Agrotourismus Glarnerland ist aus dem Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) «Glarner Chäs und Ziger» hervorgegangen und nach einigen strammen Schritten mit neuen Köpfen via Bauernverband schliesslich zu VISIT Glarnerland gestossen. Diesen letzten Schritt hat das aktive Team des Agrotourismus Glarnerland mithilfe eines NRP-Projektes an die Hand nehmen können. Diese Bundesgelder stützten den Prozess.
Alp- und Talbetriebe mit ihren Produkten
Agrotourismus möchte die Alp- und Talbetriebe im Glarnerland mit ihren Wertschöpfungsketten stärken und ihre Produkte und die Wichtigkeit dieses Alp-Tal-Kreislaufes aufzeigen. Das kleine Team hat dazu den Glarner Käsepass ins Leben gerufen, der auf 19 Glarner Käse-Alpen führt und der Wanderer sich den Enzian-Stempel in den Wanderpass drücken kann. Auch kann so direkt der feine Glarner Alpkäse, welcher von jeder Alp einzigartig ist, gekauft werden – und spätestens dann wieder, wenn man im Laden vor dem grossen Käse-Regal steht. Dann nämlich kommen die Erinnerungen an den Schweiss und die Leidenschaft wieder hoch, welche beim Erwandern des Käsepasses auf jeder Alp erlebbar werden.
Auch sind die Alpabzüge im Glarnerland bekannter gemacht worden, denn von jeder der 88 Alpen ziehen Ende September Mensch und Tier ins Tal. An drei Standorten organisiert das Agrotourismus-Team mit den OK-Teams vor Ort jeweils einen wunderbaren Empfang, bei dem die Alp-Teams herzlich wieder im Tal begrüsst werden. Das Datum wird jeweils Anfang Sommer aufgegleist, um dem Alpsommerverlauf auch noch seinen Spielraum zu geben. Auch hier steht die Wertschätzung der Arbeit aller Älplerinnen und Älpler und Landwirte im Zentrum. Auch aktualisiert das Team jedes Jahr die Agrotourismus-Broschüre und die Website www.glarnerland.ch/agrotourismus – und neu wurde im Jahr 2022 gemeinsam mit dem Bauernverband auch erstmals ein Glarner Tag der offenen Hoftüren organisiert.
«Sehen, was wir hier alles Gutes haben»
Über die Nomination für den «Cercle Régional» hat sich das Agrotourismus-Team unter der Leitung von Maya Rhyner sehr gefreut. «Es ist für uns eine Ehre», sagt Bauernpräsident und Mitglied der Fokusgruppe Agrotourismus, Fritz Waldvogel. «Lasst uns wieder sehen, was wir hier alles Gutes haben», sagt auch Maya Rhyner. Das Glarnerland war mit 9 weiteren Regionen für den «Cercle Régional» nominiert, es waren dies: Region Emmental Oberaargau / Region Appenzell / Region Entlebuch / Region Entremont / Region Genf / Region Grindelwald / Region Jura / Region Nidwalden / Region Valposchiavo. Gewonnen hat den erstmalig vergebenen Preis – die Region Jura. In deren Region waren die Optimierung der einheimischen Käseproduktion, die professionelle Online-Vermarktung von regionalen Produkten oder die Kreation von aussergewöhnlichen Übernachtungsangeboten für Gäste im Zentrum. «Über die Sektoren hinweg haben innovative Macherinnen und Macher in den letzten Jahren in der Region Jura und Berner Jura diverse Projekte im Bereich Agrotourismus und nachhaltige Ernährung realisiert. Für dieses Engagement wird die Region mit der Auszeichnung «Cercle Régional» geehrt, heisst es.
Allen Regionen und Produzenten wurde für ihre Arbeit herzlich gedankt. «Und genau das gibt Energie und Inspiration für weitere Schritte, welche wir auch hier im Glarnerland umsetzen könnten», sagt Maya Rhyner. Ganz nach dem Motto – fürs Land- und Alpleben.
