An der Sitzung vom 5. Dezember genehmigte der Regierungsrat fünf Projekte, welche im Rahmen von GL2011 – 3 Gemeinden, 1 Kanton angegangen werden. Im Vordergrund steht momentan die personelle Besetzung der Arbeitsgruppen im Rahmen der Projektorganisation, welche bis Ende 2006 abgeschlossen sein sollte. Ebenfalls auf Kurs ist das Projekt Kantonalisierung des Sozial- und Vormundschaftswesen. Dem Regierungsrat wurde die entsprechende Landsgemeindevorlage bereits vorgelegt.
Weitere Teilprojekte
Das Teilprojekte „Volksrechte und Behörden“ steht unter der Leitung von Landratspräsident Martin Landolt, Mitglied der Projektleitung Kanton und hat erste Priorität. Anschliessend werden die beiden weiteren Teilprojekte bearbeitet. Dies wird bis im Herbst 2008 dauern. Die Fragen, welche Rahmenbedingungen der Kanton festzulegen hat, um ein gutes und einheitliches Schulsystem zu gewährleisten, wird von der Arbeitsgruppe „Schulwesen“ beantwortet. Dieses Projekt unterliegt der Leitung von Regierungsrat Jakob Kamm, Vorsteher Departement Bildung und Kultur. Die Arbeitsgruppe „Personelles ist mit ca. 30 Vertretern breit abgestützt. Das Hauptziel besteht im Treffen von Vorkehrungen damit die Umsetzung beim Personalwesen rechtlich korrekt und sozial verträglich verläuft. Leiter dieser Arbeitsgruppe ist Ratsschreiber Hansjörg Dürst. Zum Leiter des Projektteams „Ablauforganisation und Informatik“ konnte Christoph Marti, Geschäftsführer von Glarus hoch3 gewonnen werden.
Finanzielle Aspekte
Die finanzielle Lage der Glarner Gemeinden zeigt eine leichte Verbesserung, wie die Auswertung der Jahresrechnung 2005 zeigt. Seit dem Jahre 2000 liegt der Selbsfinanzierungsgrad erstmals wieder erfreulicherweise über 100 Prozent.Das Investitionsvolumen ist von rund 20 Mio Franken in den Vorjahren auf 13.8 Mio Franken gesunken. Erfreulicherweise hat sich die Zahl der Gemeinden, welche als unproblematisch gelten von sechs auf neuen erhöht. Die Gemeinde Glarus weist neu mit einer Nettoverschuldung von 6.256 Franken die zweithöchste Nettoverschuldung pro Kopf aus. Gesamthaft haben sich 2005 die Schulden von 30.8 Mio auf 33.2 Franken erhöht. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Der Selbstfinanzierungsgrad der Gemeinden, gemessen über fünf Jahre,steigt. Die Finanzkennzahlen der Glarner Gemeinden entwickeln sich für das Jahr 2005 insgesamt positiv. Das Gesamtergebnis, welches auf Durchschnittwerten beruht, darf jedoch nicht über die grossen Unterschiede unter den Glarner Gemeinden hinweg täuschen. In der laufenden Rechnung schliessen bei der konsolidierten Auswertung nach wie vor zwei Drittel der Gemeinden mit roten Zahlen ab. Trotz zunehmendem Druck wird die von der Landsgemeinde beschlossene Gemeindestrukturreform den Gemeinden helfen die wichtige Stellung in unserem föderalistischen Staat zu behalten.
