Furioser Saisonstart für den Schachklub Glarus

Mit 6:2 steigt die erste Mannschaft des Schachklubs Glarus erfolgreich in die NLB-Saison. Im Heimspiel gegen Uzwil zeigten die Glarner eine starke Leistung.



Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft NLB (Bild: zvg)
Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft NLB (Bild: zvg)

Das Glarner Team, bei dem gleich 3 der Top-10-Spieler fehlten, traf auf den in Topbesetzung antretenden Aufsteiger Uzwil. Bis auf zwei Bretter waren sehr ausgeglichene Partien zu erwarten. Dies zeigte sich auch im Spielverlauf. Vier Stunden wurden gespielt und noch immer waren die Positionen an den meisten Brettern ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Glarner. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Das Score eröffnete Philipp Lins mit einem Sieg am achten Brett. Der Neo-Glarner Markus Räber doppelte am Brett 4 nach und auch das Duell der beiden Spitzenspieler am ersten Brett ging zugunsten von Glarus aus. Ufuk Tuncer verwertete seine gute Stellung zur 3:0-Führung für die Glarner.

Vorentscheidende Führung genutzt

Kurz darauf erhöhte Oswald Bürgi am Brett 6 sogar auf 4:0. Innert weniger als einer Stunde hatte damit Glarus den Wettkampf faktisch schon entschieden. Das siegsichernde Unentschieden steuerte Niko Pogan am zweiten Brett nach etwas mehr als fünf Stunden bei. Mannschaftsleiter Martin Dürst hatte sich inzwischen nach mehreren Gewinnversuchen in einer leicht besseren Stellung selber in eine schwierige Lage manövriert und musste sich nach über fünfeinhalb Stunden Spielzeit gegen den leicht stärker eingestuften Gegner geschlagen geben. Obwohl die Entscheidung bereits gefallen war, dauerten die Partien an den Brettern 3 und 5 noch an. Guido Neuberger gelang es schlussendlich, seine klar bessere Stellung zu einem weiteren vollen Punkt für Glarus umzuwandeln. Fabian Ferster wiederum konnte trotz leichten Nachteilen im Endspiel unentschieden halten, sodass schlussendlich ein klarer 6:2-Sieg für die Glarner herausschaute.  

Starker Gegner wartet in der zweiten Runde

In der nächsten Runde müssten die Glarner bereits beim NLA-Absteiger Nimzowitsch in Zürich antreten. Der Gruppenfavorit Nimzowitsch hat nebst dem mehrfachen Schweizermeister GM Jo Gallagher zwei Internationale Meister und zwei FIDE-Meister in seinen Reihen. Um gegen dieses hochkarätige Team mithalten zu können, muss Glarus zu Hochform auflaufen.  

Glarus 1–Uzwil 1                                                                        6:2

FM Ufuk Tuncer (2364) – FM Igor Neyman (2336)                   1:0
FM Niko Pogan (2262) – Vlodamyr Vyval (2259)                     remis
Guido Neuberger (2170) – Thomas Heining (2131)                     1:0
Markus Räber (2227) – Moritz Reck (2168)                             1:0
Fabian Ferster (2180) – Sebastian Willems (2072)                remis
Oswald Bürgi (2005) – Roman Bisin-Wild (1977)                 1:0
Martin Dürst (2027) – Nikola Predolac (2044)                     0:1
Philipp Lins (2136) – Jonas Bender (1874)                      1:0