Für unseren Lebensraum

Die Grünen Glarus Nord sagen acht Mal JA und sechs Mal NEIN zu Anträgen an der GV vom Freitag, 16.9.2022. Ihren Hauptantrag zum Gewässerschutz hat der Gemeinderat «vergessen». Es geht darin um >50 Gewässerabschnitte (Bulletin 1 S.54/55: grüne & violette fette Linien), wo der Gemeinderat auf minimalsten Gewässerschutz verzichtet will.



Medienmitteilung Grüne Glarus Nord (zvg)
Medienmitteilung Grüne Glarus Nord (zvg)

Die Grünen empfehlen JA zur Mehrwertabgabe 25% wie die Gemeinde Glarus, JA zu echtem Naturschutz im Niederriet, JA zu Gewässerräumen, welche auch die Ökologie berücksichtigen und JA zu funktionierenden Wildtierkorridoren. Zudem sind die Grünen für die Auszonung Hagnen und sie unterstützen den Antrag zu den Gewächshäusern mit KVA-Abwärme.

Die Grünen wollen, dass über die >50 betroffenen Gewässer ohne Schutz vor Düngereinträgen noch abgestimmt wird. Leider mussten sie dazu eine Stimmrechtsbeschwerde einreichen. Denn entgegen der Aussage vom Gemeindepräsidenten hat der «vergessene» Antrag sehr wohl einen Inhalt – einen für unser Gewässersystem und Lebensraum sogar gewichtigen Inhalt. Denn unter den >50 Gewässern ist z.B. der Tankgraben, ein wertvolles Amphibienlaichgebiet mit seltenen Tierarten und Kernstück der ökologischen Infrastruktur. Das Bundesgesetz verlangt zu Recht, dass auch die ökologische Bedeutung einbezogen wird und nicht nur die landwirtschaftlichen Forderungen. Dass der Gemeinderat sich über das Bundes- und Kantonsrecht hinwegsetzen darf, das ist ein seltsames Verständnis. Es erstaunt umso mehr, da ja 5 von 7 Gemeinderäten im Landrat die Gesetze mitgestalten; wohl nicht, um im bezahlten Amt dann nicht umzusetzen.

Es geht hier keineswegs um eine Maximalforderung, im Gegenteil: der Auftrag lautet minimalster Gewässerschutz, den der Gemeinderat im April 2021 selbst eingefordert hatte. Stimmt die GV am FR dem Gemeinderat zu, sind langwierige, rechtliche Streitigkeiten sicher. In dieser Zeit können Düngereinträge wertvolle Bäche und ihre Fauna in unserer Gemeinde zerstören, z.T. für immer. Das wollen die Grünen nicht.