Bei den beiden Gondeln gelb von der Firma Trümpi AG, Mitlödi, und blau von der Firma Hans Eberle AG, Ennenda gespendet, handelt es sich um Komplementärfarben. Farben, die auch Zeichen der beiden Firmen sind. Bei beiden Inhabern der Firmen handelt es sich, wie Fritz Trümpi kürzlich erklärte, um Komplementärunternehmen, bei denen sich die Inhaber persönlich seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind. Dies war auch der Grund, weshalb sie die Finanzierung der beiden Gondeln übernommen haben.
Die zweite Gondel ist montiert
Vor einigen Tagen wurde die zweite Gondel, die blaue, bei zum Teil nasskaltem Wetter montiert. Bereits am frühen Morgen fuhr ein Lkw mit der Gondel bei der Talstation vor, wo zwei Monteure der Firma Innauen Schätti AG darauf warteten, die wichtige Fracht in Empfang zu nehmen. Schon hatten sich erste Neugierige, ausgerüstet mit Digitalkameras, eingefunden, um dieses Ereignis für die Nachwelt festzuhalten. Mit akrobatischer Sicherheit begab sich ein Monteur hinauf auf das Tragseil, um erste Vorarbeiten vorzunehmen. Trotz schlafwandlerischer Sicherheit vergass er dabei nie, sich abzusichern, um einem möglichen Sturz vorzubeugen. In der Zwischenzeit setzte sich auf der anderen Seite die bereits seit einigen Tagen montierte Gondel, die gelbe, in Bewegung nach oben zur Bergstation. Langsam und sehr bedacht war diese Fahrt, wobei vor allem bei der über 35 Meter hohen Stütze eins, die Fahrt nochmals um einige Stufen reduziert wurde. Während die blaue Gondel vom Lkw abgeladen und an das Tragseil montiert wurde, arbeitete in der Zentrale ein weiterer Monteur an der endgültigen Verdrahtung der Steuerung. Jeder Griff bei der Montage der Gondel sass, es war klar, dass hier ein eingespieltes Team an der Arbeit war, das sich gewohnt war, diese anspruchsvolle und wichtige Arbeit zu verrichten. Nur einwandfreie Arbeit ist auch Garant, dass die späteren Passagiere sicher hinauf- oder hinuntertransportiert werden. Nach rund zwei Stunden war die Gondel auf dem Tragseil montiert und bereit für eine erste Probefahrt nach oben.
Strenge Kontrollen und Auflagen
«Diese Wochen werden Sachbearbeiter vom Bundesamt für Verkehr (BAV) die Bahn auf Herz und Nieren kontrollieren. Nichts darf dem Zufall überlassen werden.» Wie Stefan Trümpi, Inhaber von Jackcontrol AG in Glarus, mitteilte, kann erst nach dieser Prüfung der effektive Start der neuen Aeugstenbahn bekannt gegeben werden. Sein Team und die Verantwortlichen der Aeugstenbahn hoffen aber zuversichtlich, dass diese erste Fahrt bereits in einigen Tagen erfolgen kann. «Wir sind nach wie vor im Terminplan und aufgrund der guten Vorarbeit, die alle an diesem Projekt Beteiligten geleistet haben, rechne ich auch damit, dass wir die Betriebsbewilligung noch diese Woche erhalten.» Dann, so Trümpi, wird die gelbe Gondel mit Passagieren noch oben, und die blaue Gondel, mit Passagieren, welche die tolle Aussicht auf Aeugsten geniessen konnten, nach unten fahren.
Herausforderungen als steter Begleiter
