Für einmal kein „Netzbraten“

Vor gewohnt grosser Kulisse konnte der Präsident der Sektion Glarus des Touring Club der Schweiz, Hansjürg Rhyner, die 80. Generalversammlung im Schützenhaus Glarus eröffnen.



Für einmal kein „Netzbraten“

Die Generalversammlungen des TCS der Sektion Glarus sind immer sehr gut besucht. Dieses Jahr fanden, trotz plötzlichem Wintereinbruch, wiederum 201 Mitglieder den Weg ins Schützenhaus. Darunter auch zahlreiche Ehrenmitglieder und Superveteranen. Wie nicht anders zu erwarten, verlief die Versammlung äusserst speditiv, wartete doch im Anschluss ein feines Nachtessen auf die Anwesenden.

Zahlreiche Gäste

Die Regierung des Kantons war vertreten durch Landammann Röbi Marti und Ratsschreiber Hansjürg Dürst. Der Delegation der Kantonspolizei des Kantons Glarus gehörten der Chef der Verkehrspolizei, Anton Landolt, sowie der Chef der Verkehrserziehung, Ruedi Ullmann, an. „Die Kapo ist stets ein loyaler Partner unserer Sektion und ich danke an dieser Stelle für die gewährte Unterstützung und die erspriessliche Zusammenarbeit.“ Mit diesen Worten begrüsste Rhyner die Vertreter der Kapo. Ganz herzlich begrüsste er den Chef des Kantonalen Strassenverkehrsamtes, Markus Kundert. Auch ihm dankte er für die ausgezeichnete Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Mitgliederstärkster Club oder Verein im Kanton

Die TCS Sektion zählt zum gegenwärtigen Zeitpunkt – Stand 6. März 6.606 Mitglieder. Dazu wurden 797 Zusatzkarten der Mitgliedschaft für Partner- Jugend und Zweitwagenkarten gelöst. Dies ergibt für die Sektion eine Zahl von stolzen 7.403 TCS Mitgliedschaften. Nach wie vor ist die TCS Sektion der mitgliederstärkste Club oder Verein im Kanton Glarus.

Verkehrspolitik

Ein Thema war im vergangenen Jahr die Feinstaubpolemik, welche eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 80 km/h vorsieht. Wörtliche nannte Rhyner eine solche Massnahme als reine „Placebo-Politik“ welche rein gar keine Entlastung der Feinstaubpolemik bringe. Der Anteil der Personenwagen am Feinstaub betrage lediglich 12.6 Prozent, im Vergleich zu 37 Prozent der Land- und Forstwirtschaft oder zu 27 Prozent von Industrie und Gewerbe. Erfreuliche sei auch der Rückgang bei den Verkehrstoten oder der Verkehrsunfälle im Allgemeinen. Leider würden immer noch viele Unfälle durch Lenker mit zu viel Promille verursacht. Hier spreche die Presse sogar von einer Trendwende, weil „Promille-Grenze und härtere Strafen die Wirkung verlieren“ zitierte Rhyner den Chef der Verkehrspolizei.

Umfahrung Glarus Süd oder Glarus Nord

Der Vorstand des TCS schliesse sich hier den Befürwortern der Umfahrung des Hauptortes Glarus vollumfänglich an zwar führen verschieden gute Gründe zu dieser Einstellung. Die Varainte Nord würde wohl eine Entlastung für Netstal und Näfels bringen, soie beschere aber mit Garantie in Glarus Nord ein erhebliches Problem. Die Vorteile der Variante Süd würden noch augenfälliger wenn man die Bevölkerungsentwicklung des Kantons Glarus genauer betrachte. Es sei davon auszugehen, dass die Siedlungsgebiete Ennenda/Glarus/Riedern/Netstal, sowie Näfels/Mollis/Oberurnen/Niederurnen zusammenwachsen werden.Die Variante Nord würde eine solche Entwicklung verhindern. Persönlich könne er die Forderung der Lokalpolitiker für Glarus Nord in keiner Art und Weise verstehen. Der TCS werde sich dafür einsetzen, dass im Kanton Glarus eine vernünftige und zukunftsgerichtete Verkehrspolitik betrieben werde.

Genehmigung des Jahresberichtes des Präsidenten

Statutengemäss hat die Versammlung den Jahresbericht des Präsidenten zu genehmigen. Vize-Präsident des TCS, Röbi Marti, übernahm diese Aufgabe. Dabei nahm er die Gelegenheit war, sich im Namen der Regierung für die Einladung zu bedanken. Gleichzeitig äusserste er sich kurz zum Thema Umfahrung Glarus Süd oder Nord. Er warne davor sich auseinander dividieren zu lassen. Dies sei völlig falsch und der Sache im Ganzen nur schädlich. Es sei abzuwarten bis tatsächlich etwas Konkretes, mit der besten Variante, auf dem Tisch liege. Dann gelte es, diese Variante auch in Bern durchzubringen. Anschliessend schritt er zur Abstimmung. Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Jahresbericht mit Applaus genehmigt und verdankt.

Ehrungen und dieses Mal kein „Netzbraten“

Auch an der diesjährigen Generalversammlung wurden wiederum insgesamt dreizehn anwesende Superveteranen für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie erhalten das goldene Verdienstabzeichen TCS und zusätzlich, als kleines Dankeschön, die neuste Ausgabe der TCS Strassenkarte. Zudem wurde Dr. Karljörg Landolt, dem Rechtskonsulenten der TCS Sektion, für seine 25jährige Tätigkeit, geehrt. Stolz postierten sich die geehrten zu einem Gruppenfoto auf der Bühne im Schützenhaus. Anschliessend wünschte der Präsident den Anwesenden einen guten Appetit zum Menu aus der Küche der Schützenhaus „Crew“. „Mit neuen Wirtsleuten gibt es auch ein neues Menu, für einmal sind wir dem „Netzbraten“ untreu geworden. Lassen Sie sich überraschen. Mit diesen Worten schloss Rhyner die 80. Generalversammlung.

Liste der Superveteranen

Braun Eduard, Burger Josef, Eberli Kurt, Feldmann Walter, Findeis Gerhard, Hösli Willy, Marti Balz, Meier Heinrich, Micheroli Maria, Müller Max, Schlittler Fritz, Tschudy Josef, Wälti Luzia