Full house bei der Premiere im Bohlensaal

Den Auftakt zur Erstaufführung «Die Schlacht bei Näfels – Ein Glarner Heldenfilm» von Vital Franz Hauser gaben die Tambouren Philippe Haller und Marc Zweifel mit dem Ordonnanzmarsch Nr. 2. Landammann Dr. Rolf Widmer überbrachte die Grüsse der Regierung und betonte die Wichtigkeit und Würde Fahrtstradition als gelebte Demokratie.



Publikum im Bohlensaal. (Markus Hauser
Publikum im Bohlensaal. (Markus Hauser

Drei Phasen der «Fahrt»

In seiner Laudatio erklärte Fridolin Hauser, alt Gemeindepräsident, die historischen Phasen der Näfelser Fahrt: a) die vorreformatorische, b) die Zeitspanne nach der Reformation bis zur Kantonsverfassung 1835 ohne die Teilnahmer der reformierten Landsleute und c) die bis heute gepflogene Fahrt nach der Überwindung der konfessionellen Kantonseilung. Er betonte, die Fahrt sei keine «Schlachtfeier», die den Krieg verherrliche. Nach dem ursprünglichen Totengedenken durch Jahrzeit und Kreuzgang sei sie im Zug der Kantonsverfassung von 1835 zum politischen Staatsakt für alle Mitlandleute geworden. Es sei eine hohe Leistung der führenden Politiker gewesen, mit der ersten Fusion im Glarnerland, der Überwindung der konfessionellen Kantonsteile, auch die Näfelser Fahrt gesetzlich zu verankern. Dieses Gesetz ist als ältestes Gesetz der gültigen Gesetzessammlung nach wie vor in Kraft.

Filmdokument mit Statements

Vital Franz Hauser erläuterte kurz die zweijährige Dreharbeit teils mit vier Kameras und die Produktion des Films. Er ist eine chronologische Abfolge vom Abmarsch in Glarus bis zum musikalischen Schlussakt in der Molliser Kirche. Eingefügt sind Statements von Geschichts-Prof. Valentin Groebner, der Regierungsvertretern Röbi Marti und Dr. Rolf Widmer, des Tambourmajors André Hauser, des Lektors des Fahrtsbriefes Josef Schwitter und des Glarner Historikers Dr. Rolf Kamm.

Der Fahrtsfilm wurde mit reichlich Applaus belohnt. Fridolin Hauser überreichte in heiterer Stimmung dem Filmschaffenden Vital Franz Hauser als Andenken eine Waffe der Glarner, einen Stein von der Rautihalde! Der Freitagabend im randvollen Bohlensaal des Tolderhauses war eine sinnvolle Einstimmung auf die Fahrtswoche und klang aus mit munteren Gesprächen beim Apéro und Zigerbütli des bewährten Landfrauenteams aus.