Gefeiert wie bei einer grossen Familie

Regieren, das bedeutet auch organisieren, improvisieren und delegieren. Diese Eigenschaften waren von der neugewählten Regierungsrätin Marianne Lienhard bereits kurz nach ihrer erfolgreichen Wahl gefordert. Die Organisation einer sehr persönlichen und familiären Feier im Hotel Sardona war eine erste Bestätigung ihrer Fähigkeiten.



Toni Gisler
Toni Gisler

Mit erstaunlicher Ruhe und auch mit Verständnis für die etwas ungewohnte Situation erwartete Marianne Lienhard die Resultate der Regierungsratswahl. In das sicher sehr erfreuliche persönliche Wahlergebnis mischte sich auch eine leichte Wehmut für die Unterlegene. Aber nach den verschiedenen Interviews, denen sich Siegerinnen stets unterwerfen müssen, begann das Organisieren der Wahlfeier respektive das Mobilmachen der vielen freiwilligen Helfer.

Begrüssung im Foyer des Hotels Sardona in Elm


Durch den Abend führte sehr gekonnt und vor allem sehr «ungekünstelt» SVP-Landrat Toni Gisler, der es verstand, jederzeit kurz die Verbindung der einzelnen Redner oder Interpreten positiv zur Gewählten in den Mittelpunkt zu stellen. Kantonalparteipräsident Marc Ziltener zeigte sich im Namen der SVP höchst erfreut über das sehr gute Resultat von Marianne Lienhard. Landammann Andrea Bettiga, der nach Frust am Nachmittag über das lange Warten auf das Wahlergebnis, der neugewählten Regierungsrätin zu ihrem tollen Wahlergebnis gratulierte und sie im Kreise der «Arrivierten» herzlich willkommen hiess.

«Freude herrscht»


Landratspräsident und Parteifreund Kaspar Krieg brachte es mit den traditionellen Worten von alt Bundesrat Adolf Ogi auf den Nenner «Freude herrscht». Denn der Wahlerfolg von Marianne Lienhard sei auch ein Erfolg der Parteiarbeit und das erfreuliche Ergebnis intensiver Arbeit. «Ich wünsche Marianne viel Kraft in ihrem neuen Amt. Wir werden sicher nicht immer der gleichen Meinung sein, aber das gehört nun einmal zur Politik und der Demokratie.» Zwischen den Reden gratulierte Toni Gisler den gewählten Mathias Zopfi und Hans-Heinrich Wichser zu ihrer ehrenvollen Wahl in den Gemeinderat von Glarus Süd. Etwas später trafen auch die Wiedergewählten Jakob Wohlwend und Kaspar Luchsinger ein. Dies sicher auch ein Wertzeichen zur Wahl von Marianne Lienhard. Die Grüsse und Gratulation der verschiedenen Landratsfraktionen überbrachte SP-Landrat Jacques Marti, begleitet von seinem «Fraktionsweibel» Hansruedi Forrer, welcher der Gewählten ein Präsent überreichte. Gesundheitlich leicht angeschlagen gratulierte der noch amtierende Gemeindepräsident von Glarus Süd, Thomas Hefti. «Wir sind stolz und sehr erfreut, dass endlich wieder eine Vertreterin von unserer Regionen, neu Glarus Süd, in der Regierung Einsitz nimmt.» Nach all den Referenten aus der Politik ergriff Karl-Jörg Landolt, als Arbeitgeber und noch Chef von Marianne das Wort. «Ich hatte schon seit einigen Jahren die Gewissheit, dass Marianne zu mehr als «nur» Landrätin fähig ist. Ich hatte zum einen diese feste Überzeugung, zum andern aber auch grosse Angst, Marianne irgend einmal als wertvolle Mitarbeiterin zu verlieren.» Trotzdem habe er sie beflügelt und unterstützt, dieses Amt als Regierungsrätin anzustreben. «Heute hat sich meine Angst, aber auch meine Überzeugung bestätigt.» Schlicht und kurz die Dankesworte von der neugewählten Regierungsrätin, die sich vor allem bei ihrer Familie und den vielen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern bedankte. «Ich bin bereit diese Herausforderung und wichtige Aufgabe anzunehmen und werde mich mit voller Kraft und viel Herzblut dafür einsetzen.»

Ein Fest ohne musikalische Umrahmung ist schlichtweg nicht möglich, zumal die Gewählte dabei in der Harmoniemusik Elm eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, welche zusammen mit dem Jodelchörli Chliital und dem Trio «Gmüetli» der Feier den musikalischen und feierlichen Rahmen gaben.