Fusion im Forst verspricht mehr Effizienz

In Glarus Nord sollen die Forstreviere zu grösseren Einheiten zusammengefasst werden. Bei kleinerem Aufwand sollen dadurch bessere Leistungen möglich sein. Der Steuerungs-ausschuss sagt ausserdem ja zum Schlössliausbau und zur Übernahme der Post Filzbach.



In Glarus Nord sollen die Forstreviere zu grösseren Einheiten zusammengefasst werden. (Bild: ehuber)
In Glarus Nord sollen die Forstreviere zu grösseren Einheiten zusammengefasst werden. (Bild: ehuber)

Die Arbeitsgruppe „Forst“ schlägt eine Reduktion von heute sieben auf drei Forstreviere vor. Den drei Revieren soll eine Betriebsleitung, ebenfalls mit einem Förster besetzt, samt Sekretariat übergeordnet sein. Diese Betriebsleitung hat Planungs- und Koordinationsaufgaben und bildet die Schnittstelle zum Gemeinderat.

Heute sind in Glarus Nord acht Förster mit zusammen 640 Stellenprozenten angestellt, in der neuen Organisation wären es noch vier vollamtliche. Die gesamte Zahl der Stellen im Forst läge konstant bei ungefähr 23, dies aber unter Übernahme von neuen Aufgaben. Denn die Arbeitsgruppe schlägt weiter vor, dass die Bereiche Alp- und Landwirtschaft, Naturschutz und Wanderwege vom Bau in den Forst übernommen werden.

Von der Zusammenfassung der heutigen Forstreviere zu grösseren Einheiten verspricht sich die Arbeitsgruppe eine Qualitätssteigerung, mehr Flexibilität bei Naturereignissen, mehr Effizienz im Einsatz der Mittel und Einsparungen bei Geräten und Immobilien.

Der Steuerungsausschuss hat an seiner Augustsitzung die Arbeitsgruppe zusätzlich beauftragt, zu prüfen, ob die fusionierte Gemeinde nicht sogar noch einen Schritt weiter gehen könnte. Als Grundlage des Entscheides soll eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile eines einzigen Forstrevieres für Glarus Nord erarbeitet werden.


Das Schlössli als Wahrzeichen erhalten


Der Steuerungsausschuss leitet drei so genannte „mitteilungsbedürftige Gemeindegeschäfte“ im zustimmenden Sinn an den Regierungsrat weiter. Er hat sich mehrheitlich für die Erweiterung des Schlössli durch den Tagwen Niederurnen ausgesprochen. Dieser will für 1,3 Millionen Franken das Restaurant umbauen und eine Personenseilbahn erstellen. Der Steuerungsausschuss schloss sich der Argumentation des Niederurner Gemeinderates an, der das Schlössli als Wahrzeichen des Dorfes und als beliebtes Ausflugsziel erhalten will. Das Restaurant könne nicht gewinnbringend verpachtet werden, deshalb sei eine private Trägerschaft nicht möglich, hiess es von Niederurner Seite.

Schliesslich möchte die Gemeinde Filzbach die gegenwärtig der Post gehörenden Teile des Gemeindehauses erwerben. Die Post wird ihre Filzbacher Filiale aufgeben; damit ergibt sich für die Gemeinde die Möglichkeit in den Besitz des ganzen Gebäudes zu kommen. Für den Kauf und den Umbau sind 620 000 Franken vorgesehen. Filzbach zeigt sich überzeugt, die Lokalitäten gewinnbringend vermieten zu können, und möchte damit das Dorfzentrum stärken. Auch diesem Vorhaben erteilte der Steuerungsausschuss in seiner Mehrheit grünes Licht.


Gegenüber dem Kanton gemeinsam auftreten


Die Unterländer Gemeinden sollen gegenüber dem Kanton mit einer Stimme sprechen. Die im Steuerungsausschuss versammelten Gemeindepräsidenten haben deshalb beschlossen, dass bei Vernehmlassungen nicht mehr die einzelnen Gemeinden teilnehmen, sondern der Ausschuss im Namen der Gemeinden auftritt.

Als neue Kommunikationsmittel der Projektleitung mit der Bevölkerung dienen die kürzlich aufgeschaltete Homepage (www.gl-nord.ch) und ein gedruckter Newsletter, dessen erste Ausgabe Ende August in alle Haushaltungen des Unterlandes verteilt wird. Darin werden die Zwischenresultate einer Reihe von Arbeitsgruppen vorgestellt und die kommenden Meilensteine der Arbeit an der neuen Gemeinde skizziert.



*Kommunikationsbeauftragter der Projektleitung von Glarus Nord