Gedenktafel erinnert an Schiffsunglück auf dem Walensee

Im Dezember 1850 sank das Dampfschiff «Delphin» auf dem Walensee; alle 13 Menschen an Bord sterben. Über diese Tragödie hat Emil Zopfi 2021 ein Buch geschrieben, eine von ihm gestiftete Bronzetafel erinnert seit diesem Sommer zusätzlich an das Unglück.



Gedenktafel erinnert an Schiffsunglück auf dem Walensee

«Was genau in dieser Nach geschehen ist, fand man nie ganz heraus», erklärt Schriftsteller Emil Zopfi. Dabei meint er eine Nacht im Dezember 1850 als das Dampfschiff «Delphin» zu ihrer letzten Fahrt aufbrach. Trotz des stürmischen Wetters wollte das Postschiff seine geplante Fahrt absolvieren, mit an Bord 13 Menschen. Wenige gesicherte Fakten habe Zopfi bei seinen Recherchen für sein Buch «Der Untergang der «Delfin» gefunden. Klar aber sei, dass der Dampfkessel explodierte und das Schiff dadurch unsteuerbar wurde. «Alle 13 Personen verloren in dieser Nach ihr Leben.» Auch zu diesen fand Zopfi nur wenige Unterlagen, vieles habe er dabei auch aus der Gepäckliste rekonstruiert. Aus diesen Grundlagen von Dokumenten, Zeitungsberichten und Überlieferungen stellte Zopfi 2021 eine spannende Doku-Fiktion zusammen, die die möglichen Geschehnisse aber auch die Zeit rund um die Gründung des Schweizer Bundesstaats 1848 aufleben lässt. Offenbar habe er dabei auch viele Menschen in der Region berührt und bewegt, meint Zopfi weiter. «Viele äusserten den Wunsch auch vor Ort den Opfern zu gedenken.» Er habe deshalb beschlossen, selber eine Bronzetafel zu stiften. Diese informiert seit Mitte Juni über die Geschehnisse und listet alle Opfer auf. Der Ort wurde zudem bewusst zwischen Weesen und Betlis gewählt. «Hier wurde die «Delfin» zum letzten Mal gesehen.» Zudem sei der Ort durch ein Steinschlagnetz geschützt und die Leute, die die Tafel betrachten wollen, behindern den Verkehr nicht.