Gemeinde Glarus zum Sicherheitstag der Abteilung Forst

Im Wald ist Sicherheit grossgeschrieben. Wer im Wald arbeitet, ist Gefahren ausgesetzt. Die Gemeinde Glarus führte deshalb einen Sicherheitstag durch, an dem vieles gezeigt und auch praktisch geübt wurde.



Der Verletzte ist zum Abtransport bereit. Wird er nun zum Treffpunkt getragen oder muss der Helikopter alarmiert werden? (Bilder: zvg) Karl Gisler (links) erklärt am Ambulanzfahrzeug
Der Verletzte ist zum Abtransport bereit. Wird er nun zum Treffpunkt getragen oder muss der Helikopter alarmiert werden? (Bilder: zvg) Karl Gisler (links) erklärt am Ambulanzfahrzeug

Im Jahr ereignen sich in der Schweiz rund 800 bis 900 Arbeitsunfälle, darunter ein grosser Anteil bei Arbeiten im Wald. Das Thema «Sicherheit» spielt deshalb bei der Ausbildung des Forstpersonals eine wichtige Rolle, zumal die SUVA regelmässig «Audits» durchführt und das Personal vor Ort zum Thema «Sicherheit» ausführlich befragt.

Rega Helikopter und Ambulanzfahrzeug


Die Fachleute der Regabasis Mollis und die Rettungssanitäter der Ambulanzfahrzeuge des Kantonsspitals erteilten detailliert Auskunft über ihre Einsatzmöglichkeiten und zeigten in der Praxis, wie sie vor Ort Erste Hilfe leisten können. Notärztin Mena Notter demonstrierte unter anderem praktisch das Auslegen des Horizontalnetzes, und Markus Reichenbach verpackte auf der Vakuummatzratze den für den Wald zuständigen Glarner Gemeinderat Ernst Disch, der als Gast mit dabei war. Gezeigt wurde auch das Bergedreieck für weniger schwer Verletzte. Dabei fliegt die Notärztin mit dem Patienten mit. Auffallend war das vielseitige Wissen und Können der professionellen Retter. Eine wichtige Bemerkung machte Rega Pilot Marco Lehmann. Man müsse versuchen, bei einem Unfall die Nerven zu behalten und ruhig zu bleiben.

Die beiden Rettungssanitäter, Karl Gisler und Stefan Kälin, erklärten, was der bodengebundene Rettungsdienst kann, und was er nicht kann. Die Rettungsleute sind rund um die Uhr vor Ort bereit. Das gilt auch für die Helibasis in Mollis. Die Ambulanzfahrer müssen innerhalb drei Minuten nach einem Alarm abfahrtsbereit sein. Sie betonten, dass man unbedingt immer nur die Nummer 144 anrufen soll. Die Leute in der Zentrale in St. Gallen wissen genau, wo welche Rettungsfahrzeuge in der gesamten Region einsatzbereit sind. Die Koordination Rettungsfahrzeuge/Rettungshelikopter ist gemäss Karl Gisler stets gewährleistet.

Einsatz in der Praxis


Nach dem Mittag im Restaurant «Schwammhöhe» ging es für die jungen Forstleute mit Postenarbeit weiter. Eine Gruppe setzte sich mit Sicherheitsfragen rund um das neue Forstfahrzeug auseinander. Schwenkbereich, Seil, Kran und Prozessor bergen Unfallrisiken, die stets beachtet werden müssen. Dann ging es auch um die richtige Zeichengebung unter den Forstleuten im Zusammenhang mit dem grossen Fahrzeug.

Eine zweite Gruppe beschäftige sich mit der Sicherheit beim Fällen eines Baumes. Dabei gilt es, den Baum selbst und dessen Umgebung und den Fäll- und Gefahrenbereich zu beurteilen. Oft läuft beim Fällen nicht alles so, wie man es sich gewünscht hat, deshalb ist die vorgängige, seriöse Beurteilung sehr wichtig.

Schliesslich übte eine dritte Gruppe mit dem Seil, das bei steilem Gelände, bei der Sicherung am Baum und bei einer Rettung zum Einsatz kommt. Man stellte dabei fest, dass das Forstpersonal im Bereich Sicherheit ein vielseitiges Repertoire an Wissen und Können haben müssen.

Den Vorgesetzten Christian Lüscher als Verantwortlicher und Jakob Rast, Richi Gisler, Urs Heiz sowie Franz Müller ist neben der fachlichen Ausbildung der Sicherheitsaspekt ein wichtiges Anliegen, das spürte man am Ausbildungstag zum Thema «Sicherheit» deutlich.