Gemeindeversammlung Mühlehorn

Die Budgets der Orts- und Schulgemeinde wurden genehmigt. Zurückgewiesen dagegen wurde das Budget des Schulkreises Kerenzen. Durchgewunken wurde der Bruttokredit von 1,37 Millionen für die Erneuerung und Sanierung des Pumpwerkes und des Regenbeckens Mühlehorn und des Pumpwerkes Tiefenwinkel des Abwasserverbandes Mühlehorn-Obstalden-Murg-Filzbach (AMOMF).



Pumpenhaus Hinterdorf: Hier wird der grössere Teil der Investitionen des Abwasserverbandes getätigt. (Un-terirdisch im Vordergrund das Regenbecken
Pumpenhaus Hinterdorf: Hier wird der grössere Teil der Investitionen des Abwasserverbandes getätigt. (Un-terirdisch im Vordergrund das Regenbecken

Ortsgemeinde

Da auf Grund der Weisungen des Regierungsrates nur noch gebundene Aufgaben ins Budget aufgenom-men werden durften blieb für die Gemeindebehörde nur ein kleiner Spielraum. Gemeindepräsident Willy Kamm erläuterte das letzte Budget der Gemeinde. In der laufenden Rechnung wird mit einem Rückschlag von 26 700 Franken gerechnet. 50 000 Franken beträgt der Beitrag von Mühlehorn an die Gemeindestruk-turreform, das heisst für die Arbeit der neuen Behörde im Jahre 2010, da diese noch keine eigenen Finan-zen haben, aber trotzdem ihre Arbeiten erledigen müssen. Das Budget der Elektrizitätsversorgung rechnet mit einem Rückschlag von 9500 Franken. Die höheren Stromankaufspreise werden, gemäss Empfehlung des Steuerungsausschusses von Glarus Nord, nicht an den Endkonsumenten übertragen. Der Unterhalt der Anlagen erfordert grössere Mittel, dafür konnten die Verwaltungskosten durch die Zusammenarbeit mit dem EW Näfels gesenkt werden. Der Beibehaltung des Steuerfusses von 12% auf die einfache Staatssteuer wird zugestimmt.

Bruttokredit von 1,37 Millionen für die Erneuerung und Sanierung des Pumpwerkes und des Regen-beckens Mühlehorn und des Pumpwerkes Tiefenwinkel des Abwasserverbandes Mühlehorn-Obstalden-Murg-Filzbach (AMOMF).
Gemeinderat Werner Haller erläuterte die Arbeiten anhand von Plänen und Fotos die beweisen, dass die im Jahre 1984 errichteten Anlagen des Regenbeckens und Pumpwerkes beim Bootshafen im Hinterdorf und des Pumpwerkes im Tiefenwinkel erneuerungsbedürftig sind. Auch der technische Fortschritt hat bei den Anlageteilen nicht halt gemacht und ein Ersatz der verschiedenen Pumpen und elektromechanischen Aus-rüstungen bringen für den Betrieb und den Unterhalt der Anlage nur Vorteile. Weiter werden die durch das Abwasser angegriffenen Betonoberflächen im Pumpensumpf und Regenbecken mit einer Spezialbeschich-tung ausgerüstet. Der Kostenverteiler auf die vier Verbandsgemeinden basiert auf den Trockenwetter-Abflussmessungen der letzten 5 Jahre und dies ergibt für Mühlehorn bei einem Anteil von 14.76% einen Betrag von 202 200 Franken. Dem Kredit wurde ohne Diskussion zugestimmt.

Schulgemeinde

Schulpräsident Christian Grob leitete sofort nach der Begrüssung zu den Traktanden über. Das Budget des Oberstufen-Schulkreises Kerenzen-Mollis rechnet mit 828 300 Franken Nettokosten. Der Anteil von Mühle-horn beträgt 78'600 Franken. Diesem Budget wurde zugestimmt. Das Budget des Schulkreises Kerenzen, rechnet bei einem Aufwand von 1'080'100 Franken und einem Ertrag von 604’800 Franken mit einem Netto-aufwand von 475’300 Franken. Der Anteil von Mühlehorn beträgt gemäss Verteilschlüssel 152'246 Franken. Ernst Hangartner stellte den Antrag das Budget zurückzuweisen, dies mit dem Hinweis, das die Belastungen zu hoch seien und sich der Kreisschulrat Gedanken machen müsse, wie die Ausgaben reduziert werden könnten. Besonders die hohen Kosten bei der Basisstufe geben Anlass zur Sorge. Weiter stellte er den An-trag, dass der Kreisschulrat eine Planung der Schulstandorte und Klassen bis ins Jahr 2013 vorlegen sollte und diese Planung dann der Schulkommission von Glarus Nord übergeben werden müsste. Unterstützt wur-de er von Peter Dürst-Kolleger. Gret Menzi votierte für die Genehmigung des Budgets, mit dem Hinweis auf die Vereinbarung des Schulkreises Kerenzen in der die Führung der Basisstufe aufgeführt ist und diese nur durch die Änderung der Vereinbarung aufgehoben werden könnte. Weiter bemerkte sie, dass nicht alleine die Basisstufe für die Mehraufwendungen verantwortlich sei, sondern wie bei allen Budgets, auch der gerin-gere Steuerertrag. Willy Kamm sprach sich ebenfalls für die Rückweisung aus. Dies alleine sei die Möglich-keit, dass sich der Kreisschulrat nochmals in Gesprächen intensiv mit den zukünftigen Schulangeboten auf Kerenzen auseinandersetzen müsse. Die Schulräte Manuela Rohr und Walter Mettler und der Präsident Christian Grob, argumentierten für die Genehmigung des Budgets und der Beibehaltung der Basisstufe, da für die kurze Zeit, die der Schulkreis noch zuständig sei, bei den schulischen Angeboten nichts mehr geän-dert werden sollte. Das Budget des Schulkreises Kerenzen wurde mit 14 zu 10 Stimmen zurückgewiesen. Das Budget der Schulgemeinde wurde daraufhin mit dem Vorbehalt des Beitrages an den Schulkreis ge-nehmigt. Dem Steuerfuss von 10% wurde zugestimmt. Der Präsident teilte zum Schluss der Versammlung mit, dass sich die Schule zur Zeit in verschiedenen Projekten mit dem Künstler Friedensreich Hundertwasser beschäftige und es dazu Ende Januar eine Ausstellung geben werde.