Gebrüder Roshardt in Poleposition am OCHSNER SPORT Tennis Open 2011

65 Tennisspieler aus der gesamten Schweiz, verteilt auf fünf Tableaus, starten in das diesjährige OCHSNER SPORT Tennis Open 2011, welches heute Freitag auf den Tennisanlagen in Mollis und Ennenda beginnt. Obschon in der Königskategorie N2/R2 etliche nationale Spitzenspieler anzutreffen sind, wird auf dem Weg zum Molliser Königsthron kein Weg an Luca und Robin Roshardt vorbeiführen.



Vorhang auf für ein wunderbares Tennisturnier; OCHSNER SPORT Tennis Open 2011 in Mollis. (Bild: zvg)
Vorhang auf für ein wunderbares Tennisturnier; OCHSNER SPORT Tennis Open 2011 in Mollis. (Bild: zvg)

Die Ausgangslage in der obersten Kategorie N2/R2 ist indessen keineswegs in Stein gemeisselt: Nebst den Gebrüdern Roshardt, welche auf den nationalen Rängen 12 (Robin) und 16 (Luca) klassiert sind, kämpfen nicht weniger als zehn weitere N-Spieler um den verwaisten Molliser Königsthron. Darunter finden sich illustre Namen wie derjenige des Thuners Janusch Graf, Amar Zubcevic aus Landquart oder dem Seeländer Sandro Salvi, welche allesamt mittlerweile zum Stammpersonal des Tennis Opens zugerechnet werden dürfen. Oder aber Newcomer wie der an N3 (45) klassierte Dominik Egolf oder Marc Schärer (N3 61), welche zum ersten Mal am Glarner Traditionsturnier teilnehmen und nach der langen Winterzeit entsprechend schwer einzuschätzen sind.

Newcomer sind indes eher die Ausnahme, auch angesichts der Tatsache, dass die meisten N2/-N4-Spieler den Weg ins Glarnerland bereits an einer älteren Austragung gefunden haben: So freut man sich mit dem Sieger des Tennis Opens 2007, Patrick Schnidrig oder dem Finalisten des Hefti-Sport-Cups 2005, Luca Barlocci, alte Bekannte und wesentliche Bestandteile der Turnierhistorie begrüssen zu dürfen.

15 Jahre Tennis Open – Ein Hauch von Nostalgie

Patrick Schnidrig hatte im Jahr 2007 in der ersten Austragung unter dem Namen des neuen Hauptsponsors OCHSNER SPORT sowie nach dem Generationenwechsel in der Turnierleitung den Final gegen den Tschechen Pavel Daron gewonnen. Da im Jahr darauf die N2-Klasse äusserst erfolgreich eingeführt wurde, blieb dies Schnidrigs einziger Triumph. Dies wird sich angesichts des starken Teilnehmerfelds auch in der Ausgabe 2011 wohl nicht ändern. Luca Barlocci stand zwei Jahre zuvor im Finale des Hefti-Sport-Cups, welchen er jedoch gegen den langjährigen Seriensieger Jiri Lokaj klar verloren hatte.

Barlocci ist mittlerweile an N3 (54) klassiert und kann durchaus ein Exploit zugetraut werden. Dass diese beiden Spieler ausgerechnet im Jubiläumsjahr des Tennisclubs Mollis und des Tennis Opens wieder in Mollis (und mittlerweile auch Ennenda) begrüsst werden können, lässt manchen hiesigen Tennisfan sicher nostalgisch werden und erfreut die Turnierleitung ausserordentlich.

Es lässt sich insgesamt feststellen, dass das 27-köpfige N2-Tableau breit besetzt und mit Spielern bestückt ist, welche im Wydeli Mollis und im Wydenbett Ennenda für attraktives und spannendes Tennis sorgen werden. Dies auch in Anbetracht der Tatsache, dass im Jahr 2011 mit dem Molliser Walter Iten jun. sowie Simon und Marco Honegger gleich drei Glarner am Start sind, welchen denen auch mehr zugetraut werden kann als die blosse Turnierteilnahme.

