Gegen 300 Schadensmeldungen zu erwarten

Die intensiven Regenfälle in der Nacht vom 5. auf den 6. August haben grosse Schäden an Gebäuden, Fahrhabe und Kulturland hinterlassen. Betroffen sind vor allem die Gemeinden in Glarus Nord mit einem Schwerpunkt in Niederurnen.



Gegen 300 Schadensmeldungen zu erwarten

Die durch die Regenfälle der vergangenen zehn Tage bereits wassergesättigten Böden konnten die angekündigten Regenmengen nicht mehr überall aufnehmen. Dies führte an verschiedenen Stellen zu Erd- und Hangrutschen. Besonders betroffen ist dabei das Planggli in Niederurnen, welches breitflächig abgerutscht ist und zur Evakuation eines Wohnhauses geführt hat. Die genaue Summe der Schäden kann momentan noch nicht beziffert werden. Am Freitag wurden bei der glarnerSach zudem 150 Gebäudeschäden angemeldet. Rund die Hälfte sind sogenannte Wasserschäden, verursacht durch eindringendes Grundwasser und Kanalisationsrückstau. Die andere Hälfte sind Elementarschäden, verschuldet durch Überschwemmungen. So vermochten verschiedene Bäche die Wassermassen nicht mehr zu beherrschen und traten über die Ufer. Grösster Einzelschaden dürfe dabei die alte Spinnerei der Fritz & Caspar Jenny in Ziegelbrücke sein. Durch die Erosion des Bachbettes stürzte die angrenzende Fassade des mehrstöckigen Fabrikgebäudes ein. Nebst Gebäuden sind in verschiedenen Fällen auch Mobiliar und Einrichtungen betroffen. Die glarnerSach schätzt, dass für dieses Schadenereignis gegen 300 Schadenmeldungen mit einer Schadensumme von zirka 2 Millionen Franken eingehen dürften. Bereits am Freitag wurden die ersten Schäden vor Ort begutachtet und die Besitzer über das Vorgehen informiert. Auch am Samstag werden die Schadenexperten die Arbeit fortsetzen. Über das Wochenende können Schäden unter www.glarnersach.ch angemeldet werden.