturellen Bemühung im Sinne der Veredelung“ bezeichnet. Der Flugplatz ist dabei eine multifunktionale Drehscheibe für Aviatik, Freizeit und Arbeit mehrmals genannt worden. Sorge tragen zu den Naherholungsräumen in der Vertikalen zum Fronalp-Schilt-Mürtschengebiet (Skilift) als auch in der Vertikalen mit Biotop, Wanderwegen, Grünflächen im Dorf, Intaktheit der Natur sind zentrale Anliegen. Aber auch das Gesellschaftleben mit den vertrauten Bräuchen wie Fasnacht, Chilibi, Chlausumzug, Chränzli und weiteren Begegnungen der Dorfbewohner, die sich auch um ihre Läden, aber auch die Bibliothek, das Ortsmuseum, die Galerie und in den letzten Monaten intensiv um die Aktivitäten der Göldi-Stiftung kümmen wollen.


Molliser möchten „eine gewisse Eigenheit“, ihre Mundart, ihre „alten Dorfteile“, den Charakter bewahren. Sie wollen aber nicht bei der Frage „Was darf nicht verschwinden!“ hängen bleiben, sondern auch in die Zukunft offen sein mit einem aktiven „Was soll werden?“. Pro Mollis möchte umfassende Dorfinstitution mit Finanzkompetenzen sein, Einfluss nehmen können auf die bauliche Gestaltung, das Dorfbild und die Werte, die das Dorf gemütlich machen. Die Arbeitsgruppe warb für eine griffigere Formulierung des Art. 4, Abs. 5 in der Gemeindeordnung, die die Förderung des kulturellen Dorflebens als Sorge und Verpflichtung mitnehmen soll, was an der Gemeindeversammlung auch beschlossen wurde.


Das selbstbewusste Mollis muss weniger um seine Identität fürchten, die Vereine dürften sich nach wie vor um ihre Zweckbestimmung erhalten; dennoch muss es ein Anliegen bleiben immer wieder die Initiative aus dem eigenen Volk zu entwickeln und Anstrengungen zu fördern, die zu den bisherigen Vorzügen neue hinzufügen.
Die lebhafte Diskussion, im lebhaften Dorf, das der neuen Gemeinde Glarus Nord wohl anstehen wird, wurde mit Speis und Trank und Gläserklingen abgerundet