Gut gefüllte Herrentableaus

Das in gewisser Weise unglückliche, aufgrund der zwingenden Jahresplanung von Swiss Tennis sowie dem Oster-Termin aber unausweichliche Austragungsdatum am Landsgemeinde-Wochenende liess die Turnierleitung zunächst befürchten, dass in diesem Jahr vor allem die Glarner Teilnehmer Mangelware sein würden. Diese Befürchtung erwies sich, auch aufgrund der umsichtigen Turnier-Planung, jedoch als vergeblich: In sämtlichen Tableaus sind viele Glarner anzutreffen und werden da und dort sicher auch ein gewichtiges Wort um den Titel in ihrer jeweiligen Kategorie mitreden.

R3/R5: Alle gegen Alle

Im gut gefüllten R3/R5-Tableau könnte es der topgesetzte Stefan Trümpi in der oberen Tableauhälfte frühzeitig mit dem Niederurner Mirko Boedecker zu tun bekommen, während der an Nummer 2 gesetzte Daniel Dübler vom TC Richterswil auf massiven Glarner Widerstand in Form von Reto Bader (R4) und der Turniernummer 3, dem Molliser Lokalmatador Patric Michel, stossen könnte.

Im R6/R9-Tableau sowie bei den Herren 35+ R7/R9 kann man dagegen fast von Molliser Meisterschaften mit externer Beteiligung sprechen, zumal das Gros der Spieler den Molliser Interclub-Mannschaften angehört: So wird die Fahne des Tennisclubs Mollis in sämtlichen Kategorien eindrücklich hoch gehalten: Dies ist vor allem angesichts des 35. Vereinsjubiläums von grosser Bedeutung.

Jungsenioren R4/R6 – Spannende Partien

Die beiden Jung- und Seniorentableaus R4/R6 wurden indes zusammengelegt, um den teilnehmenden Spielern noch mehr Attraktivität zu bieten. Dies hat sich ausbezahlt in Form eines ausgeglichenen Tableaus, in welchem kaum abgeschätzt werden kann, wer am Schluss die Oberhand behalten wird: Einerseits zu nennen ist der zweifache Sieger Daniel Müller aus Walenstadt, welcher an Nummer 2 klassiert ins Turnier geht, andererseits aber auch der topgesetzte Alfons Seliner sowie Jürg Baur, welcher nach einjährigem Unterbruch wieder auf Titeljagd geht und er unterlag im Finale des Tennis Opens 2009 mit 6:7 und 6:7 gegen Daniel Müller nur denkbar.

Allein dieses Tableau ist von Freitag bis Sonntag mehrere Besuche auf den Turnierarealen in Mollis und Ennenda wert, zumal die Turnierleitung sehr darauf bedacht war, beide Standorte mit gleichermassen attraktiven Spielen zu füttern.

Vorhang auf für ein wunderbares Tennisturnier

Sämtliche Informationen und detaillierte Spielzeiten finden sich auf www.tennisopen.ch. Der Final der Königskategorie N2/R2 findet am Sonntag, 1. Mai, pünktlich nach der Landsgemeinde um 14.00 Uhr in Mollis statt. Der Eintritt ist wie immer frei. Es wird gebeten, die öffentlichen Parkplätze zu benutzen und auf Lärm zu verzichten. An beiden Standorten erwartet die Gäste eine umfangreiche Festwirtschaft und das, was die Turnierleitung bereits im Vorfeld des Turniers versprochen hat: nationales Spitzentennis.

Es ist, auch aufgrund der Gunst Petrus’, wieder einmal gelungen, ein aussergewöhnliches Tennisturnier auf die Beine zu stellen. Dies ist bester Beweis, dass die Tennisszene im Glarnerland langsam, aber sicher wieder ins Rollen kommt.