Sportbahnen Elm reichen neues Baugesuch für FUTURO ein

Für die geplante Beschneiungsinfrastruktur FUTURO reichen die Sportbahnen Elm ein neues überarbeitetes Baugesuch ein. Vor allem die Aspekte zur Umwelt wurden deutlicher hervorgehoben und ausgearbeitet, wie sie an einer Medienkonferenz berichtete.



Klaus Jenny und Lucia Oetjen
Klaus Jenny und Lucia Oetjen

«Bekanntlich planen die Sportbahnen Elm unter dem Kennwort FUTURO die Errichtung einer Beschneiungsinfrastruktur», begann Klaus Jenny, Vizepräsident der Sportbahnen Elm, die Medienkonferenz. Diese soll den makellosen, hohen Ansprüchen genügenden Winterbetrieb während der ganzen Saison (Anfang Dezember bis Anfang April) sicherstellen. Das Projekt stützt sich auf eingehendes Gutachten zur Beschneiungsklimatologie und Lawinenforschung, sowie umfangreiche betriebswirtschaftliche Berechnungen. «Mit FUTURO stellen wir die langfristige und erfolgreiche Weiterexistenz der Sportbahnen Elm sicher.» Es ist vorgesehen, dass die Umsetzung des 17 Millionen Projektes im Rahmen des Beschlusses der Landsgemeinde vom 6. Mai 2018 (Mitfinanzierung von touristischen Kerninfrastrukturen) erfolgt. Nach der erneuten Auflage des Baugesuchs soll die Realisierung im kommenden Frühling starten und vor der Wintersaison 2020/21 abgeschlossen sein.

Die Sportbahnen Elm sind sich bewusst, dass das Projekt FUTURO hinsichtlich der Schonung der Umwelt anspruchsvoll ist. Daher wurden die relevanten Umweltverbände ab Beginn der Planung Schritt für Schritt vollumfänglich und völlig transparent in die Arbeit einbezogen, führte Jenny weiter aus. Intensiv in die Arbeit einbezogen wurde daher auch Lucien Oetjen von B&S, welche den Umweltverträglichkeitsbericht erstellte. Hier habe man mit dem Verzicht des Speicherbeckens Pleus schon einen möglichen Einschnitt rückgängig machen können. «Zudem sind weitere Ausgleichsmassnahmen geplant.» So zum Beispiel die fischbiologische Anbindung der Seitenbäche an den Sernf oder die Aufwertung regionaler Flachmoore.

«Zudem wird eine neue Art von Wehr an der Sernf eingesetzt,» erklärte Projektleiter Stefan Trümpi, Geschäftsleiter Runge AG, weiter. Statt eines herkömmlichen Stahlwehrs werde ein sogenanntes Schlauchwehr eingesetzt, welches durch Luftdruck schnell und flexibel aufgeblasen werden kann. «Da die Zeit des mechanisch produzierten Schnees möglichst kurzgehalten werden soll, beeinflusst diese Stauung die Fische nur leicht.»

Ein wichtiger Grund für die Neueinreichung sei zudem, dass im Rahmen der Berücksichtigung der diversen Verlautbarungen, insbesondere auch jener der kantonalen Fachstellen, und der Beachtung zusätzlich unterbreiteter Anliegen, habe die Übersichtlichkeit der umfangreichen Projektunterlagen gelitten. «Die Sportbahnen Elm haben daher entschieden, ein neues, gut übersichtliches und ebenso gut verständliches Baugesuch zu unterbreiten,» schloss Jenny die Medienkonferenz. Dieses soll im Oktober im Amtsblatt publiziert und gleichzeitig das im März unterbreitete Baugesuch zurückgezogen werden. Ziel sei es weiterhin, das Projekt FUTURO auch mit den Umweltverbänden einvernehmlich umzusetzen, dies für die Weiterexistenz der Sportbahnen Elm und zum Wohle der Elm Ferienregion und des ganzen Kantons Glarus.