Gelungener Einstieg

Erwartungsvoll wartete das Publikum im gefüllten Gemeindezentrum Schwanden auf den ersten Konzertauftritt der Jugendmusik unter der neuen Leitung von Andreas Hösli. Die Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen.



Speaker Angelo Ferrarri
Speaker Angelo Ferrarri

Die 45 Jungmusikantinnen und Jungmusikanten boten unter der jederzeit souveränen Leitung ihres neuen Dirigenten ein äusserst genussvolles Konzertprogramm, das durch sehr gekonntes Musizieren, schöne Klänge, sauber gespielte Rhythmen und eine erfrischende Musikalität gekennzeichnet war. Speaker Angelo Ferrari führte mit launigen Ansagen und interessanten Informationen angenehm kurz und bündig durchs Programm.

Frisch-fröhlich erklang zu Beginn der «Cornfield-Rock» des bekannten Holländer Komponisten Jacob de Haan. Highlight des ersten Programmteils war die Aufführung des Bettle Midler-Songs «The Rose» mit sehr stimmungsvollen Klängen und einem gefühlvollen Flügelhornsolo, schön gespielt von Petra Luchsinger. Aber auch Stefan Jaeggis Marsch «Jugend voran» und der «Fürstenberg-Marsch» von Hans Hartwig beeindruckten durch die hohe Qualität der Aufführungen.

Zum Konzert der Jugendmusik Schwanden gehören traditionellerweise die «Ehrungen». Präsident Markus Rähle gratulierte Jürg Hösli, der vor einem Jahr die Jugendmusik an seinen Sohn Andreas weitergegeben hatte, zum Kulturpreis der Gemeinde Glarus Süd. Acht Jungmusikantinnen und Jungmusikanten konnte für fünf Jahre, eine Musikantin sogar für zehn Jahre Mitgliedschaft bei der JMS gratuliert werden. Auch die Arbeit der Instruktorinnen und Instruktoren wurde gebührend verdankt. Markus Rähle, der nach sieben Jahren das Amt als Präsident weitergibt, konnte ebenfalls ein Geschenk entgegennehmen.

Eine weitere Tradition des Jugendmusik-Konzertes ist der erste Auftritt der Musikschülerinnen und -schüler, des sog. Ensembles, zum ersten Mal vor Publikum. Nervenflattern und erhöhter Puls gehören natürlich zu dieser Premiere. Die 13 Mädchen und Knaben lösten aber ihre Aufgabe bravourös, indem sie unter der Interimsleitung von Jürg Hösli drei Musikstücke und – dank grossem Applaus – eine Zugabe darboten.

Nach der Pause ging die Post definitiv ab. Die Jungmusikantinnen und Jungmusikanten beeindruckten durch abwechslungsreiche, gepflegte, aber sehr lebendige Aufführungen der Titelmusik zur Krimi-Serie «Hawaii Five-O» und des rhythmisch anspruchsvollen, wirbligen «Danza Koduro». Keine Wünsche offen liess die Darstellung der bekannten Filmmusik zum Kriegsfilm «Pearl Harbor». Auf Polo Hofers «Alperose» folgte als würdiger Abschluss des hervorragenden Konzertes die an Sportanlässen viel gehörte Hymne «I’m Shipping Up To Boston». Zufrieden war das Publikum erst nach zwei Zugaben.