Gedenkgottesdienst zu Kriegsbeginn

Am Freitag, dem 24. Februar, jährte sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum ersten Mal. Zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst versammelten sich die Glarnerinnen und Glarner in der Stadtkirche am frühen Abend und gedachten des Kriegsbeginns und dessen Folgen. Besonders eindrücklich machten der Gedenkgottesdienst das Mitwirken der Ukrainerinnen Tatiana Salzmann und Tetiana Buriatova.



"Gedenkgottesdienst zu Kriegsbeginn" (Bilder<, zvg)
"Gedenkgottesdienst zu Kriegsbeginn" (Bilder<, zvg)

Tatiana Salzmann betete am Anfang des ökumenischen Gedenkgottesdienstes den Psalm 91, den sie bereits bei ihrer Grossmutter in der Ukraine kennengelernt habe. Heute hätten Soldaten eine Abschrift des Psalmes am Körper, erklärte sie anschliessend, weil der Psalm der Überlieferung nach vor Kriegsverletzungen schützen solle. Pfarrer Beat E. Wüthrich trug den Psalm danach in der deutschen Übersetzung vor, um ihn den Gottesdienstbesuchern verständlich zu machen.

Eindrücklich übersetzte Tetiana Buriatova am Ende des Gottesdienstes das ukrainische Lied «Unzerbrechlich» in Zeichensprache, das währenddessen in der ganzen Kirche zu hören war. Gekleidet in traditioneller ukrainischer Tracht bewegte sich die Tetiana Buriatova im Mittelgang der Stadtkirche und brachte den Gottesdienstbesuchern mit Handbewegungen das Lied näher, was in spontanem Applaus mündete.

Umrahmt von den Beiträgen der beiden Ukrainerinnen wurde der Gedenkgottesdienst von einem ökumenischen Team getragen und organisiert. Von der Reformierten Kirche brachten sich Pfarrer Beat E. Wüthrich und Pfarrer Sebastian Doll ein. Pfarrer Bernd Rosner von der Methodistischen Kirche predigte seinen Traum: Schwerter sollen zu Pflugscharen und Panzer als Traktoren genutzt werden. So könnten die weitläufigen Felder in der Ukraine wieder friedlich bestellt werden. Markus Niggli, Stanislav Weglarzy und Pfarrer Krystzof Glowala waren von der Katholischen Kirche mit dabei und gestalteten die Lesung und die Fürbitten. Die Kollekte des Gottesdienstes wird für Projekte in der Ukraine gespendet.